schmetterlingssammler

[Perry]

schmetterlingssammler

unermüdlich durchstreift er die flur
auf der suche nach unentdecktem
dem einen nie gesehenen flügel

bild die welt um sich vergessend
bereist er kontinente schwingt
kescher und fokussiert fotolinsen

bei all der sucht weiß er aber
um die vergänglichkeit der augen
blicke seiner schätzigen sammlung

[Stimmgabel]

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schmetterlingssammler

unermüdlich durchstreift er die flur
auf der suche nach unentdecktem
dem einen nie gesehenen flügel

bild die welt um sich vergessend
bereist er kontinente schwingt
kescher und fokussiert fotolinsen

bei all der sucht weiß er aber
um die vergänglichkeit der augen
blicke seiner schätzigen sammlung


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Hallo Perry,

soweit ich die Linie verstehe geht’s um den ich_los getriebenen wahllos_Sucher [ vergisst dabei das Warum, Wofür; vor allem die Suche danach, worin “er“ lebig involviert ist und sammelt quasi en_passant fahrige Eindrücke ein, wenigstens die ...  / letztlich einzig fürs Album der Vergesslichkeit ].

MMn ein sehr reizvolles Thema

zur Umsetzung  ____________ :

Mir persönlich ist das Deutsch teilweise zu stakelig bis aufgesetzt / die dritte Strophe ist mir zu bewusstseiend erklärend; entreißt mMn dem Leser eigene assoziations_Äste [ zumindest mir, quasi meine eigene Assoziationsweite die mir der davor_Text auslegte ]


“der nie gesehene Flügel“  ist ein sehr feines metaph_Bild  

; ebenso der tückende Titel:  "Schmetterlingssammler" ... wäre er harmlos.

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mal meine Sichtschreibe, die sich mir ergab [ mMn so unaufdringlich genug, freiräumig, dennoch ironisch ziepend ]:

schmetterlingssammler

unermüdlich durchstreift smet flur und kopf
auf der suche nach unentdecktem dem nie
gesehenen flügel vergisst die welt um sich

bereist kontinente
schwingt kescher
fokussiert fotolinsen

klebt sie ins album
der vergänglichkeit
versteckt unter staub
auf dem dachboden

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wieder einen lieben Gruß, Frank ...


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[Stimmgabel]

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Hallo Perry,


noch diesen kleinen Nachtrag zu meiner installierten Figura "Smet";

nehme ich hier einerseits einen direkten Bezug zu dem trügenden Schmetterlingssammler, andererseits finde ich persönlich deinen "er" zu stlisiert berühr_unnah  / wird "er" mMn mit einem konkreten art_Namen mehr tatsächlich eine ist/daseiende Figur ... hier auf unserem erden_Treiben


so meine Idee dazu.


... bin schon wieder weg ....


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[Perry]

ja stellenweise ist es etwas "stakelig", bzw. hakelt es ein wenig durch die gewollten Zeilenbrüche, aber das lässt sich sicher noch ausbügeln.
Lyrische Personen baue ich auch gerne in meine Texte ein, so habe ich z.B. in meinem Gedichtband "warten auf cousteau" sporadisch ein ganze Schiffsbesatzung in einzelnen Texten auftauchen und handeln lassen.
Hier geht es mir aber mehr um das "allgemeine"  Sammelfieber, gegen das wohl kaum einer wirklich ganz gefeit ist. Der Wunsch etwas ganz allein zu besitzen, sei es ein Schmetterling, eine Pflanze, ein Kunstwerk oder sogar ein Mensch ist vermutlich ein Urtrieb, dem wir nur schwer widerstehen können.
Den Schluss weniger "erklärend" zu gestalten ist durchaus in meinem Sinn,
mal sehen was ich da rausnehmenm kann ohne die Grundaussage zu verlieren.

Hier mal ein erster Überarbeitungsansatz:

schmetterlingssammler

unermüdlich durchstreift er die flur
auf der suche nach unentdecktem
dem einen nie gesehenen flügel

bild eines weltvergessen kirchen
malers bereist er kontinente
schwingt kescher fokussiert linsen

bei all der sammelsucht vergisst er
die vergänglichkeit der augen
blicke seines schätzigen kabinetts


LG
Perry

[purpur]

"Schmetterlingssammler

unermüdlich durchstreift er die flur
auf der suche nach unentdecktem
dem einen nie gesehenen flügel

bild eines weltvergessen kirchen
malers bereist er kontinente
schwingt kescher fokussiert linsen

bei all der sammelsucht vergisst er
die vergänglichkeit der augen
blicke seines schätzigen kabinetts"
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Dein "Schmetterlingssammler" hat es mir soeben angetan!
Den Sucher und Sammler in uns allen hast Du, find ich, hierin
sehr gut zur Anschauung gebracht und  "ausgestellt",
fast wie in einem Setzkasten die Schmetterlinge.
Insekten, besonders Schmetterlinge, mag ich sehr gern. Man
kann sie richtig gut mit Futter versorgen, so dass man immer
lieben Besuch erhält, sie so gut beobachten kann. Das macht
mir jedenfalls großen Spaß! Dein Gedicht bewegt mich leider
gleichermaßen auch wegen des Dramas der Schmetterling.  
Im 17. Jh. hat man echte Schmetterlingsflügel in die
Stillleben eingearbeitet. Sieht zauberhaft aus, tut leider weh.
Aber glücklicherweise, noch gibt es sie, heute ist
"Schmetterlingstag"!
 
PpschmetterlingsGrüße
Herzlich
Pia

[Perry]

ja manche Sammelleidenschaft hat durchaus auch zerstörerische Auswirkungen, aber es gibt zum Glück auch verantwortungsvolle Forscher, die sich für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen.
Es freut mich, dass dich das Thema insgesamt ansprechen konnte und Dir meine Umsetzung gefallen hat.
LG
Perry