An meine schwarzen Hunde

[Hallogallo]

Seit ich denken kann
treibt ihr euch herum in meiner Gegend
sobald meine Lagerfeuer verglimmen
schleicht ihr euch an

ich kann dann euren üblen Atem riechen
und spüre den Blick eurer Wolfsaugen auf mir

ich habe versucht euch zu verjagen
immer wieder
mit allen möglichen Tricks
geholfen hat nichts

na ja
inzwischen habe ich mich gewöhnt an euch
auch euer Heulen schreckt mich nicht mehr allzu sehr
irgendwie gehört ihr zu mir
fast würde es mir seltsam vorkommen euch nicht mehr zu spüren

bildet euch bloß nicht ein dass ich euch mag
das ganz bestimmt nicht
aber eines muss man euch lassen
ihr seid anhänglich und treu
wie wenig sonst im Leben

[Gamander]

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[Michel]

"Schwarzer Hund" ist im Englischen ein Synonym für Depressionen und so lese ich den Text auch. Sobald die Feuer (Aktivität, Kontakt, Zuwendung) verglimmen, kriecht die depressive Stimmung wieder aus den Löchern und vergiftet das Leben.

[Gamander]

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[Lady Joana]

Lieber Hallogallo,
also mir gefällt dein Gedicht gut, muss aber meines Erachtens noch an einigen Stellen überarbeitet werden. Da hast du ja schon einige Vorschläge.

Es geht mir um die Betonung. An manchen Stellen ist sie stimmig, du hast sogar noch Reime eingebaut, die für mich einen Aha-Effekt haben.

Hier ein Beispiel:
Seit ich denken kann
treibt ihr euch herum in meiner Gegend (hier passt herum nicht)
sobald meine Lagerfeuer verglimmen  (das müsste umgestellt werden)
schleicht ihr euch an (das passt wieder).

Die Idee dahinter finde ich richtig gut. Arbeite in diese Richtung weiter.
Leider kann ich hinsichtlich der Metrik nicht weiter helfen, ich verlasse mich da auf das Gefühl. Ist einfach zu lange her, als ich mich damit beschäftigt habe. Aber als Poet wirst du dich da sicher mehr beschäftigen

[nebenfluss]