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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Dichte Weite 02/2017
treibholz, drachen und zarte kratzer im himmel

 
 
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dürüm
Wolf im Negligé

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Beiträge: 966
Wohnort: Cape Town
Das bronzene Eis am Stiel Das Bronzene Pfand
Der bronzene Spiegel - Lyrik Podcast-Sonderpreis
Vorlesbar I


Beitrag17.02.2017 20:00
treibholz, drachen und zarte kratzer im himmel
von dürüm
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treibholz, drachen und zarte kratzer im himmel











du hast treibholz gesammelt, ausgebleicht bis silbergrau
du hast farbe verschenkt
an das meer, an die sonne, an die nacht
du kommst und gehst wie ebbe und flut
du lässt gefühle wie drachen steigen, du driftest
schwebst im tanz von gischt und dunkelgrün
du handelst mit gezeiten
mit wahren schätzen aus kiesel perlmutt und
mattem glas

zart geschliffen wie dein lächeln

segel im wind peter cornelius


°
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ich war verloren
heimatlos habe ich netzwerke geknüpft
donner gerahmt, zeit geschunden. zeit ... geschnitzt
aus geduld und sehnsucht
reich verziert mit runen und
einem leisen lachen

enrique iglesias cuando me enamoro






du hast holz gesammelt
brüchige überreste einer spanischen galionsfigur
gerade noch erkennbar als meerjungfrau
ein altes brett mit einer nummer drauf
den deckel einer truhe mit rostigem schloss, so schäbig
strandräuber würden sie liegenlassen
du lässt drachen steigen


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                      ich war abgestürzt
aufgelaufen, sperrig, wesentlich
ich habe wünsche programmiert
träume hochgeladen
hoffnung gespeichert
und für alle fälle ein backup gemacht in dunkelblau
nur für den tag
den einen tag, an dem ich dich finde

el perdon enrique iglesias





ein haufen holz, deine tattoos
schmelzen violett in die dämmerung, du
blendest den horizont, möwenschwingen
zeichnen im gegenlicht zarte kratzer in den himmel
du gräbst gaunerzinken in den sand und taufst sie mit rum
du lässt drachen steigen

fliegende kundschafter einer anderen welt

stay the night james blunt

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°men°
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°°°e°°°°
°ff°
°°e°°
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ich verlasse die stadt
werfe meine ängste auf den rücksitz und
letzte skrupel gegen den wind
ich trage die zeit wie eine hand voll sand
farben flattern am horizont
ein haufen holz, eine flasche rum und du
fraglos, ahnungslos, furchtlos teilst du dein feuer
mit mir

bonfire heart james blunt


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traumLos
Eselsohr


Beiträge: 380

Pokapro 2017


Beitrag18.02.2017 22:06

von traumLos
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Wunderschön. Gefühle fließen wie heißes Magma, auch dort, wo es kühl zu sein scheint. Vielleicht das Gedicht, das die Vorgabe auch das Auge magmaesk einzubinden, auch dem Text geschenkt hat. Genauso musste es geschrieben werden.

Sicher gehört dieser Text zu den Favoriten. Mir selber haben die eingebundenen, für mich nicht wirklich nötigen, Songlinks nicht so gut gefallen.
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
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Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag18.02.2017 23:05

von V.K.B.
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Hallo Inko,

Oh Mann, warum nur, warum? Da schreibst du ein sooo tolles Gedicht – und machst es mit den Soundtracklinks dazu kaputt!

Magmastruktur: sehe ich besser umgesetzt als bei den meisten anderen. Zwei Gesteinsschichten und die Magma fließt zwischendurch und verbindet die Teile. Gefällt mir sehr gut.

Eine direkte Verbingung zur Magmastruktur kann ich im Inhalt nicht finden. Macht aber nichts, gefällt mir trotzdem.

Inhalt und Stilmittel: Hier gefällt mir dein Gedicht ausgezeichnet. Wirklich toll. Besonders die rechte Seite (wünsche programmiert, traume hochgeladen) aber auch die linke, ich kann mich gar nicht entscheiden, sind beide toll. Die Unterscheide, die Annäherung, das Treffen… top!

Eigentlich ganz weit oben in meiner Liste. Jetzt das große Problem: Die Soundtracklinks! Ich klicke sie nach jeder Strophe an und höre mir das Stück an. Das reißt mich beim ersten Lesen aus dem Gedicht, wenn ich dahin zurückkehre, ist das gelesene bereits verflogen, die Wirkung entfaltet sich nicht mehr.  Erst beim zweiten Lesen, ohne den Links zu folgen, entwickelt das Gedicht seine Wirkung. Leider nicht mehr so gut, wie es beim ersten Lesen hätte sein können.

Auch stellt sich mir die Frage, was das mit den Links soll. Wozu die Musikstücke dazu? Traust du deinen Strophen nicht zu, für sich allein zu sprechen? Das könnten sie so viel besser ohne die Musikstücke! Du nimmst ihnen damit alle Wucht, alle Eigenständigkeit, alle Magie… Sorry, dein Versuch, auf diese Weise Mehrwert über eine Multimedia-Dimension in ein Gedicht zu bringen, geht für mich komplett in die Hose und macht das ganze leider kaputt!

Jetzt stellt sich die Frage, wie ich das bewerte. Ich kann die Links zwar einfach ignorieren und das Gedicht ist toll, aber andererseits sind sie nun mal da und vom Autor gewollt. Punkte gebe ich dem Gedicht sicherlich, aber leider muss ich hierfür auch viele wieder abziehen. Schade.

Ansonsten: sehr gerne gelesen! Ohne die Links wäre es mein klarer Favorit. Punkte vergebe ich aber erst, wenn ich alles mehrfach gelesen habe.

Edit: Nach einigem Überdenken: Du hast Glück, ich sehe über die Links hinweg, auch wenn sie mich so geärgert haben. Aber dein Gedicht (für sich allein) ist und bleibt mein Favorit, und nirgendwo anders möchte ich meine 12 lassen.


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Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Zinna
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Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
Lezepo 2015 Lezepo 2017
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Beitrag19.02.2017 12:33

von Zinna
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Kommentarplatzhalterplatz, wird (hoffentlich) ersetzt werden

Hallo Inko,

Bewertungen aus dem subjektiv/objektiv gemischten Bauchgefühl.

Auf den ersten Blick sieht dein Beitrag aus wie an einer senkrechten Mittelachse  fast gespiegelt.

Dein Gedicht punktet neben seiner textlichen Aussage mit seiner ansprechenden Optik. (die Schrift in rot ist ein wenig schwer zu lesen, die Worte gemeinsamkeit, zusammentreffen wirken in diesem lyrischen Werk sehr sachlich.)

Nicht mein Ding sind die Links zu den Songs.
Ist aber Geschmackssache.

Obere Ränge

Gruß
Zinna


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(c) Zinna
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BlueNote
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Wohnort: NBY



Beitrag20.02.2017 08:16

von BlueNote
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Das ist meiner Meinung nach der poetischste Beitrag des Wettbewerbs. Das Du linkerseits trifft auf das Ich rechterseits. Sie, die Treibholzsammlerin, er, der Verlorene, suchen eine Schnittmenge und treffen schließlich aufeinander. Dass ich im rechten Part hauptsächlich den männlichen Part sehe liegt wohl am Alkohol, der Identifikation mit dem eigenen Absturz und dass sich die Person von da nach dort bewegt. Das Weibliche als Sammlerin an den Stränden, die Zarte, die Schmelzende - aus der Sicht von rechts (der rechten Seite des Gedichts) beschrieben. Das Ich hat die die Gedankendurchdringung des Dus genauso wie beim Ich, was vielleicht ein bisschen seltsam ist.

Aber egal, es ist schön, schön gemacht, toll formatiert. Höchstpunktzahl!
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holg
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Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag20.02.2017 15:38

von holg
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Ein wunderbarer Titel, ein interessant gestalteter Text.
Die Youtube-links verstören, erste denke ich, der Text besteht nur aus Zitaten der Songs. Ich will sie nicht hören. Ich suche den Text des Cornelius-Songs. Der ist - naja. Cornelius halt. Aber was hat der mit dem vorliegenden Gedicht zu tun? Muss ich ih kennen? muss ich das Schalala anhören? Das gefällt mir nicht und ich ziehe weiter. brauche Abstand.

Wieder zurück betrachte ich den Text erneut. Ein Du und ein Ich Gegenübergestellt. Dank des kleinen Formatierungsworkshops sauber gemacht. Da Träume, Sehnsucht, Natur, Holz (ich und mein Holz). Hier Technik, Selbstmitleid. Blau. Männer sind Blaufixiert.

Die roten Blasenblasen (pikherzig oder so) enthalten Abschnittsüberschriften, die ich nicht nachvollziehen kann. Nicht will. Ich klicke keinen der links mehr an.


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Why so testerical?
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dürüm
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Beitrag20.02.2017 20:52

von dürüm
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Hallo dürüm,

kannst es nicht lassen, was?

Hyperlinks. Pff.
Musik in ein Gedicht einbauen, warum schreibste nicht gleich Liedtexte?

Aber Spaß hat es gemacht.

Allen ein dickes Danke fürs Lesen und Kommentieren und bis zum nächsten Mal.

Leider keine Punkte smile

Gruß
Kerem


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Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca)
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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag20.02.2017 21:11

von Heidi
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Die Magma-Struktur gefällt mir, passt sich auch hervorragend dem Inhalt an, der mich aber leider nicht überzeugt. Für meinen Geschmack zu kitschig, vor allem auch in Kombination mit den Songs.
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Terhoven
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Beiträge: 401



Beitrag20.02.2017 21:58

von Terhoven
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Bei diesem Gedicht muss ich irgendwie an ein Auslandssemester denken.

Eine schöne Optik, leider verstehe ich sie nicht ganz. Die Leserichtung ist mir unklar. Mein Tipp wäre linke Strophe-rot-rechte Strophe.

Aber trotzdem gefällt mir das Gedicht sehr.

Ich weiß nicht, in wie weit das mit dem name dropping zu tun hat. Aber ich bin eben leicht beeinflussbar.
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firstoffertio
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Beitrag21.02.2017 22:40

von firstoffertio
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ch werde nicht genug Zeit haben, mich eingehend mit den Texten dieses Wettbewerbs auseinanderzusetzen.

Deswegen beschränke ich mich darauf, wie ich auf Geschildertes reagiere, und auf Relation von Inhalt und Formatierung.

Die ist hier eindeutig. Inhalt und Formatierung wirken wie ziseliert. Da ist craftsmanship in beidem, und ich finde die Relation überzeugend.
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HerbertH
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Beitrag23.02.2017 21:34

von HerbertH
Antworten mit Zitat

Ein sehr geordnetes Magma, mit Plumen, Farben, sehr strukturiert. Ein wenig zu sehr?

Hier sehe ich viel Gedankenarbeit und Sorgfalt  - aber für meinen Geschmack zu viele Zitate


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gold
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Beitrag24.02.2017 18:27

von gold
Antworten mit Zitat

Hallo Long Johnson,

Die Farbe der Buchstaben ist sicher dem Thema geschuldet, es ist zwar eine gute Idee, diese so zu setzen, aber mich stören die Wörter Schnittmenge Gemeinsamkeit Zusammentreffen.
Aber trotzdem ist dir eine sehr schöne Liebesmetaphorik gelungen. Daumen hoch

LG gold

Übrigens:
Zitat:
Ich werfe meine Ängste auf den Rücksitz
gefällt mir besonders gut!

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es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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poetnick
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 834
Wohnort: nach wie vor


Beitrag24.02.2017 22:52

von poetnick
Antworten mit Zitat

Hallo Autor,

in Deinem Gedicht findet der 'magmatische' Prozess scheinbar in einem anderen Aggregatzustand statt.
Geklärt, ätherisch-leicht.
Die Poesie der Sprache und der Form begegnen sich komplementär und  wie selbstverständlich.

Zitat:
du lässt gefühle wie drachen steigen, du driftest
schwebst im tanz von gischt und dunkelgrün
du handelst mit gezeiten
mit wahren schätzen aus kiesel perlmutt und
mattem glas


Dieser Text hat mich beim ersten Lesen sehr angesprochen und tut es auch jetzt noch.
Die unterlegten Songs empfinde ich hingegen etwas störend, (und brauch sie nicht),
unterbrechen bei mir zu sehr den Fluss des Gedichtes,
zumal bei einem der Titel noch eine Werbung vorgeschaltet ist.

Für mich ein sehr schönes Werk, dass ich oben in der Punkteskala sehe.
Vielen Dank!

Liebe Grüße - Poetnick


_________________
Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag25.02.2017 00:20

von Jenni
Antworten mit Zitat

Das sieht schön aus, dein Magma. Auch schön, dass (und wie) es Berührungspunkte darstellt. Der inhaltliche Bezug zur Beschaffenheit des Magmas Verschmelzung, das Entstehen neuer Verbindungen.
Berührungspunkte zwischen - mal sehen. Einem Romantiker, der an große Träume und ein Schicksal glaubt, sich jedoch dafür fürchtet, sich ihnen in der Realität zu stellen - und seinem Traum von der einen Person, auf die er sein Leben lang wartet und auf die er alle seine Träume und Wünsche projiziert. Dieses Setting ist ein bisschen kitschgefährdet ja schon, und ich würde mir wünschen, du hättest individuellere, weniger erwartbare Bilder dafür gefunden als das Treibholz und die Drachen am Strand, Sonne, Meer und Glasscherben. Oder es würde einen Bruch geben, oder etwas würde dahinter hervorscheinen, das den rosafarbenen Traum hinterfragt, vielleicht aber eben nur dem Traum Individualität und damit Authentizität verleiht. So ist das schön aber auch bekannt und mir zu süß, ich lese von großen Gefühlen, aber die erscheinen mir so allgemeingültig, ich kann sie erkennen aber nicht nachfühlen, bleibe außen vor.
Der Soundtrack dazu, originelle Idee eigentlich, aber ich sehe auch darin dem nichts hinzugefügt.
Und dann denke ich, es ist vielleicht gerade ein persönliches Gedicht, also eines für diese eine Person, und der wird sich das Mehr erschließen, und für die wird auch der Soundtrack dem hinzufügen. Und dann will ich mal lieber außen vor bleiben.
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Lorraine
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 648
Wohnort: France
Das goldene Stundenglas Ei 10
Lezepo 2017 Pokapro 2016


Beitrag25.02.2017 11:50

von Lorraine
Antworten mit Zitat

Hallo!

Es wurden ganz bewusst keine inhaltlichen Vorgaben zum Thema gegeben, mit der »Struktur eines Magmas« sollte sich formal auseinandergesetzt werden. »Ein Magma ist e i n Magma«, hieß es, mir bleibt also beim Lesen eines jeden Gedichts, zu schauen: wie setzt sich dieses hier zusammen, was ist für mich erkennbar, welche Motive sind eingeschmolzen, gibt es Verhärtungen, wieder Aufgelöstes, Hinweise auf hohen Druck oder beginnende Erkaltung? Ist es Magma, das auf einen Aufbruch aus ist, oder wird es, im Gegenteil, dort wo es sich befindet, bleiben, immer neu verschmelzend, einem zähen, langanhaltenden Prozess unter hohem Druck zwar unterworfen, aber nicht zu einem aus der Tiefe an die Oberfläche gelangenden Streben, zu keiner Richtung gezwungen?

Formales in der Lyrik, vielleicht noch speziell in einem Langgedicht, das heißt für mich: Was für sprachliche Mittel, welche Art von Figuren werden eingesetzt: Wort- und Klangfiguren; Symbole, Vergleiche, Metaphern, also Tropen im weiteren Sinn; Satzfiguren?
Wie wirkt auf mich – und das ist in diesem Wettbewerb auffällig oft zur Anwendung gelangt – all das, was der konkreten Poesie entliehen ist? Vereinfacht ausgedrückt wäre meine Frage an die Texte, wie oder wodurch im Einzelnen visuell ausgedrückt werden sollte, was Sprache allein nicht hat leisten können; erhält dieser oder jener Text einen Mehrwert durch eine vollständige oder teilweise Gestaltung als eine Art Piktogramm?

Wie funktioniert An- oder Abwesenheit der Sprache und gibt es da einen Widerspruch zu dem, was gerade ein Langgedicht kann oder könnte, nämlich die Sprache aus ihrer Verknappung zu entlassen, ihr Gelegenheit zu geben, innerhalb eines Textes auf jegliche Einschränkung zu verzichten (eine, die in anderen, kürzeren Gedichtformen für einen Verfasser keine Einschränkung darstellt)? Ein Verzicht, der das Langgedicht vielleicht seiner Möglichkeiten beraubt?
Gibt es unter den vorliegenden Texten einen oder mehrere, die eine (in meinen Augen) gelungene Kombination versuchen?

Was ich hier vorausschicke, sollte dazu dienen, mir klar zu werden, unter welchen Aspekten ich versuchen kann, mich nicht ausschließlich über ein Gefallen/Nicht-Gefallen zu nähern. Und wenn es schon um ein Beurteilen gehen sollte, wollte ich jedem Text möglichst »vorurteilsfrei« begegnen, soweit das überhaupt ginge, angesichts meines inzwischen recht ausgeprägten »Eigensinns«, was die Rezeption von Lyrik und gerade auch die Erwartungen an längere Texte angeht. Was ich zu den einzelnen Texten zu sagen habe, kann immer nur der Versuch sein, mein Lesen zu beschreiben – ich wehre mich dagegen, einem Gedicht ungefragt Veränderungen oder gar Verbesserungen vorzuschlagen, so etwas ist Sache des Verfassers, dem es vorbehalten bleibt, seinen Text so oft und so lange neu zu bedenken, bis er in ihm ein zufriedenstellendes Maß an Qualität zu finden glaubt.



Zu: treibholz, drachen und zarte kratzer im himmel

Ja ... also: Das ist einfach. Einfach ein Liebesgedicht. Mit Magmakammern in Rot. Das Aufeinander-Zu, das Du-warst-bist-Inbegriff und das Ich-war-bin-endlich:Finden.

Sehr schöne Strandbilder, auch Neues (oder neu Kombiniertes) dabei, das Komponieren der Musik dazu hast du anderen überlassen, muss man ja nicht hören, ist nur so ein ... Angebot?
Ein Multimedia-Magma, warum nicht. Das war's auch schon, ich verbleibe mit Grüssen,

Lorraine
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albaa
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Beiträge: 131



A
Beitrag26.02.2017 19:50

von albaa
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Ich liebe das hier! Danke!




Lieben Gruß
albaa
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Beitrag01.03.2017 17:37
Re: treibholz, drachen und zarte kratzer im himmel
von dürüm
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treibholz, drachen und zarte kratzer im himmel









du hast treibholz gesammelt
ausgebleicht bis silbergrau
du hast farbe verschenkt
an das meer, an die sonne, an die nacht
du kommst und gehst wie ebbe und flut
du lässt gefühle wie drachen steigen
du driftest
  schwebst im tanz von gischt und dunkelgrün
du handelst mit gezeiten
mit wahren schätzen aus kiesel
perlmutt und mattem glas

zart geschliffen wie dein lächeln
°°°°
°°zwi°°
°°schen°°
°°°sta°°°
°°°di°°°
°°°°um°°°°
°°°halt°°°
°°°lo°°°
°°°ses°°°
°°°°°°
°°°
°°
°
ich war
verloren
heimatlos habe
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donner gerahmt
zeit geschunden.
zeit ...
geschnitzt
aus geduld und sehnsucht
reich verziert mit runen und

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du hast
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°
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°°°uk°°°
°°°°tur°°°°
°°°sta°°°
°°°bi°°°
°°le°°
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ich war
abgestürzt
aufgelaufen, sperrig. wesentlich
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an dem ich dich finde
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schmelzen violett
 in die dämmerung, du
blendest den horizont
möwenschwingen zeichnen
       im gegenlicht zarte kratzer in den himmel
du gräbst gaunerzinken
 in den sand und taufst sie mit rum
du lässt drachen steigen

fliegende kundschafter einer anderen welt
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ich verlasse die stadt
werfe meine ängste auf den rücksitz und
letzte skrupel gegen den wind
ich trage die zeit
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farben flattern am horizont
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fraglos
ahnungslos
furchtlos

teilst du dein feuer mit mir


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Beitrag01.03.2017 17:42

von dürüm
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Liebe Kommentatoren,

so wie oben, sollte die Formatierung eigentlich sein, wurde aber aus akutem Zeitmangel (mir haben letztendlich ca. 5 Stunden gefehlt) quasi verkehrt herum formatiert ...

Und die Begriffe in der magmatischen Mittelstruktur waren die "Platzhalter", die ich schlussendlich nicht mehr austauschen konnte, damit ich vor Einsendeschluss noch abschicken konnte.

Die Hyperlinks habe ich in dieser Version gleich mit raus genommen.

Die Kommentare werde ich gleich noch separat beantworten.

Danke an alle für das Feedback!!

Gruß
Kerem


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Beitrag01.03.2017 17:44

von dürüm
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albaa hat Folgendes geschrieben:
Ich liebe das hier! Danke!




Lieben Gruß
albaa



Liebe albaa,

Ich glaube, Deine 12 Punkte haben mich auf das Treppchen gehoben!

Vielen Dank und schön, dass es Dir gefällt!,

Gruß
Kerem


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Beitrag01.03.2017 17:48

von dürüm
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Lorraine hat Folgendes geschrieben:

Zu: treibholz, drachen und zarte kratzer im himmel

Ja ... also: Das ist einfach. Einfach ein Liebesgedicht. Mit Magmakammern in Rot. Das Aufeinander-Zu, das Du-warst-bist-Inbegriff und das Ich-war-bin-endlich:Finden.

Sehr schöne Strandbilder, auch Neues (oder neu Kombiniertes) dabei, das Komponieren der Musik dazu hast du anderen überlassen, muss man ja nicht hören, ist nur so ein ... Angebot?
Ein Multimedia-Magma, warum nicht. Das war's auch schon, ich verbleibe mit Grüssen,

Lorraine


Liebe Lorraine,
Ja. Glasklar erkannt smile
Einfach ein Liebesgedicht. Magma als Verbindung zwischen zwei Menschen, eine zwischenmenschliche Melange quasi. Danke für das "Neues oder neu kombiniertes"

Und ja, die Hyperlinks waren "optional", für die, die noch einen akustischen Eindruck meines "Schöpfungsprozesses" haben wollten.

Vielen Dank für Kommentar und Punkte!

Gruß
Kerem


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Beitrag01.03.2017 17:54

von dürüm
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Dieses Setting ist ein bisschen kitschgefährdet ja schon, und ich würde mir wünschen, du hättest individuellere, weniger erwartbare Bilder dafür gefunden als das Treibholz und die Drachen am Strand, Sonne, Meer und Glasscherben. Oder es würde einen Bruch geben, oder etwas würde dahinter hervorscheinen, das den rosafarbenen Traum hinterfragt, vielleicht aber eben nur dem Traum Individualität und damit Authentizität verleiht. So ist das schön aber auch bekannt und mir zu süß, ich lese von großen Gefühlen, aber die erscheinen mir so allgemeingültig, ich kann sie erkennen aber nicht nachfühlen, bleibe außen vor.
Der Soundtrack dazu, originelle Idee eigentlich, aber ich sehe auch darin dem nichts hinzugefügt.


Liebe Jenni,

Du hast es genau erfasst, mir fehlte die Zeit, um genau diese Individualität (und die gewünschte Formatierung) unter zu bringen.
Tatsächlich ist es mir aber so wichtig geworden, dass ich noch daran arbeiten werde und hoffentlich noch andere Begriffe und Inhalte finden werde. Neue Formatierung (die ursprünglich geplante) siehe obiger Beitrag.

Danke fürs Lesen und die Punkte!

Gruß
Kerem


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Beitrag01.03.2017 17:59

von dürüm
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poetnick hat Folgendes geschrieben:
Hallo Autor,

in Deinem Gedicht findet der 'magmatische' Prozess scheinbar in einem anderen Aggregatzustand statt.
Geklärt, ätherisch-leicht.
Die Poesie der Sprache und der Form begegnen sich komplementär und  wie selbstverständlich.

Zitat:
du lässt gefühle wie drachen steigen, du driftest
schwebst im tanz von gischt und dunkelgrün
du handelst mit gezeiten
mit wahren schätzen aus kiesel perlmutt und
mattem glas


Dieser Text hat mich beim ersten Lesen sehr angesprochen und tut es auch jetzt noch.
Die unterlegten Songs empfinde ich hingegen etwas störend, (und brauch sie nicht),
unterbrechen bei mir zu sehr den Fluss des Gedichtes,
zumal bei einem der Titel noch eine Werbung vorgeschaltet ist.

Für mich ein sehr schönes Werk, dass ich oben in der Punkteskala sehe.
Vielen Dank!

Liebe Grüße - Poetnick


Hallo Petnick,

vielen Dank für die vielen Punkte!

Das mit der Werbung vor dem einen Song habe ich partout nicht umgehen können (war mir klar in dem Moment) und nachdem die Hyperlinks optional gedacht waren, sowieso ein totales (eher negativ ausgegangenes smile ) Experiment, das aber viel Spaß gemacht hat.

Zitat:
in Deinem Gedicht findet der 'magmatische' Prozess scheinbar in einem anderen Aggregatzustand statt.
Geklärt, ätherisch-leicht.
Die Poesie der Sprache und der Form begegnen sich komplementär und  wie selbstverständlich.


Hierfür besonderen Dank!!!

Gruß
Kerem


_________________
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca)
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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Dichte Weite 02/2017
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