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Abifiz Eselsohr
Beiträge: 236 Wohnort: Deutschland, in Nähe von Marburg seit 2007
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14.01.2017 22:14 Ein passionierter Buchhändler von Abifiz
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Hallo Freunde von Carlotta!
Einen Artikel der ZEIT bring' ich ein, über einen leidenschaftlichen Buchhändler aus der Provinz.
Lohnt sich zu lesen, meine ich. Und vielleicht auch einen Blick auf die sehr kontroversen Kommentaren zum Artikel zu werfen.
Hier der Link: http://www.zeit.de/2017/02/friedrich-wagner-buchhandlung-ueckermuende-holger-brandstaedt-auszeichnung
Herzlich
Abifiz
_________________ Meine sehr kluge Signatur befindet sich noch in der Herstellungsphase. Falls keine gravierenden Inkompatibilitätsprobleme auftauchen werden, rechne ich mit ihrer Lieferung für das 1. Quartal 2034. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. |
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Gast
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18.01.2017 14:44
von Gast
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Klingt wie ein Interview mit einem Hotelier. Damit das Klischee erfüllt wird, habe ich Statements wie " ... keinen Platz für eine rechte Ecke", erwartet. Natürlich fiel dann auch dieser Satz. Ich würde diesen Laden nicht betreten, es sei denn, es gibt dort außergewöhnlich interessante, vielleicht seltene Bücher. Darüber wird aber nichts gesagt. Komisch! Gesinnungszensur hat in der Literatur m.E. nichts zu suchen. Auch ein Buchhändler, der sich nicht lediglich als Händler versteht, sondern als "Kulturmanager", sollte das beachten. Wenn der Händler meint, er müsse nach politischer Korrektheit vorsortieren, kann ich mir gut vorstellen, welche Leute diesen Laden frequentieren. Eine gute Buchhandlung sollte auch "Sachen" von Nietzsche, Heidegger, Evola und Hitler anbieten. Der Vollständigkeit halber. Der Händler könnte ja für ganz Dumme ein solches Bücherregal mit der Überschrift ' Giftschrank' kennzeichnen, damit Gutmenschen nicht versehentlich Evola "hip" finden. Grüße
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Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 890
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18.01.2017 16:37
von Babella
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Ja, das ist ein hübscher Artikel, der Lust macht, im Buchladen zu stöbern und bei dem man spürt, dass jemand mit dem Herzen bei der Sache ist.
Aber wie üblich gibt es Kommentatoren, die herumstänkern müssen. Jeder Laden hält das vorrätig, was taugt, auch der Optiker bevorzugt bestimmte Hersteller ("aber das kann ich gern bestellen"). Wenn ich in gewissen Gegenden einen Laden beträte und fände Naziliteratur, dann wären alle meine (Vor)urteile bestätigt und ich wäre ganz schnell wieder draußen.
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Gast
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18.01.2017 17:43
von Gast
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Babella hat Folgendes geschrieben: |
Aber wie üblich gibt es Kommentatoren, die herumstänkern müssen. . |
Mir ist klar, dass manch einer mit Sachlichkeit überfordert ist, aber ich sehe bei dir nicht mal einen untauglichen Versuch.
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Soleatus Klammeraffe
Beiträge: 999
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18.01.2017 19:53
von Soleatus
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Seine Buchhandlung, seine Auswahl, seine Vorstellung davon, was "gut" ist; auf ungebetene, was leider im Regelfall heißt: selten dämliche Ratschläge diesbezüglich verzichtet er sicher gerne.
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Abifiz Eselsohr
Beiträge: 236 Wohnort: Deutschland, in Nähe von Marburg seit 2007
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18.01.2017 20:14
von Abifiz
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Hi Babella.
Du meinst es wirklich gut, das Ergebnis jedoch muß Dir nicht immer gut gelingen, so in diesem Fall.
Rechts-konservative oder meinetwegen auch rechte Literatur (siehe zu letzterem den Kopp-Verlag) als Nazi-Literatur zu bezeichnen, drückt eine solche unbewußt komplizenhafte und gangsterhafte linke Verniedlichung des National-Sozialismus aus, daß es mir graut.
Jener Buchhändler des Artikels ist höchst engagiert, gutwillig, ein Beichtvater und miefigst provinziell, nicht nur geographisch also in der Provinz angesiedelt. Eben ein "Gutmensch", jemand den man zurecht -- ohne jede Aggressivität/Bosheit -- unter uns so bezeichnen kann.
Mir ist präsent, daß diese Bezeichnung Dich leider empört, weil Du schon an anderer Stelle (weiß nicht mehr wo) Dich darüber empört hattest. Nur besagt "Gutmensch", daß die entsprechenden Personen (dort halt wo die Bezeichnung auch zutrifft) aus lauter -- vielleicht links-grüner oder gefühlsselig-"christlicher", oder beidem zugleich -- "gesamtpacketiger" intoleranter Gutwilligkeit und "Aufgeschlossenheit" nicht merken und auch ganz und gar nicht merken können, von welcher Balustrade aus sie predigen, welche Enge sie in Wahrheit beherrscht, von welchem inneren unbewußten bedauerlichen Abwehrarrangement sie geleitet werden, welchen Verwechselungen sie wärmelig-muggelig rechthaberisch aufsitzen.
Ich bin übrigens als Erwachsener (seit einer Ewigkeit also...) selber in manchen Positionen liberal-konservativ und in anderen linksliberal und schlackere häufiger mit den Ohren, was ich alles zu lesen bekomme, eben -- wie in diesem Fall -- nicht nur im Internet.
Und tatsächlich: Ich meine es gar nicht aggressiv.
Bis dann wieder
bei besserer,
einvernehmlicher
Gelegenheit
Abifiz
_________________ Meine sehr kluge Signatur befindet sich noch in der Herstellungsphase. Falls keine gravierenden Inkompatibilitätsprobleme auftauchen werden, rechne ich mit ihrer Lieferung für das 1. Quartal 2034. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. |
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Abifiz Eselsohr
Beiträge: 236 Wohnort: Deutschland, in Nähe von Marburg seit 2007
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18.01.2017 20:16
von Abifiz
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Hi Soleatus.
Gerade seine Roman-Empfehlung: gutmütig grauenhaft... aber eben "engagiert"...
Herzlich
Abifiz
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Abifiz Eselsohr
Beiträge: 236 Wohnort: Deutschland, in Nähe von Marburg seit 2007
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18.01.2017 23:41
von Abifiz
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@Babella
Ich hoffe, Dir ist es klar, daß ich die Gepflogenheiten hier noch nicht alle kenne. Ich hab' geschrieben, ohne an etwaige anders gewachsene Gepflogenheiten zu denken.
Das heißt, so wie es meiner eigenen Art entspricht: Ungewöhnlich direkt für meine Verhältnisse, aber innerlich liebevoll!
Herzlich
Abifiz
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Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 890
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19.01.2017 08:35
von Babella
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Abifiz, verniedlichen wollte ich natürlich nichts, du musst aber bitte auch zugestehen, dass Begriffe für mich anders klingen können als für dich. Ich denke, es war schon klar, was ich meinte, auch wenn das Wort dir nicht behagte, oder? Deine Rückschlüsse auf meine "Gesinnung" sind übergriffig.
Auch direkt und herzlich: Babella
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Gast
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19.01.2017 13:43
von Gast
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abifiz hat Folgendes geschrieben: | Hi Babella.
Du meinst es wirklich gut, das Ergebnis jedoch muß Dir nicht immer gut gelingen, so in diesem Fall.
Rechts-konservative oder meinetwegen auch rechte Literatur (siehe zu letzterem den Kopp-Verlag) als Nazi-Literatur zu bezeichnen, drückt eine solche unbewußt komplizenhafte und gangsterhafte linke Verniedlichung des National-Sozialismus aus, daß es mir graut.
Jener Buchhändler des Artikels ist höchst engagiert, gutwillig, ein Beichtvater und miefigst provinziell, nicht nur geographisch also in der Provinz angesiedelt. Eben ein "Gutmensch", jemand den man zurecht -- ohne jede Aggressivität/Bosheit -- unter uns so bezeichnen kann.
Mir ist präsent, daß diese Bezeichnung Dich leider empört, weil Du schon an anderer Stelle (weiß nicht mehr wo) Dich darüber empört hattest. Nur besagt "Gutmensch", daß die entsprechenden Personen (dort halt wo die Bezeichnung auch zutrifft) aus lauter -- vielleicht links-grüner oder gefühlsselig-"christlicher", oder beidem zugleich -- "gesamtpacketiger" intoleranter Gutwilligkeit und "Aufgeschlossenheit" nicht merken und auch ganz und gar nicht merken können, von welcher Balustrade aus sie predigen, welche Enge sie in Wahrheit beherrscht, von welchem inneren unbewußten bedauerlichen Abwehrarrangement sie geleitet werden, welchen Verwechselungen sie wärmelig-muggelig rechthaberisch aufsitzen.
Ich bin übrigens als Erwachsener (seit einer Ewigkeit also...) selber in manchen Positionen liberal-konservativ und in anderen linksliberal und schlackere häufiger mit den Ohren, was ich alles zu lesen bekomme, eben -- wie in diesem Fall -- nicht nur im Internet.
Und tatsächlich: Ich meine es gar nicht aggressiv.
Bis dann wieder
bei besserer,
einvernehmlicher
Gelegenheit
Abifiz |
Ist dieser Text ernst gemeint, oder ist das ein Humor aus den neuen Bundesländern, den ich nur nicht verstehe?
Mal etwas Grundsätzliches: Wir sind doch hier in einem Literaturforum, oder irre ich mich da? Wir können ja mal abstimmen, vielleicht sind ja wieder alle anderer Ansicht.
Komplizierte Sachverhalte drückt man mit möglichst einfachen Worten aus. Einfache Sachverhalte drückt man erst recht mit möglichst einfachen Worten aus.
Ich rate dringend dazu, das eigene literarische Engagement nicht tobsuchtsartig an einfachen Nachrichten auszulassen.
Das wirkt nämlich komisch.
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Abifiz Eselsohr
Beiträge: 236 Wohnort: Deutschland, in Nähe von Marburg seit 2007
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19.01.2017 19:53
von Abifiz
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Hi Babella.
Über irgendeine "Gesinnung" von Dir hab' ich nichts geschrieben, sondern über die des Uckemark-Buchhändlers, als sehr sympathischen, engagierten, beflissenen, aber miefigen "Gutmenschen".
Über die Erscheinung des "Gutmenschen" als solchen wiederum hab' ich geschrieben, weil die Benutzung des Wortes durch andere Dich an anderer Stelle empört hat, und ich gar nicht vorgehabt habe, Dich zu empören. (Oder zu verletzen, was mir vielleicht als Intention nicht gelungen ist!)
Und schließlich habe ich geschrieben, und das war mein Anlaß, weil es mich innerlich empört, wenn der National-Sozialismus als unbewußtes "gefundenes Fressen" dient, um Mißliebigen eine zu überbraten.
Schon die Bezeichnung "Nazis" für echte Rechtsextremisten löst bei mir Unverständnis und Unbehagen aus. Ich nehme es kopfschüttelnd hin als nicht so wichtige, aber sehr merkwürdige Nachwirkung, bzw. eine der mehreren merkwürdigen Nachwirkungen des deutschen Traumas.
Wenn aber alles was irgendwie "rechts" -- was man sich auch unter Teilen der Deutschen an Gespenstern darunter vorstellen möge -- als "Nazis" bezeichnet wird, fällt mir einfach nichts Begütigendes dazu ein.
Wenn ich das meine, spreche ich etwas Objektives an: Mißliebige werden als National-Sozialisten mit Worten ausgesondert (denn nichts anderes bedeutet die verdruckste Kürzel "Nazi"). Diese Mißliebige werden -- von den Rechtsliberalen und Rechtskonservativen bis hin schließlich zu den ausfransenden Randgebieten der Nationalisten, Ressentimentsgeladenen, spinnerten Esoterikern außerhalb des Linksjargons (die anderen spinnerten Esoteriker nämlich gehen "straffrei" aus), antimodernistischen Kleinreaktionären, fundamentalistischen Evangelikalen und so weiter, und so fort und pipapo -- der Exkommunikation als "Nazis" anheimgegeben, forsch oder beiläufig, samt den wenigen tatsächlichen Rechtsradikalen oder auch ohne sie.
Das ist Realität.
Darüber würde ich gern, sehr gerne schweigen. Das meine ich nicht rhetorisch. Das ist so. Ich würde -- buchstäblich -- von ganzem Herzen kein Wort darüber äußern wollen. Auch wenn ich rein persönlich darunter leide, daß auch Rechtsliberale und Rechtskonservative mit-ausgeschaufelt werden. (Nicht von Dir: Darauf komme ich weiter unten noch.)
Schweigen kann ich -- zuweilen -- nicht, wenn zum Werkzeug der Exkommunikation seitens eines Juste Milieus der National-Sozialismus benutzt wird, weil er dadurch auf nicht hinnehmbare Weise objektiv verniedlicht wird.
Mit irgendeiner Gesinnung hat dies nichts zu tun: Es sind Vorgänge völlig jenseits des Bewußtseins, welche einem Teil der deutschen Öffentlichkeit solch einen Sprachgebrauch nahelegen.
Für mich gibt es dazu verschiedenste analytische Zugänge.
Für mich jedoch als Psychoanalytiker gibt es auch einen psychoanalytischen Zugang dazu.
Ich sehe dieses kulturelle Phänomen als traumatisch, das heißt, als Folge eines unbewußt fortwirkenden Traumas.
Ich deute es demgemäß als unbewußtes kulturelles Abwehrarrangement zum -- eben -- unbewußten unterbindenden Isolieren und Neutralisieren des Horrors. Letztlich als ein Phänomen der "gruppen-psychischen", bzw. psycho-kulturellen Abspaltung.
Somit werde ich keineswegs Dir gegenüber übergriffig, oder zumindest -- besser gesagt -- intendiere es keineswegs.
Wenn, ja... wenn, ...dann wurde ich Teilen der klein-anfänglich seit circa 1959 gelebten deutschen intellektuellen (und partiell auch gelegentlich nur semi-intellektuellen) Kultur gegenüber "übergriffig".
Diese "Schuld" nehme ich auf mich. Mit einer gewissen, nicht ganz und gar unverborgenen Genugtuung. Spricht womöglich gegen mich. Macht mich unsouverän. Stehe gern dazu.
Die National-Sozialistische Zeit, das National-Sozialistische Ewige Reich, der National-Sozialistische Traum, das National-Sozialistische "Volks-Erwachen", die National-Sozialistische endliche Erlösung von allen Übeln und von der üblen Gegenrasse, der National-Sozialistische Grauenschauer sind nicht dazu da, um einen dem Kopp-Verlag (!) zu überbraten.
Das sind doch bemühte Klein-Spinner, Mickrigst-Nationalisten, rechte sture provinzielle miefige Rechthaber, Provinz-Esoteriker, provinzielle verstiegene Verschwörungstheoretiker, Militaria-Fetischisten, "chiens perdus sans collier", "Bier-Brauer ohne Schaum und ohne Faß und ohne Bier", vom Leben Versprengte. Nicht mehr, nicht weniger. Frieden ihrer geistigen "un-muggeligen" Asche.
Dafür -- für den Kopp-Verlag !!! -- Kopp-Verlag !!! -- verdruckst die Apokalypse, verdruckst das Reich, verdruckst den Großen und Ganzen und Giga Horror mit der magischen, angeblich unscheinbaren Chiffre "Nazi" zu evozieren... für den Kopp-Verlag... für den...
Geht es nicht einmal auch ohne Schnauzbart , liebe deutsche "Intellule", "die schon länger hier leben"?
Babella, Dir habe ich keinerlei subjektive Schuldigkeit unterstellt. Überhaupt nicht. Keine Prise.
Es geht/ging mir lediglich um ein objektives kulturelles deutsches Phänomen. "Deutsch" insoweit, als es mit ein Teil der heutigen deutschen Kultur ist, nicht in dem Sinne, es sei ubiquitär, unbesiegbar, schicksalhaft.
Ich habe mir damit viel herausgenommen, und Dir ist es persönlich vorgekommen. Ich bedaure es sehr, da es mir contre coeur widerfahren ist. Ich muß -- mehr als es mir bisher trotz realer steter Anstrengung gelingt -- zu akzeptieren lernen, daß meine Biographie nicht das Kriterium ist, nach welchem andere im inneren Frieden mit sich selber ihre eigene Biographie zu anderen Zeiten und aus anderen Erfahrungen aufbauen möchten.
Das habe ich bei der Lektüre Deines Beitrags gespürt.
Ich werde mich also auf mir harzigen Gelände wesentlich mehr zurückhalten. Es bedrückt mich, keine nicht-verletzende Vermittlung meiner Stimme gestern erreicht zu haben.
Freilich, Babella, ist es mir schwierig. Ich rechte um den Ausdruck, versuche Disparates so zu amalgamieren, daß noch meine positive Intention daraus spricht.
Manchmal schwierig.
Herzlich
Abifiz
PS
Daß ich mich damit zu keinen prophetischen, kasteienden oder bewegt-priesterlichen Ämtern bewerbe, ergibt sich hoffentlich aus diesem meinen Wort an Dich.
_________________ Meine sehr kluge Signatur befindet sich noch in der Herstellungsphase. Falls keine gravierenden Inkompatibilitätsprobleme auftauchen werden, rechne ich mit ihrer Lieferung für das 1. Quartal 2034. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. |
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Gast
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19.01.2017 23:17
von Gast
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abifiz hat Folgendes geschrieben: | Hi Babella.
Über irgendeine "Gesinnung" von Dir hab' ich nichts geschrieben, sondern über die des Uckemark-Buchhändlers, als sehr sympathischen, engagierten, beflissenen, aber miefigen "Gutmenschen".
Über die Erscheinung des "Gutmenschen" als solchen wiederum hab' ich geschrieben, weil die Benutzung des Wortes durch andere Dich an anderer Stelle empört hat, und ich gar nicht vorgehabt habe, Dich zu empören. (Oder zu verletzen, was mir vielleicht als Intention nicht gelungen ist!)
Und schließlich habe ich geschrieben, und das war mein Anlaß, weil es mich innerlich empört, wenn der National-Sozialismus als unbewußtes "gefundenes Fressen" dient, um Mißliebigen eine zu überbraten.
Schon die Bezeichnung "Nazis" für echte Rechtsextremisten löst bei mir Unverständnis und Unbehagen aus. Ich nehme es kopfschüttelnd hin als nicht so wichtige, aber sehr merkwürdige Nachwirkung, bzw. eine der mehreren merkwürdigen Nachwirkungen des deutschen Traumas.
Wenn aber alles was irgendwie "rechts" -- was man sich auch unter Teilen der Deutschen an Gespenstern darunter vorstellen möge -- als "Nazis" bezeichnet wird, fällt mir einfach nichts Begütigendes dazu ein.
Wenn ich das meine, spreche ich etwas Objektives an: Mißliebige werden als National-Sozialisten mit Worten ausgesondert (denn nichts anderes bedeutet die verdruckste Kürzel "Nazi"). Diese Mißliebige werden -- von den Rechtsliberalen und Rechtskonservativen bis hin schließlich zu den ausfransenden Randgebieten der Nationalisten, Ressentimentsgeladenen, spinnerten Esoterikern außerhalb des Linksjargons (die anderen spinnerten Esoteriker nämlich gehen "straffrei" aus), antimodernistischen Kleinreaktionären, fundamentalistischen Evangelikalen und so weiter, und so fort und pipapo -- der Exkommunikation als "Nazis" anheimgegeben, forsch oder beiläufig, samt den wenigen tatsächlichen Rechtsradikalen oder auch ohne sie.
Das ist Realität.
Darüber würde ich gern, sehr gerne schweigen. Das meine ich nicht rhetorisch. Das ist so. Ich würde -- buchstäblich -- von ganzem Herzen kein Wort darüber äußern wollen. Auch wenn ich rein persönlich darunter leide, daß auch Rechtsliberale und Rechtskonservative mit-ausgeschaufelt werden. (Nicht von Dir: Darauf komme ich weiter unten noch.)
Schweigen kann ich -- zuweilen -- nicht, wenn zum Werkzeug der Exkommunikation seitens eines Juste Milieus der National-Sozialismus benutzt wird, weil er dadurch auf nicht hinnehmbare Weise objektiv verniedlicht wird.
Mit irgendeiner Gesinnung hat dies nichts zu tun: Es sind Vorgänge völlig jenseits des Bewußtseins, welche einem Teil der deutschen Öffentlichkeit solch einen Sprachgebrauch nahelegen.
Für mich gibt es dazu verschiedenste analytische Zugänge.
Für mich jedoch als Psychoanalytiker gibt es auch einen psychoanalytischen Zugang dazu.
Ich sehe dieses kulturelle Phänomen als traumatisch, das heißt, als Folge eines unbewußt fortwirkenden Traumas.
Ich deute es demgemäß als unbewußtes kulturelles Abwehrarrangement zum -- eben -- unbewußten unterbindenden Isolieren und Neutralisieren des Horrors. Letztlich als ein Phänomen der "gruppen-psychischen", bzw. psycho-kulturellen Abspaltung.
Somit werde ich keineswegs Dir gegenüber übergriffig, oder zumindest -- besser gesagt -- intendiere es keineswegs.
Wenn, ja... wenn, ...dann wurde ich Teilen der klein-anfänglich seit circa 1959 gelebten deutschen intellektuellen (und partiell auch gelegentlich nur semi-intellektuellen) Kultur gegenüber "übergriffig".
Diese "Schuld" nehme ich auf mich. Mit einer gewissen, nicht ganz und gar unverborgenen Genugtuung. Spricht womöglich gegen mich. Macht mich unsouverän. Stehe gern dazu.
Die National-Sozialistische Zeit, das National-Sozialistische Ewige Reich, der National-Sozialistische Traum, das National-Sozialistische "Volks-Erwachen", die National-Sozialistische endliche Erlösung von allen Übeln und von der üblen Gegenrasse, der National-Sozialistische Grauenschauer sind nicht dazu da, um einen dem Kopp-Verlag (!) zu überbraten.
Das sind doch bemühte Klein-Spinner, Mickrigst-Nationalisten, rechte sture provinzielle miefige Rechthaber, Provinz-Esoteriker, provinzielle verstiegene Verschwörungstheoretiker, Militaria-Fetischisten, "chiens perdus sans collier", "Bier-Brauer ohne Schaum und ohne Faß und ohne Bier", vom Leben Versprengte. Nicht mehr, nicht weniger. Frieden ihrer geistigen "un-muggeligen" Asche.
Dafür -- für den Kopp-Verlag !!! -- Kopp-Verlag !!! -- verdruckst die Apokalypse, verdruckst das Reich, verdruckst den Großen und Ganzen und Giga Horror mit der magischen, angeblich unscheinbaren Chiffre "Nazi" zu evozieren... für den Kopp-Verlag... für den...
Geht es nicht einmal auch ohne Schnauzbart , liebe deutsche "Intellule", "die schon länger hier leben"?
Babella, Dir habe ich keinerlei subjektive Schuldigkeit unterstellt. Überhaupt nicht. Keine Prise.
Es geht/ging mir lediglich um ein objektives kulturelles deutsches Phänomen. "Deutsch" insoweit, als es mit ein Teil der heutigen deutschen Kultur ist, nicht in dem Sinne, es sei ubiquitär, unbesiegbar, schicksalhaft.
Ich habe mir damit viel herausgenommen, und Dir ist es persönlich vorgekommen. Ich bedaure es sehr, da es mir contre coeur widerfahren ist. Ich muß -- mehr als es mir bisher trotz realer steter Anstrengung gelingt -- zu akzeptieren lernen, daß meine Biographie nicht das Kriterium ist, nach welchem andere im inneren Frieden mit sich selber ihre eigene Biographie zu anderen Zeiten und aus anderen Erfahrungen aufbauen möchten.
Das habe ich bei der Lektüre Deines Beitrags gespürt.
Ich werde mich also auf mir harzigen Gelände wesentlich mehr zurückhalten. Es bedrückt mich, keine nicht-verletzende Vermittlung meiner Stimme gestern erreicht zu haben.
Freilich, Babella, ist es mir schwierig. Ich rechte um den Ausdruck, versuche Disparates so zu amalgamieren, daß noch meine positive Intention daraus spricht.
Manchmal schwierig.
Herzlich
Abifiz
PS
Daß ich mich damit zu keinen prophetischen, kasteienden oder bewegt-priesterlichen Ämtern bewerbe, ergibt sich hoffentlich aus diesem meinen Wort an Dich. |
Häh? Sorry, man versteht nur Bahnhof. Du willst dich zu keinen kasteienden oder bewegt priesterlichen Ämtern bewerben? Super! Willst du hier die Leute verarschen, oder was?
Sorry, ich weiß dass du hier Heiligenstatus genießt. Aus meiner Sicht ist dein Statement lediglich Schwachsinn. Bin aber für andere Auslegungen offen.
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