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Nichts ist in Dir


 
 
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 465



Beitrag20.04.2017 08:12
Nichts ist in Dir
von Cholyrika
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nichts ist in Dir

Welkenstammig
stehe ich vor Dir.
Versuche mich an Männlichkeit
und rette mich in Polemik.

Ein Herz aus Chiffon,
eine Stimme wie Herbstwind,
ein Lachen wie Johannisbeerkraut.

Und dann fragst du nach Liebe.
Endgültig wie der Biss eines Warans.
Folgst mir,
bis zu den letzten Tagen,
an denen unsere Geschichte
erzählbar wird.

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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
P

Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag20.04.2017 22:48
Hallo Cholyrika,
von Perry
Antworten mit Zitat

mal wieder ein fester Griff ins Sexuelle. Wink
Ich sehe einen in die Jahre gekommenen Freier, der versucht seine wahren Gefühle zu überspielen.
Mit der zweiten Strophe werde ich nicht so recht warm,
denn unter einem "Lachen wie Johannisbeerkraut" kann ich mir nicht wirklich was vorstellen.
Der Schluss hat was Cineastisches, vielleicht eine Spur zur groß, aber das ist wie immer Geschmackssache.
LG
Perry
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag21.04.2017 00:32

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich wollte "Johanniskraut" lesen. Das soll gegen Depression helfen.
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Vincent Vice.
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 33
Beiträge: 428
Wohnort: Heute


Beitrag21.04.2017 08:46

von Vincent Vice.
Antworten mit Zitat

Hallo Cholyrika,

hach, ich mag Deine Art zu schreiben zu einfach.
Jetzt wollte ich auch endlich mal ein Kommentar bei Dir hinterlassen:

Das Gedicht fängt mit einem tollen Wort an. "Welkenstammig".
Wie cool ist das denn?
Dann kommt "stehe ich vor Dir".
Das klingt irgendwie abgedroschen.
"So und so stehe ich vor Dir"
"So und so schauen wir uns an."
Das liest man irgendwie oft.
Vielleicht gibt es was originelleres?
"halte ich an Dir" oder so?

Mir erschließt sich auch das Johannisbeerkraut nicht so recht.

Die Zeile "Endgültig wie der Biss eines Warans" kommt mir im Vergleich zum Rest auch eher schwach vor.

Gerne gelesen.

LG und ein tolles Wochenende

W


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Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer.
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 465



Beitrag21.04.2017 11:11

von Cholyrika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ja meine lieben, Johannisbeerkraut hilft z.Bsp. gegen Depressionen.
Im Kontext zum Lachen, gewinnt es meiner Meinung nach an Bedeutung, wenn dann das Lachen Ergebnis einer Depression ist. ( Vielleicht ein bisschen zu kompliziert ) aber ich ja Lyriker Very Happy

Der Biss eines Kommodowaranes ist tödlich.
Er injiziert mit seinem Biss Speichel, der das Opfertier ( hier der Protagonist ) langsam tötet. Der Waran folgt dem Opfer über Stunden oder Tage, bis es sich nicht mehr bewegen kann und verspeist es manchmal noch bei lebendigem Leib.
ich hoffe so versteht man die Metapher besser.

LG
ML
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 465



Beitrag21.04.2017 11:13

von Cholyrika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ach so:
Welkenstammig halte ich übrigens auch selbst für eine meiner gelungensten Wortkreationen für die nicht funktionierende Erektion eines Mannes Cool Cool Cool
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Vincent Vice.
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 33
Beiträge: 428
Wohnort: Heute


Beitrag21.04.2017 11:44

von Vincent Vice.
Antworten mit Zitat

Danke für die Aufklärungen.
Ist das dann aber wirklich ein Lachen wie Johannisbeerkraut?
Oder nicht eher "auf", "von", "mit" oder "dank" Johannisbeerkraut?
Das war Dir aber sicher zu offensichtlich.

Ich hatte eigentlich keine Schwierigkeiten die Metapher des Waranenbisses zu verstehen.
Im Gegenteil, ich fand es eher zu simpel und vielleicht ein bisschen plakativ.

Natürlich nur meine Meinung.


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Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer.
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Tula
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 904
Wohnort: die alte Stadt


Beitrag21.04.2017 23:54

von Tula
Antworten mit Zitat

Hallo Cholyrika

meine ehrliche Meinung: teilweise gelungen, aber auch inhaltliche Widersprüche.

Ich dachte bei "welkenstammig" nicht an fehlende Erektion, eher an den in den darauffolgenden zwei Zeilen skizzierten Versuch, den "tollen Kerl" zu spielen, was aber schon des Alters wegen auf die Dame nicht mehr überzeugend wirkt. Ein ironisches Selbstporträt des hier dargestellten Lyrichs, als in die Jahre kommender Schürzenjäger.

Im zweiten Teil könnte diese Ironie weiter schwingen, doch die Metaphern sind in der Tat unverständlich. Man lacht nicht wie Johanniskraut.

Im dritten Teil verstehe ich, dass die Dame nach Zuneigung und Zärtlichkeit fragt, nicht unbedingt den körperlichen Akt damit meint, einfach nur Liebe, d.h. Sex ist nicht erstrangig, obwohl sich der Midlife-Krisen-Mann gerade damit verstärkt beschäftigt (die Angst vor dem Verlust der Männlichkeit).

Der Biss des Warans, den ich durchaus so verstanden habe wie du ihn erklärst, steht da irgendwie fehl am Platz. Ein sanftes Drängen der Frau (die auf ihr Recht besteht, so geliebt zu werden, wie sie es emotional will und braucht, also einfach nur 'Kuscheln' usw.) wäre da sinnbildlich verständlicher.

Der Schluss gefällt mir wieder. Schöner wäre dennoch ein "ich folge dir", denn es ist der Mann, der hier zwangsläufig einlenkt, seine Liebste in die Arme nimmt und heimlich denkt "Bloß gut, mir war ja auch gar nicht danach ..." smile

Vielleicht habe ich es inhaltlich aber nur so gelesen, wie ich es lesen wollte?

LG
Tula


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aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser)
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 465



Beitrag26.04.2017 11:59

von Cholyrika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es geht mir hier primär um die Gegensätzlichkeit der Protagonisten.
Empfindet das männliche Ich eher das Körperliche und den damit einhergehend Status des Mannes,
suggeriert das weiblich Ich eher die Gefühlsebene.
Da hier NUR aus der Sicht des männlichen Protagonisten geschrieben ist,
ist aber auch das weibliche Ich eine Eigenwahrnehmung, die ja letztlich zur Unerfüllbarkeit führt.

LG
ML
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