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Deichschaf Wortedrechsler
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Beiträge: 58
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D 22.04.2017 13:57
von Deichschaf
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Oh, ein schöner Thread!
Bei mir war es auch nicht DER Funke, der mich zum Schreiben gebracht hat. Obwohl, es gab DEN Funken, der mich zum ersten Mal dazu gebracht hat, mich an einen Roman zu setzen und ihn inklusive Plotting und zigfacher Überarbeitung zuende zu bringen.
Meine Mutter hat mir viel vorgelesen, ich selbst habe viel gelesen (ich glaube, das Lesen habe ich mir mit Asterix & Obelix-Comics beigebracht). Ich habe zur Grundschulzeit gern Kurzgeschichten geschrieben und einmal bei einer "Ausschreibung" (mancher würde es wohl Wettbewerb nennen) eine Weihnachtsgeschichte eingereicht und dabei ein batteriebetriebenes Spiel gewonnen, in dem ein irre bebrillter Pilot mit seinem Flugzeug Hühner abschießen musste (na, wer kennt's ). Später habe ich mehrere Tagebücher vollgeschrieben, die sich zumindest teilweise am Geschehen in der wirklichen Welt orientiert haben. Wenn allerdings mein Leben als Mädchen in einem winzigen Kuhkaff nicht genug hergab, konnte es sein, dass die Begebenheit ein wenig aufgepeppt wurden. Dann natürlich der Liebeskummer. Im Alter von 12 bis 14 habe ich mich als Herausgeberin und einzige Autorin für selbstgetackterte Comic-Hefte und Literaturzeitschriften versucht, die ich in unregelmäßigen Abständen meinem jüngeren Bruder zugestellt habe. Mein erster treuer Leser - und er war nur ein bisschen widerwillig
Später im Deutsch-Leistungskurs hat unsere Dozentin uns mit der hohen Literatur in Berührung gebracht, ich habe mich im Kloster eingeschlossen, um Effi Briest zu lesen, ohne ständig was besseres zu tun zu haben. Glücklicherweise gab es da noch keine Smartphones. Ich wäre heute noch nicht durch.
Neulich fiel mir ein Essay in die Hände, den ich in der 11. oder 12. Klasse geschrieben und irgendwo in einem Karton aufbewahrt hatte. Meine Lehrerin hatte ihn mit Rotstift kommentiert. Sie sei bestürzt gewesen von der Schwärze, die aus meinen Worten atmen. Fand ich irgendwie gut.
Ich hab dann auch die berühmte, im Eingangspost beschriebene, unkreative Phase durchlebt. Studium, Job und Kind bekommen. Bei der Zeitung angefangen (immerhin was mit Schreiben). Kulturwissenschaften studiert und nach dem B.A. gerade noch die Kurve bekommen, bevor ich noch mehr Zeit auf den Master verschwendet hätte (wo ich doch so schlecht als Taxifahrerin geeignet bin, Orientierung und so).
Irgendwann hatte ich zwischen Job und Kind plötzlich genug Zeit zum Nachdenken und dann auch noch eine Idee. Bevor ich willenlos in den Tasten gehauen habe, habe ich mich stattdessen ins Grundwissen Schriftstellerei eingelesen (Wozu brauche ich einen Plot? Stil, kann man das essen? Wo finde ich einen passenden Therapeuten?) und dann einen Roman geschrieben.
Und das fand ich irgendwie gut.
Deshalb schreibe ich jetzt noch einen.
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Wolke0 Schneckenpost
W Alter: 33 Beiträge: 6 Wohnort: noch Wien
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W 01.05.2017 01:46
von Wolke0
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Meine Aufsätze wurden nie in der Klasse vorgelesen und das fand ich eigentlich immer sehr schade. Denn im Endeffekt habe ich mich wirklich immer bemüht und fand meine Geschichten eigentlich richtig gut. Aber anscheinend hat das meine Lehrerin nicht so gesehen.
Ich habe eigentlich schon immer meine kreative Ader fließen lassen. Früher waren es halt Comics, die ich gezeichnet habe. Heute sind es hat mehr Wörter als Bilder.
Mir ist einfach aufgefallen, dass ich durchs schreiben mehr ausdrücken kann, als es meine Zeichnungen können.
_________________ Let The Future Begin! |
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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01.05.2017 23:06
von Corydoras
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Einige Stationen:
- Ich habe mir mit 4 Jahren über meinen älteren Bruder das Lesen und Schreiben selber beigebracht (indem ich ihn immer gefragt habe, was er in der Schule gelernt hat). In dieser Zeit soll ich wohl immer mit Notizbuch und Stift unterwegs gewesen sein und "alles aufgeschrieben haben". Was auch immer das war, ich kann mich ja nicht erinnern.
- Als Kind habe ich wahnsinnig gerne und wahnsinnig viel gelesen. Einige Bücher habe ich abgeschrieben (!). Das habe ich zu Grundschulzeiten wohl ziemlich oft gemacht.
- In der Schule war ich eine begeisterte Aufsatzschreiberin.
- In meiner Jugend (ca. mit 16/17) drängten sich dann gewisse Figuren in meinen Kopf. Ich hab damals und auch in den Folgejahren immer wieder mal begonnen, deren Geschichte niederzuschreiben. Habe es aber jedesmal wieder bleiben lassen, weil ich selber gemerkt habe, dass mein Schreibstil noch zu wünschen übrig lässt, mir aber geschworen, dass ich es mit höherem Alter sicher besser hinkriege. Die Story ließ mich schließlich nicht los.
- Schließlich entstand der Roman mit den Figuren aus meiner Jugendzeit doch noch. Seit 1,5 Jahren ist er nun vollständig. Ich habe mir über 15 Jahre hinweg nie gedacht, dass ich das jemals fertig kriegen würde, weil ich viele Jahre dachte das kann ich sowieso nicht. Nicht aufgegeben zu haben macht mich sehr stolz.
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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Bücherwurm87 Gänsefüßchen
B Alter: 37 Beiträge: 33 Wohnort: Essen
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B 09.07.2017 12:02
von Bücherwurm87
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Meine Mutter hat mir von klein an ständig vorgelesen und ich habe es geliebt. Als ich in die Schule kam, konnte ich es nicht erwarten, endlich selbst lesen und schreiben zu können. Als es dann so weit war, kamen meine Eltern gar nicht mehr nach, mir ausreichend Lesestoff zu besorgen, weil ich die Bücher regelrecht verschlang. Ich glaube, das hat meine Eltern ziemlich viel Geld gekostet, aber sie wollten mein Interesse unbedingt fördern.
Mit dem Schreiben angefangen habe ich dann in der dritten Klasse glaube ich. Ich hatte ein eigenes Schreibheft, in das ich meine Geschichten schrieb, manchmal stundenlang. Aufsätze schreiben gehörte zu meinen liebsten Aufgaben und oft wurden diese dann auch vor der Klasse vorgelesen. Später begann dann das Tippen auf dem Computer und noch später, im Erwachsenenalter, dann auf dem Laptop.
_________________ Gehe nicht nur die glatten Straßen, gehe Wege die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
Lebe nicht dein Leben sondern lebe deine Träume. |
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Gewürz Leseratte
Alter: 34 Beiträge: 187
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09.07.2017 23:46
von Gewürz
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Ein interessanter Faden.
Ich habe Eragon von Christopher Paolini gelesen. In der Autorvorstellung stand, dass er Eragon bereits mit fünfzehn Jahren geschrieben habe. Das fand ich beeindruckend und dachte spontan: Das kann ich auch. Als die Reihe fortgesetzt wurde hat sie mir stellenweiße nicht mehr so gefallen. Öfters habe ich mich darüber bei meiner Mutter beschwert. Offenbar einmal zu viel, denn an einem Tag sagte sie mir: "Herrje, dann schreib doch dein Eigenes!" Keine so schlechte Idee. Zwar hatte ich keine Idee damals und hab wild drauf losgeschrieben, aber den "Funken" habe ich meiner Mama zu verdanken. Danke Mama!!
_________________ Für jeden Grund zu lügen gibt es einen besseren die Wahrheit zu sagen.
Halbwesen - Diener zweier Welten, Hybrid Verlag, 2018
Halbwesen 2, Hybrid Verlag, 2020 |
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