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schollek
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 250
Wohnort: Wolke sieben


Beitrag08.12.2016 12:12

von schollek
Antworten mit Zitat

Wenn ich das jetzt richtig auf die Reihe kriege, hat die Treadstarterin zunächst nach einem Nischenverlag gefragt, um ihr "Ungewöhnliches Kunstwerk, fern vom Mainstream" (meine Formulierung) unterbringen zu können. Daraufhin wurde sie gebeten, eine Textprobe abzuliefern, damit man sich ein Bild machen könne.
Der Text wurde dann völlig zerrissen, was zu verständlichem Frust und vielleicht etwas überzogenen Reaktionen führte. Wenn man einen Text zur Kritik freigibt, darf man sich nicht darüber wundern, wenn genau dies geschieht. Alle "Lektoren" haben sich mMn um sachliche, konstruktive und angemessene Hilfestellung bemüht, stets mit dem Hinweis, dass es dabei um ihre jeweils eigene, ganz persönliche Sichtweise handelt. Nur wirklich harte, u. U. vernichtende Kritik bringt einen wirklich weiter. So sehr das im Einzelfall auch schmerzen mag. Wenn das Ergebnis bei nahezu allen übereinstimmt, würde mir das als Autor zu denken geben und ich würde daraus die Konsequenzen ziehen. Entweder überarbeiten, neu beginnen, oder doch auf den Rat bzw. die Ablehnung professioneller Lektoren hören.
 
Besser als an diesem Beispiel dokumentiert, kann ein Forum eigentlich nicht funktionieren.
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Rainer Zufall
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag08.12.2016 13:42

von Rainer Zufall
Antworten mit Zitat

Hallo, ich lese zur Zeit hier im Forum nur still mit.
Aber eines will ich jetzt doch mal loswerden, weil ich fast Magenschmerzen kriege, wenn ich so mitlese.
Ich glaube, d.frank hat jetzt ungefähr 100mal gesagt bekommen, dass ihr Textauszug nicht gut ist, die Frage nach einem Nischenverlag befremdlich ist etcpp. Argumente werden doch nicht besser, wenn sie noch und noch und noch einmal von jedem einzelnen wiederholt werden.
Aber etwas anderes passiert: ein neuer User fühlt sich in die Ecke gedrängt. Mir jedenfalls würde das total so gehen. Und ich glaube auch, es in ihren Posts herauszuhören.

Ich will die einzelnen Argumente oder Hinweise oder Resumees gar nicht schlecht machen, überhaupt nicht, ich weiß auch, dass Kommentieren viel viel Arbeit kostet und man sich manchmal ärgert über eine Reaktion.
Aber versetzt euch doch auch mal einen Moment in die Situation von jemandem, die diesem Schwall an Wiederholungen ausgesetzt ist. Tw. gab es dabei auch Posts, die echt fies waren. Der Empfang sowohl hier in diesem Faden als auch in dem Willkommensfaden waren nun echt nicht so toll.

Aber selbst die Posts, die es gut meinen und alles noch einmal zum hundersten Mal wiederholen, erzeugen so ein Gefühl: ich allein gegen alle anderen.
Will man denn wirklich in diesem schönen Forum so eine Dynamik haben? Jetzt drückt doch mal ein Auge zu und habt ein bisschen Geduld.
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag08.12.2016 13:51

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Das ist natürlich eine sehr unangenehme Situation, wenn man eine lange Liste von Kritik bekommt und sich da als Kritiker im Tonfall zu vergreifen, macht es nicht besser.
Allerdings gibt es auch Texte, wo jeder etwas anderes zu zu sagen hat. Da sind es dann oft persönliche Geschmäcker bzgl des Schreibstils.
Wenn die Kritik aber bei so vielen in die gleiche Richtung geht, dann ist sie, denke ich, schon ernstzunehmen.
Wenn aber ein alle-gegen-einen-Eindruck entsteht, ist der Sinn der Textarbeit verfehlt.
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag08.12.2016 17:42

von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

Wie ich in meinem letzten Posting schrieb, gibt es keine endgültige Wahrheit oder gar eine goldene Regel (meine persönliche Erfahrung), die einem eine Veröffentlichung oder zumindest Anerkennung in großem Umfang garantiert. Dennoch möchte ich an dieser Stelle sinngemäß etwas zitieren, das Daniel Glattauer (Autor von Gut gegen Nordwind u.a.) schrieb und das zumindest annähernd Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben könnte:
"Wenn ein Autor seinen Roman lebt und ihn zudem perfekt schreiben kann, ist das der Idealfall. Lebt er seinen Roman, kann aber nur schlecht schreiben, besteht trotzdem die Chance, dass es ein guter Roman wird. Aber einen Roman, den der Autor nicht lebt und lediglich perfekt schreiben kann, wird niemals ein guter Roman."
Lebst du deinen Roman/Text, d.frank? (Eine Frage, die sich wohl alle Schreibenden stellen sollten.)


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U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1129
Wohnort: berlin


D
Beitrag08.12.2016 18:04

von d.frank
Antworten mit Zitat

Vielen, vielen Dank  Herr Grave!
Sie haben mir einen Strohhalm zugesteckt, wo ich fast schon am Ersticken war.
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Mina Minus
Leseratte
M


Beiträge: 173



M
Beitrag08.12.2016 18:10

von Mina Minus
Antworten mit Zitat

Ich für meinen Teil kann ja verstehen, dass es hart ist, wenn ein Text nicht gut ankommt. Aber inzwischen komme ich mir schon veräppelt vor.
Letzten Endes scheint d.frank ja schlicht der Meinung zu sein, dass alle, die den Text nicht gut bewertet haben, schlicht zu doof sind, ihn zu begreifen. Schade, dass ich mir Zeit für eine ernsthafte (und sehr höflich formulierte) Kritik genommen habe.

edit: eigentlich hätte der Post in den anderen Thread gehört, aber letztlich passt ds ja auch hier.
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag08.12.2016 18:19

von Murmel
Antworten mit Zitat

Mina Minus hat Folgendes geschrieben:
Ich für meinen Teil kann ja verstehen, dass es hart ist, wenn ein Text nicht gut ankommt. Aber inzwischen komme ich mir schon veräppelt vor.
Letzten Endes scheint d.frank ja schlicht der Meinung zu sein, dass alle, die den Text nicht gut bewertet haben, schlicht zu doof sind, ihn zu begreifen. Schade, dass ich mir Zeit für eine ernsthafte (und sehr höflich formulierte) Kritik genommen habe.

edit: eigentlich hätte der Post in den anderen Thread gehört, aber letztlich passt ds ja auch hier.


Das ist keine seltene Reaktion, vor allem, wenn der Autor meint, Kunst produziert zu haben und dabei übersieht, dass auch Kunst gelernt sein will. Dann wird Kritikern sofort Böswilligkeit und Unfähigkeit unterstellt. Wenn du länger im Forum bist, wird dir das noch oft begegnen.


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preusse
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1286
Wohnort: Bayern


Beitrag08.12.2016 19:07

von preusse
Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß, wir sind alle Künstler, und das sind wir auch, ...

Also ich mit Sicherheit nicht. Sich kaputt lachen
Das würde ich mit aller Entschiedenheit zurückweisen, weil ich es als kontraproduktiv ansehe. Embarassed
Aber ich denke, du meinst das ironisch, oder?
(sorry, ich hab's nicht so mit Zwischentönen)

Aber mal zum Thema.
Als ich hier vor Jahren in das Forum kam, hatte ich eine ähnliche Frage wie d.frank (vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere, es ging um den aavaa-Verlag).
Neben sehr netten und sachbezogenen Antworten fühlten sich auch etliche Mitglieder berufen, mein Buch, dass ich damals nicht vorgestellt hatte, zu recherchieren und mir völlig ungefragt so gute Ratschläge wie : Du solltest nie wieder etwas schreiben oder du wirst dich ewig dafür schämen, zu geben.
Weniger gelassene Gemüter hätten vielleicht den PC verschrottet oder alle Stifte zerbrochen.
Und was ist tatsächlich passiert?
Das Buch ist in einem kleinen Verlag erschienen - aber mittlerweile die Auflage ausverkauft.
Ein größerer hat die eBook-Rechte erworben und jetzt, wo der Vertrag ausgelaufen ist, ruft ein großer: hier, ich haben will!
Mittlerweile schreibe ich den fünften Teil der Serie und dem Verlag reichen fünf Zeilen für den Vertrag.

Was ich damit sagen will: Das Zitat von U. H. Grave stimmt meines Erachtens zu 100%.
Ich bin wahrlich kein Künstler, behaupte aber einmal, ich lebe meine Romane.
Und den Rat würde ich nach heutiger Erfahrung jedem geben!
Kritik aufgeschlossen gegenüberstehen, aber sie sich auch nicht widerspruchslos zu eigen machen.
Die dünnhäutige Schale durch einen flexiblen Panzer ersetzen - und seinen Weg gehen (zur Not so stur wie ein Bär, wie der Duke einmal sagte). Laughing


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Mina Minus
Leseratte
M


Beiträge: 173



M
Beitrag08.12.2016 19:12

von Mina Minus
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@ Murmel: Ja, das ist schade. Zumeist wird der Text durch Kritik ja auch wirklich besser.
Ich mache meine ersten Textarbeitserfahrungen (was für ein Wort!) mit meiner Agentur. Wir sind nur ein paar Kleinigkeiten durchgegangen. Und ich bin fasziniert, welche enorme Verbesserung ein Roman erleben kann, selbst wenn man nur noch ein bisschen daran herumschraubt.
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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1129
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D
Beitrag08.12.2016 20:22

von d.frank
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Zitat:
Letzten Endes scheint d.frank ja schlicht der Meinung zu sein, dass alle, die den Text nicht gut bewertet haben, schlicht zu doof sind, ihn zu begreifen. Schade, dass ich mir Zeit für eine ernsthafte (und sehr höflich formulierte) Kritik genommen habe.


Wenn ich diesen Eindruck erweckt haben sollte, dann entschuldige ich mich auch dafür!!

Zu doof sind, den Text zu begreifen, finde ich aber falsch formuliert.
Denn das habe ich gar nicht gesagt!

Was ich sagte, war, dass er ein rein unterschwellig geschriebenes Experiment ist, das einen Stilbruch provoziert. Wenn der Autor nicht verstanden wird, ist er NATÜRLICH selbst daran schuld und deshalb habe ich mich damit abgefunden, dass dieser Text keine weiteren Leser finden wird.

Ich kann dir nicht erklären, warum ich ihn hier so vehement und beinahe kämpferisch verteidigt habe, aber wahrscheinlich liegt es daran, dass eine Menge "Leben" in ihm steckt.
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Harald
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Beitrag08.12.2016 22:38

von Harald
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preusse hat Folgendes geschrieben:

Als ich hier vor Jahren in das Forum kam, hatte ich eine ähnliche Frage wie d.frank (vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere, es ging um den aavaa-Verlag).
Neben sehr netten und sachbezogenen Antworten fühlten sich auch etliche Mitglieder berufen, mein Buch, dass ich damals nicht vorgestellt hatte, zu recherchieren und mir völlig ungefragt so gute Ratschläge wie : Du solltest nie wieder etwas schreiben oder du wirst dich ewig dafür schämen, zu geben.


Hm, ich glaube mich zu erinnern, dass ich zu den eher sachbezogenen gehörte … Rolling Eyes


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Murmel
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Beitrag09.12.2016 00:11

von Murmel
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preusse hat Folgendes geschrieben:
Neben sehr netten und sachbezogenen Antworten fühlten sich auch etliche Mitglieder berufen, mein Buch, dass ich damals nicht vorgestellt hatte, zu recherchieren und mir völlig ungefragt so gute Ratschläge wie : Du solltest nie wieder etwas schreiben oder du wirst dich ewig dafür schämen, zu geben.

Ehrlich? Ich glaube mich zu erinnern, dass man dich warnte, zu dem genannten Verlag zu gehen, aber doch nicht wegen deiner Schreibe? Ansonsten wäre es ein starkes Stück gewesen.

Was allerdings wahr ist und bleibt: Die Ansprüche der Leserschaft unterscheiden sich mitunter von denen der Autoren. Soll heißen, manch einfach geschriebener Text findet eher und viele Abnehmer als ein ausgearbeiteter, komplexer. Auch ist es wichtig, im Gedächtnis zu behalten, von wem man Feedback bekommt.
Aber wenn von 12 Kritikern 12 dasselbe sagen, könnte es doch am Text liegen.

Man muss beides, wie du sagst, deinen Weg gehen, aber erst, wenn du ihn gefunden hast. Viele haben ihn aber noch nicht gefunden und irren herum.


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Belfort
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Beitrag09.12.2016 00:40

von Belfort
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preusse hat Folgendes geschrieben:

Kritik aufgeschlossen gegenüberstehen, aber sie sich auch nicht widerspruchslos zu eigen machen.


Genau so ist es!
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preusse
Geschlecht:männlichReißwolf


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Wohnort: Bayern


Beitrag09.12.2016 09:29

von preusse
Antworten mit Zitat

Harald hat Folgendes geschrieben:
preusse hat Folgendes geschrieben:

Als ich hier vor Jahren in das Forum kam, hatte ich eine ähnliche Frage wie d.frank (vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere, es ging um den aavaa-Verlag).
Neben sehr netten und sachbezogenen Antworten fühlten sich auch etliche Mitglieder berufen, mein Buch, dass ich damals nicht vorgestellt hatte, zu recherchieren und mir völlig ungefragt so gute Ratschläge wie : Du solltest nie wieder etwas schreiben oder du wirst dich ewig dafür schämen, zu geben.


Hm, ich glaube mich zu erinnern, dass ich zu den eher sachbezogenen gehörte … Rolling Eyes


So ist es und durch dich bin ich überhaupt erst auf dieses Forum aufmerksam geworden, wofür ich dir nach wie vor sehr dankbar bin. Daumen hoch
Aber auch anderen, wie Murmel, Agu, Fjodor, um nur einige zu nennen (alle anderen mögen mir bitte nicht böse sein), die sich konstruktiv äußern.
Aber es geht halt auch anders.
Ich werde mal auf Murmels Beitrag mit ein paar Zitaten antworten.


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preusse
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Wohnort: Bayern


Beitrag09.12.2016 10:59

von preusse
Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
preusse hat Folgendes geschrieben:
Neben sehr netten und sachbezogenen Antworten fühlten sich auch etliche Mitglieder berufen, mein Buch, dass ich damals nicht vorgestellt hatte, zu recherchieren und mir völlig ungefragt so gute Ratschläge wie : Du solltest nie wieder etwas schreiben oder du wirst dich ewig dafür schämen, zu geben.

Ehrlich? Ich glaube mich zu erinnern, dass man dich warnte, zu dem genannten Verlag zu gehen, aber doch nicht wegen deiner Schreibe? Ansonsten wäre es ein starkes Stück gewesen.


Da ich das Gedächtnis eines Elefanten habe und mir das Archiv dabei hilft, hier mal ein paar Zitate:

"Kein vernünftiger Verlag nimmt von dir ein Manuskript an, weil du dem Schreiben einfach nicht mächtig bist ...)"

"Allerdings werden diese Leser niemals wieder ein Buch von einem Autor mit diesem Namen kaufen. Wahrscheinlich werden sie sogar über ihn schimpfen.
Ich kann dir nur eines raten: Lege den Plan einer Fortsetzung beiseite und lerne das Handwerk des Schreibens näher kennen. In ein zwei Jahren  schaut alles etwas anders aus, vorausgesetzt, du lernst mit großem Fleiß.
Und dann versuchst du es auf ein Neues. Aber keine Fortsetzung und schon gar nicht unter diesem Namen, für den du dich in ferner Zukunft wahrscheinlich schämen wirst."

Muss ich das? Und so ging das weiter.

Aber damit das bitte keiner falsch versteht: Ich will hier keine alte, dreckige Wäsche zu waschen!!!
Nur davor warnen, sich gleich ins Schwert zu stürzen, wenn ein selbsternannter Literaturkritiker sich berufen fühlt, ein Werk restlos zu zerreißen.
Zugegeben, die obigen Ausführungen haben mich auch getroffen, aber auch zum Nachdenken angeregt.
Allerdings gingen die Überlegungen nicht in die Richtung, das Schreiben aufzugeben, sondern haben mich trotzig gemacht.
Aber man hofft dann doch auch schon mal auf positiven Zuspruch, und der kam sehr verhalten.
Anders allerdings von denen, auf die es letztlich wirklich ankommt - von den Verlagen und den Lesern.
Mein Kleinverlag hat ohne zu zucken den zweiten Band gebracht, mich zu einem dritten animiert und dem vierten entgegengefiebert.
Jetzt habe ich untreue Nudel gewechselt und versuche den Kummer meines Verlegers mit Alkohol zu betäuben (vieeeel Alkohol Laughing ).
Daran sollte einfach mal jeder denken, der sich nach so harschen Worten, wie ich sie ungefragt einstecken musste, in die Schmollecke zurückzieht.
Und nur darum geht es mir.
Kopf hoch, Blick frei gerade aus und losmarschiert!
Die Kunst ist, auf die richtigen zu hören und sich auch nicht von jedem Gegenwind beirren zu lassen.
Für mich - aber bitte nicht verallgemeinern - gilt: Ich muss Spaß bei dem haben, was ich tue.
In meinem Brotberuf ebenso wie beim Schreiben.
Überwiegt der Frust, würde ich sofort aufhören.
Und das ist der einzige Rat den ich mir anmaßen würde, jemandem zu geben. Embarassed


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Fjodor
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Beitrag09.12.2016 15:36

von Fjodor
Antworten mit Zitat

@preusse: Deinen kontinuierlichen Aufstieg könnte man hier chronologisch nachrecherchieren. Eine schöne Geschichte. Smile

@d.frank: zu Deiner Ausgangsfrage. Es gibt in der Tat kleine Nischenverlage, oft Ein-Personen-Betriebe, oft auch "erweiterte Eigenverlage", die es sich leisten, mit schwarzen Nullen über die Runden zu kommen, weil sie das Büchermachen idealistisch betreiben.

Das Konzept, um nicht in ein Minus zu fallen, sind dann Kleinstauflagen, auch Print on Demand und dass alle Aufgaben wie Lektorat, Layout und Cover selbst erledigt werden. - Wenn der Verleger seinen Laden ordentlich organisiert, nimmt er dir einiges ab, was Du Dir als Selfpublisher aneignen müßtest oder selbst organisieren oder vorfinanzieren. Doch was den Verkauf angeht, geht es kaum ohne aktives Mitwirken z.B durch Lesungen in Deiner Region u.ä.  - solche Verlage kann man durch den Kontakt mit anderen Autoren kennenlernen, Recherchieren im Netz (vgl. die Vorleistungen im DSFO) oder indem man mal Büchern nachgeht, zu denen man eine Affinität hat. Einen "Königsweg" gibt's nicht. - Interesse für die "Szene", sich auch für andere Interessieren. Manchen hat auch der BVJA (Bundesverband Junger Autoren) weitergeholfen bei der Orientierung. Da gibt es regionale Stammtische - und man muss nicht unbedingt gleich in eine Mitgliedschaft eintreten.
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Murmel
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Beitrag09.12.2016 16:40

von Murmel
Antworten mit Zitat

@preusse: Das habe ich damals gar nicht so mitbekommen. Jede Kritik sollte auf den Text bezogen sein und nicht auf die Person.
Jede Schreibe eines Anfängers ist verbesserungsbedürftig, das ist einfach so, und jeder kann noch weiter reifen. Du wirst effizienter, bestimmte Fehler unterlaufen dir nicht mehr, dafür machst du andere.
Wie in jedem Beruf.

Du auch, preusse, ich sehe auch bei dir eine Entwicklung. Es ist gut, dass du durchgehalten, dein Ding gemacht hast und die Leser geben dir recht. Dabei ist dein Ding nicht dein Schreibstil, sondern das Thema. Du schreibst als Mann historische Romane für Männer und historisch Interessierte. In einer Zeit, in dem der Sextsunami die Genres zerstört hat, Liebesromane Geschichte verwässert, brauchte das Mut und Durchhaltevermögen. Das ist der Grundstein deines Erfolges.

Schreibstil ist nun etwas anderes, deiner passt perfekt zu deinem Genre. Du hast ihn dir erarbeitet. Du gewinnst mehr Sicherheit, wirst effizienter. Wobei das Lektorat dir sicher immer noch Punkte aufzeigen wird, die Nacharbeit benötigen, oder?


Kritik muss textbezogen sein.

Es hat aber keiner gesagt, dass d.frank aufhören soll zu schreiben (denke ich jedenfalls, oder hat einer?). Sie hat einen Text (nach Aufforderung) präsentiert und Kommentare dazu bekommen. Sie kann nun diesen Hinweisen nachkommen - oder auch nicht. Ich war nun der Meinung, dass der Text deutliche Schwächen zeigt, dass er eventuell über-konstruiert wurde (zu viel des Guten), aber nie im Leben würde ich der Verfasserin anheimstellen, mit dem Schreiben aufzuhören oder sich gar deswegen schämen zu müssen. Keiner von uns ist mit der Fähigkeit, perfekte Texte zu schreiben geboren worden, jeder von uns hat sich das gute, sprich lesbare Schreiben erarbeiten müssen.

Zum Thema: in der DSFopedia finden sich unter den Kleinverlagen einige, die bekannt dafür sind, auch experimentelles und nicht-mainstream zu verlegen. Großverlage nur, wenn du den Verleger persönlich kennst.


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preusse
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Beitrag09.12.2016 17:06

von preusse
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Murmel hat Folgendes geschrieben:
Jede Schreibe eines Anfängers ist verbesserungsbedürftig, das ist einfach so, und jeder kann noch weiter reifen.
Wobei das Lektorat dir sicher immer noch Punkte aufzeigen wird, die Nacharbeit benötigen, oder?


Natürlich hast du recht, völlig unbestritten.
Und bezüglich Lektorat - aber so was von. Rolling Eyes

Aber wie du schon sagst, Kritik sollte textbezogen sein (was sie bei dir immer ist und du weißt, dass ich dir für jeden Hinweis dankbar bin).
Ich wollte nur aufzeigen, dass der Ton auch im dsfo manchmal recht rau ist und zartbesaitete Gemüter vielleicht ob dieser Tatsache das Handtuch schmeißen.
An meiner Elefantenhaut prallt das ab (na ja, auch nicht immer, 54iger Kaliber geht schon durch Laughing ).


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Alter: 44
Beiträge: 1129
Wohnort: berlin


D
Beitrag10.12.2016 13:53
Hallo Ihr,
von d.frank
Antworten mit Zitat

da sich die Diskussion ja noch immer irgendwie um mich als selbst ernannte Autorin und diesen experimentellen Text dreht, möchte ich mich für die Anregungen und die guten Worte bedanken.

Ich habe zwar keine Elefantenhaut oder einen Panzer, aber ich hänge auch und zu sehr an meiner Leidenschaft, als dass ich sie wegen eines ausbleibenden, kommerziellen oder überhaupt spürbaren Erfolges mit einem "Versuchsobjekt" aufgeben würde.

Ich "schreibe" tatsächlich schon seit Kindertagen, war aktiv und "erfolgreich" in Schreibforen unterwegs und durfte auch schon reell die Bestätigung erfahren, dass ich durchaus auch schreiben kann (Wettbewerb, geringfügig geldwerte Anerkennung für Auftragsarbeit in Form von Internetcontent - feste Auftraggeber; das kommt dabei raus, wenn einem der Druck von außen, sich für seine Leidenschaft und die fruchtlose Beschäftigung damit rechtfertigen zu müssen, ständig im Nacken sitzt)  und mein Lesegeschmack bestätigt mich des Öfteren in der Annahme, ich könnte vielleicht auch wissen, was ein gutes Buch ausmacht.
Eine gut gestrickte Handlung und eindeutiger Stil sind für mich nur zweitrangig, bisher hat mich der Autor immer über die Sprache gefangen.
Und eben wegen dieser Bewunderung für große Meister des Sprachgebrauchs habe ich versucht, ihnen nachzueifern.  Was dabei rausgekommen ist, ist leider nur eine schwer verständliche Innenschau, ein überfrachteter Text und Thema dieser Unterhaltung.  Damit kann man es nun auch gut sein lassen und die "Waffen" niederlegen (rückwirkend tatsächlich schade, dass es sich so entwickelt hat).

Mit Abstand betrachtet habe ich mich  wie ein verkannter Künstler aufgeführt, der seine Kopfgeburt und damit seine "Kunst" mit gefletschten Zähnen verteidigen wollte.
Ja, ich war und bin unsicher mit diesem Text, nicht nur im Handwerk, auch mit meinem eigenen Blick darauf....daher kommen die Extreme, ich habe hier keinen Boden, nur die Gewissheit, dass ich aus meinen Tiefen heraus versucht habe, etwas auszudrücken, das, wenn es nun nicht verstanden oder fehlgedeutet wird (wo es für mich doch so deutlich war), der Lächerlichkeit preisgegeben schien.

Die Frage nach einem Nischenverlag stellt sich für mich mit diesem Text nicht mehr.  Ich hefte ihn weg, weil ich kein "Produkt" mehr daraus machen möchte. Das ging schon einmal schief und wird wieder schiefgehen. Trotzdem danke für die produktiven Antworten!!!

Und abschließend möchte ich mich wirklich dafür bedanken, dass die Kommunikation hier, in welche Richtung sie auch gegangen ist, dazu beigetragen hat, dass ich mich nun wieder stärker mit dem eigenen und kreativen Schreiben identifizieren kann und beschäftigen werde, statt nichtssagenden Content über breit gefächerte Themen zu verfassen und dafür einen Hungerlohn einzustreichen.  Vielen Dank Euch allen hier!

Grüße
diana
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Klabauter
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K

Alter: 69
Beiträge: 45
Wohnort: Rendsburg


K
Beitrag19.12.2016 20:07

von Klabauter
Antworten mit Zitat

Diana - gib nicht auf !!
Wenn Du von Deinem Werk überzeugt bist, wirst Du auch andere überzeugen Wink

Kritik ist NIE komplett objektiv, weil Geschmäcker nunmal verschieden sind. Such Dir nur Kritikpunkte raus, die das Handwerk betreffen, ..und dann überlege, ob sie Dich überzeugen können. Und wenn sie Dich nicht überzeugen, lass es einfach so, wie Du es für gut hälst.
Du solltest im Ganzen Deinen persönlichen Stil beibehalten - nur so kannst Du aus dem Durchschnitt herausragen.

Bedenke: Wenn von 1000 Lesern 100 der Meinung sind, dass es gut ist was Du fabrizierst, lohnt es sich allemal.
Also warte ab, bis Du 1000 Kritiken zusammenhast Very Happy

Kopf hoch und liebe Grüße,
Klabauter
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