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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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14.12.2016 02:57 Die schlechteste Geschichte der Welt Von dem Mann mit dem Hund der einen Zylinderhut trägt von Mogmeier
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und den Zylinderhut trägt der Hund natürlich Er fragte sich also der Mann und nicht der Hund ob sein Hund doch nicht mal einen Zylinderhut tragen könnte und so geschah es dass der Hund nun einen Zylinderhut trägt Als die beiden vorm Supermarkt so herumlungerten und um Geld bettelten oder auch bellten oder auch wimmerten oder auch winselten kam ein Passant vorbei der gerade damit beschäftigt war sich und seinen Einkaufswagen in den überfüllten Supermarkt zu zwängen Er sah den Hund mit dem Zylinderhut und dachte wie es gleich nach dem Einkauf sein wird an der Kasse zu stehen die Waren auf das Laufband zu legen darauf wartend bis er endlich den Warentrenner fassen kann und sich dabei immer wundert dass manche Leute nach ihm es nicht abwarten können den Warentrenner zu fassen auch und vor allem wenn solche Warentrenner nicht gerade in ihrer Reichweite sind da ja für gewöhnlich wenn eine gewisse Warentrennerknappheit an der Kasse besteht man mit dem Laufband Richtung Kasse geht und man noch genügend Zeit hat so einen Warentrenner nachträglich wenn er dann entgegenkommt zu fassen um seine Ware damit von der Ware anderer Einkäufer zu trennen Da sagte der Mann mit dem Hund der einen Zylinderhut trägt zu dem Passanten der den Einkaufswagen schiebt Alter was ist dein Problem
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2451 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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14.12.2016 08:46 Re: Die schlechteste Geschichte der Welt Von dem Mann mit dem Hund der einen Zylinderhut trägt von menetekel
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben: | .
und den Zylinderhut trägt der Hund natürlich Er fragte sich also der Mann und nicht der Hund ob sein Hund doch nicht mal einen Zylinderhut tragen könnte und so geschah es dass der Hund nun einen Zylinderhut trägt Als die beiden vorm Supermarkt so herumlungerten und um Geld bettelten oder auch bellten oder auch wimmerten oder auch winselten kam ein Passant vorbei der gerade damit beschäftigt war sich und seinen Einkaufswagen in den überfüllten Supermarkt zu zwängen Er sah den Hund mit dem Zylinderhut und dachte wie es gleich nach dem Einkauf sein wird an der Kasse zu stehen die Waren auf das Laufband zu legen darauf wartend bis er endlich den Warentrenner fassen kann und sich dabei immer wundert dass manche Leute nach ihm es nicht abwarten können den Warentrenner zu fassen auch und vor allem wenn solche Warentrenner nicht gerade in ihrer Reichweite sind da ja für gewöhnlich wenn eine gewisse Warentrennerknappheit an der Kasse besteht man mit dem Laufband Richtung Kasse geht und man noch genügend Zeit hat so einen Warentrenner nachträglich wenn er dann entgegenkommt zu fassen um seine Ware damit von der Ware anderer Einkäufer zu trennen Da sagte der Mann mit dem Hund der einen Zylinderhut trägt zu dem Passanten der den Einkaufswagen schiebt Alter was ist dein Problem |
Wieder ein köstlicher Beitrag zum schrägen Lebensgefühl eines Nachdenklichen!
Durch den Verzicht auf Satzzeichen wird ein ungeheures Tempo erzeugt, das parallel zu den Gedankenfetzen verläuft. die dem genervten Discounterkonsumenten durch den Kopf schießen. Ganz toll: die kurze Episode mit dem Warentrenner!
Und es findet sich ein lakonischer, überzeugender Schluss.
Mich fasziniert, dass sich Elemente und Arbeitsweisen der Lyrik so ohne Weiteres auf Prosa übertragen lassen, einen Text schmücken und ihn spannend machen können. Das geht vermutlich nur bei bestimmten Themata ... hier überzeugt es mich.
Im neuen Jahr werde ich mich selber aktiv in den Prosaübungsbereich begeben, dich und deine Einfälle also nicht aus den Augen verlieren. Auch in in mir schlummert nämlich das Absurde ...
m.
P.s.: Was hat es eigentlich mit dem Adjektiv "schlecht" auf sich (die schlechteste Geschichte der Welt)? Verstehe ich nicht ...
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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14.12.2016 23:13
von Mogmeier
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Hallöle!
„Die schlechteste Geschichte der Welt“ – diese Betitelung gehört eigentlich in eckige Klammern gesetzt, weil der Text ja zu dieser Übungsaufgabe gehört; da ich hierbei nun aber ganz auf den Interpunktionskram verzichtet habe, verzichtete ich auch auf diese eckigen Klammern gleich mit.
Na ja, das Ziel dieser Aufgabe habe ich irgendwie noch nie erreicht, aber ich denke, das muss man auch gar nicht, da der eigentliche Sinn dieser Aufgabe darin besteht, zum Beispiel über eine Schreibflaute hinwegzukommen. Okay, ich muss gestehen, eine Schreibflaute gibt es momentan nicht wirklich bei mir. Für mich hat diese Schreibübung noch einen ganz anderen Reiz, denn hierbei kann ich vollkommen frei und losgelöst schreiben. Also das Gegenteil zu meinem momentanen Schreibauftrag, der sich irgendwie wie Kaugummi im Haar anfühlt und ich deswegen mein eigentliches aktuelles Projekt erstmal zur Seite legen muss. Aber hin und wieder arbeite ich dennoch an meinem eigentlichen Projekt, und auch dafür ist diese Schreibübung ein wahrer Gewinn für mich, wenn es darum geht, gestalterisch zu experimentieren.
Beste Grüße,
Mog
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Laotse |
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1125 Wohnort: berlin
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gold Papiertiger
Beiträge: 4936 Wohnort: unter Wasser
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30.12.2016 07:40 Re: Die schlechteste Geschichte der Welt Von dem Mann mit dem Hund der einen Zylinderhut trägt von gold
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben: | .
und den Zylinderhut trägt der Hund natürlich Er fragte sich also der Mann und nicht der Hund ob sein Hund doch nicht mal einen Zylinderhut tragen könnte und so geschah es dass der Hund nun einen Zylinderhut trägt Als die beiden vorm Supermarkt so herumlungerten und um Geld bettelten oder auch bellten oder auch wimmerten oder auch winselten kam ein Passant vorbei der gerade damit beschäftigt war sich und seinen Einkaufswagen in den überfüllten Supermarkt zu zwängen Er sah den Hund mit dem Zylinderhut und dachte wie es gleich nach dem Einkauf sein wird an der Kasse zu stehen die Waren auf das Laufband zu legen darauf wartend bis er endlich den Warentrenner fassen kann und sich dabei immer wundert dass manche Leute nach ihm es nicht abwarten können den Warentrenner zu fassen auch und vor allem wenn solche Warentrenner nicht gerade in ihrer Reichweite sind da ja für gewöhnlich wenn eine gewisse Warentrennerknappheit an der Kasse besteht man mit dem Laufband Richtung Kasse geht und man noch genügend Zeit hat so einen Warentrenner nachträglich wenn er dann entgegenkommt zu fassen um seine Ware damit von der Ware anderer Einkäufer zu trennen Da sagte der Mann mit dem Hund der einen Zylinderhut trägt zu dem Passanten der den Einkaufswagen schiebt Alter was ist dein Problem |
Supi!!!
Den Begriff Warentrenner kannte ich bis dato noch nicht!!! Danke für die Fortbildung!
Wenn du ein klein bisschen änderst, den Text etwas gefügiger machst, ist er durchaus brauchbar.
Edit: Ich finde überhaupt das Szenario Supermarkt wahnsinnig interessant. Allein zu diesem Thema ließe sich sicherlich ein Roman schreiben. Wahrscheinlich gibt es dazu schon etliche, sind mir nur nicht bekannt.
_________________ es sind die Krähen
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in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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30.12.2016 16:31
von Mogmeier
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d.frank hat Folgendes geschrieben: | Wieviele solcher Schreibübungen muss man eigentlich produzieren, um selbst beim Üben derart professionell zu sein? |
Na ja, professionell geht anders.
gold hat Folgendes geschrieben: | Ich finde überhaupt das Szenario Supermarkt wahnsinnig interessant. Allein zu diesem Thema ließe sich sicherlich ein Roman schreiben. |
Ja, Supermarkt ist besser als Kino. Man muss halt nur darauf achten, wenn man darüber schreiben möchte, Geschehnisse und vor allem darin beteiligte Personen nicht 1:1 zu übernehmen, wegen der Persönlichkeitsrechte und so, aber hallo.
Beste Grüße,
Mog
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1125 Wohnort: berlin
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D 30.12.2016 16:55
von d.frank
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Bezogen auf´s "Üben" finde ich deinen Text schon sehr gekonnt...
Die Message ist einfach super
Grüße
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1125 Wohnort: berlin
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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21.04.2017 23:55
von Mogmeier
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Ich stolpere hier nur mal kurz rein, weil mir aufgefallen ist, dass ich (@d.frank) die Buchempfehlung noch gar nicht gewürdigt habe. (Ich bin aber manchmal auch zu beschäftigt, da geraten manche Dinge unweigerlich in Vergessenheit.)
Wie dem auch sei, den Melle habe ich jetzt mal auf meine noch-zu-lesen-Liste gesetzt.
LG Mog
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gold Papiertiger
Beiträge: 4936 Wohnort: unter Wasser
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22.04.2017 07:22
von gold
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schön, dass du deine Geschichte noch einmal hervorgeholt hast.
Den Morgen mit einem kleinen Schmunzeln beginnen und sich dann zum Run auf die Warentrenner zu begeben, der dadurch eher zu ertragen ist- der Run -, das hat was.
Besten Dank!
Einen schönen Tach noch! (das soll norddeutsch sein )
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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24.04.2017 03:56
von Mogmeier
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Oh, ich hätte da noch so ein paar morgenerheiternde Alltags-Skurrilitäten auf Lager, die hebe ich mir aber für mein wirkliches Buchprojekt auf (auch wenn ich die ganzen Dinge dabei auf Mittelalter trimmen muss).
Aber das Erhaschen der Warentrenner ist echt ein Phänomen! Vor allem wenn die Leute nach mir mit ihren fettigen und verschwitzten Händen (wer weiß, was sie vorher alles so angefasst haben) dabei meine frohgemut sortierten Lebensmittel streifen. Und wenn es nur die Verpackung ist, aber das Zeug ist dann für meine Begriffe infiziert.
Wobei ich gar nicht wissen möchte, welche Hände die Ware ins Regal stellten. Ich hoffe, dass diese Hände nach dem Masturbieren gewaschen worden.
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gold Papiertiger
Beiträge: 4936 Wohnort: unter Wasser
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24.04.2017 06:27
von gold
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Hoffentlich hast du nicht immer solche Vorstellungen. Sonst müsstest du ja ständig mit vor Ekel verzogenem Gesicht herumlaufen.
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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24.04.2017 08:14
von Mogmeier
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Aber sind es nicht gerade eben diese Vorstellungen, die die Liebe zum Detail entfachen?
Letztens hatte mich mal so ein Mädel im Supermarkt, wie ich da so am Obst- und Gemüsestand stand, beim Träumen erwischt. Ich wartete eigentlich nur darauf, dass der Flaschenautomat von der Arbeitskraft, die da supermarkttechnisch angestellt ist oder vielleicht auch war, gangbar gemacht wird, und weil ich eben dieser Arbeitskraft nicht im Weg sein wollte, oder ihr nicht signalisieren wollte, dass sie jetzt aber bitte mal hinmachen soll (sich beeilen soll), beschloss ich, mich gefühlte 3,2762135 Kilometer weit entfernt, am Obststand wartend aufzuhalten. Da kam dann halt dieses Mädel an. Dem Grinsen nach zu urteilen, zusammen mit der ich-müsste-da mal-eben-an-die-Orangen-Geste, möchte ich nicht wissen, was diese Mädel über mich gedacht haben könnte. – Ich stand ja einfach nur so da. So mitten im Weg. Wobei ich dabei über wichtige und sensationelle Dinge nachdachte – was aber dem Mädel sicherlich herzlich egal gewesen sein dürfte.
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