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Autor |
Nachricht |
Cholyrika Eselsohr
Alter: 60 Beiträge: 467
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27.03.2017 15:15 Tränendichte von Cholyrika
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Tränendichte
Lippen wie
zinnoberrote Gedanken
an Lust
und Vergänglichkeit.
Das Leben,
die Kinder.
Die Scham,
der Schmerz.
Viele Versprechen.
Aufbewahrt in Erinnerungen.
Katalogisiert
in Tränendichte ohne Trost.
Die Männer,
die Väter.
Die Angst,
der Schmerz.
Lachen
wie stumme Schreie.
Gedichte ohne Worte,
im Dunkeln zu lesen.
Die Frauen
die Mutter.
Die Gewalt,
der Schmerz.
Blumen
gebunden zu Kränzen.
Endgültig und leise.
Wie der Wind,
der die Ähren nicht biegt
und Herz
mehr berührt.
Weitere Werke von Cholyrika:
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Gast
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27.03.2017 21:24
von Gast
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Hi,
gefällt mir sehr bis auf die letzte Strophe. Da bildet sich ein Reim. Doch der Rhythmus bringt mich da raus.
Auch ist da etwas an der Satzgestaltung, dass der Eindruck entsteht, da fehlt etwas...(?)
"Wie der Wind,
der die Ähren nicht biegt
und Herz
mehr berührt."
Ich weiß nicht so gut, was diese Strophe überhaupt aussagen soll:
"Der Wind, der die Ähren, also das Land, nicht berührt, berührt aber die Herzen"?
Ist das so gemeint?
Hmm, wenn das anderen auch so geht, würde ich da ändern.
Aber schmälern soll das nicht, dass mir der TExt gut gefällt. Eine gelungene REduktion auf das notwendige, das fein aufeinander abgestimmt in der Lage ist, in mir ein Bild und eine Emotion zu erzeugen.
Grüße,
Monochrom
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Tula Klammeraffe
Beiträge: 904 Wohnort: die alte Stadt
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10.04.2017 01:17
von Tula
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Hallo
gefällt mir auch. Schlichte Sprache und Konstrukte, beim zweiten Lesen fällt auf, dass das Gedicht nicht so leicht zugänglich ist, wie es anfangs erscheint. Es regt an, enthält interessante Bilder, die zum Nachdenken anregen. "Tränendichte" selbst ist eine gelungene Chiffre.
Die "Lippen wie zinnoberroten Gedanken ..." am Anfang gefallen mir, passen aber eher zu einem frivolen Gedicht (zumindest: Lebenslust mit 'Lust'-Bezug). Mein Zweifel ist, ob dies zum Rest des Werkes wirklich passt. 'Ja' wenn es zum Beispiel um den frühzeitigen Verlust eines/einer Geliebten geht. Auch im Kontext des Krieges.
Insgesamt schmerzhaft, ich sehe unerfüllte Wünsche und Erwartungen, die die Brutalität des Lebens oder der Tod selbst (am Ende des Gedichts) unwiderruflich genommen hat.
Ich stimme monochrom zu, ich denke da fehlt ein 'kein' vor dem Herz.
LG
Tula
_________________ aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser) |
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James Blond Eselsohr
Alter: 71 Beiträge: 448 Wohnort: HAMBURG
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10.04.2017 08:20
von James Blond
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Hübsche Stichwörtersammlung.
Grüße
JB
_________________
Was soll ich mit guten Freunden?
Ich bräuchte bessere Feinde! |
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