|
|
Autor |
Nachricht |
nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
|
29.11.2016 19:52 richtig zitieren von nothingisreal
|
|
|
Hallo ihr Lieben,
ich hab eine kurze Frage:
Wenn meine Prota eine andere zitiert, wie markiere ich das?
Beispielsatz:
Sie nannte sie immer "ihr Püppchen".
Nach dieser Quelle hier wäre das hier richtig. http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/zitiertechnik-regeln/2363
Gilt die Regel 2 auch in Prosawerken?
Und wird das "ihr" in diesem Fall klein oder groß geschrieben?
Danke schon mal.
LG NIR
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
|
Nach oben |
|
|
Aneurysm Eselsohr
Beiträge: 462
|
29.11.2016 20:34
von Aneurysm
|
|
|
Hallo nothingisreal,
die Regeln auf der Website sind gut und richtig für die Sache, auf die sich sich beziehen: Klassenarbeiten in der Schule. Aber für Schönliteratur gelten andere Regeln, weil sie ganz andere Ziele verfolgt. Das sieht man schon, wenn man sich die zweite Regel genauer ansieht:
Der Lehrerfreund hat Folgendes geschrieben: | Wenn ich ein paar Stichworte aus dem Text entnehme, ich diese in Anführungszeichen setzen. |
Hier ist davon die Rede, dass man etwas aus dem Text entnimmt. In der Belletristik gibt es aber keine Texte, aus denen man zitiert oder etwas entnimmt. Ein belletristischer Text muss für sich alleine stehen und nimmt keinen Bezug auf andere Texte.
Aus der Sicht eines Romanautors sind die Anführungszeichen hier redundant und sollten deshalb weggelassen werden. Sie können nichts transportieren, was das Verb nennen nicht bereits ausdrücken würde. Der Leser hat keine Chance und auch kein Interesse daran, das vermeintliche Zitat in irgendeinem Text zu überprüfen, denn du hast es dir ja selbst ausgedacht. Wie wenig sinnvoll die Anführungszeichen sind, wird vielleicht klarer, wenn man einen Namen einsetzt:
Zitat: | Man nannte ihn Peter. |
Außerdem kann es sich sowieso um kein Zitat handeln. Deine Protagonistin sagt ja nicht:
Zitat: | Geh mal den Rasen mähen, ihr Püppchen. |
Sondern:
Zitat: | Geh mal den Rasen mähen, mein Püppchen. |
Der Satz ist eine ganz normale Aussage des Erzählers, und da haben weder Anführungszeichen noch Großschreibung von Nichtsubstantiven etwas zu suchen.
|
|
Nach oben |
|
|
nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
|
29.11.2016 21:06
von nothingisreal
|
|
|
Vielen Dank für die Aufklärung. Deswegen habe ich auch gesagt, nach dieser Seite, aber ...
Dennoch: Es ist ein Zitat.
neues Beispielsatz:
Sie nannte sie immer "mein Püppchen", während ...
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
|
Nach oben |
|
|
Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5335 Wohnort: NRW
|
29.11.2016 21:28
von Bananenfischin
|
|
|
nothingisreal hat Folgendes geschrieben: |
Sie nannte sie immer "mein Püppchen", während ... |
Das ist richtig so. Ab und zu sieht man es auch ohne Anführungszeichen, aber in der Regel wird es so gehandhabt, dass man welche setzt.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
|
Nach oben |
|
|
Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2661 Wohnort: Reutlingen
|
29.11.2016 21:39
von Mogmeier
|
|
|
Warum löst du das nicht auf ganz konventionelle Art und Weise?
In Büchern werden solche Hervorhebungen (nehmen wir dazu mal dein Beispiel) meist folgendermaßen dargestellt, damit das nicht – steht es für sich – mit der [eigentlichen] direkten Rede [ » « ] verwechselt werden kann.
Sie nannte sie immer ›mein Püppchen‹ …
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
|
Nach oben |
|
|
Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5335 Wohnort: NRW
|
29.11.2016 21:46
von Bananenfischin
|
|
|
Die üblichen Anführungszeichen dienen ja nicht allein der Kennzeichnung der wörtlichen Rede, sondern auch der von Zitaten und der allgemeinen Hervorhebung. Einfache Anführungszeichen sind laut Duden eigentlich nur für Anführungen innerhalb einer Anführung gedacht.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
|
Nach oben |
|
|
nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
|
29.11.2016 21:50
von nothingisreal
|
|
|
Bananenfischin hat Folgendes geschrieben: | Die üblichen Anführungszeichen dienen ja nicht allein der Kennzeichnung der wörtlichen Rede, sondern auch der von Zitaten und der allgemeinen Hervorhebung. Einfache Anführungszeichen sind laut Duden eigentlich nur für Anführungen innerhalb einer Anführung gedacht. |
So kenne ich das auch. Aber im Prosatext war ich mir nicht sicher.
Danke euch.
Nun bleibt nur noch die Groß- und Kleinschreibung zu klären. Wäre es denn "Mein Püppchen" oder "mein Püppchen"?
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
|
Nach oben |
|
|
Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
|
29.11.2016 22:02 Re: richtig zitieren von Willebroer
|
|
|
Hallo NIR,
es gibt (wie so oft) mindestens zwei Möglichkeiten, je nach Zusammenhang und vor allem je nachdem, aus welcher Perspektive erzählt wird. nothingisreal hat Folgendes geschrieben: |
Sie nannte sie immer "ihr Püppchen".
|
In diesem Fall wären die Anführungszeichen mißverständlich, wenn es so gemeint ist, wie ich denke, nämlich wenn sich das "ihr" auf das erste "sie" bezieht.
Dann wäre es aber kein direktes Zitat, sonst müßte es heißen "mein Püppchen" (dann auch mit Anführungszeichen).
Das "ihr" kann aber eine weitere Person sein. Jetzt wird es etwas unübersichtlich, also machen wir es konketer:
Nehmen wir drei Personen an, die Mutter und ihre beiden Töchter: Tochter 1 (die Ältere), Tochter 2 (die Jüngere).
Szenario 1: Diese Jüngere wird von ihrer Mutter verhätschelt und "mein Püppchen" genannt, was Tochter 1 nicht gefällt. Wenn sie sich bei ihrem Freund beklagt, dann sagt sie entweder: "Sie (Mutter) nennt sie (Tochter 2) ihr Püppchen" oder "Sie (Mutter) nennt sie (Tochter 2) 'mein Püppchen'".
Szenario 2: Die Jüngere wird nicht von der Mutter, sondern von Tochter 1 "Püppchen" ("Mamas Püppchen") genannt. Dann sagt Tochter 1 zu ihrem Freund: "Das ist ihr (Mamas) Püppchen".
Wenn die Mutter das hört und sich bei ihrem Mann beklagt, sagt sie: "Sie nennt sie mein (Mutters) Püppchen" oder "Sie nennt sie 'ihr (Mutters) Püppchen'".
Wie inzwischen erwähnt, kann man durch Anführungszeichen auch ein Wort besonders hervorheben, dann würde ich das aber auch auf ein Wort beschränken, also: Sie nannte sie ihr "Püppchen". Wegen der Verwechslungsgefahr mit direktem Zitat ist immer Vorsicht geboten!
EDIT: Das Zitat schreibt man dann klein, da es sich nur um ein Wortzitat handelt, keinen ganzen Satz.
Beispiel: Beckenbauer ("keine Sklaven gesehen") sagte dazu ...
oder Beckenbauer ("Ich habe keine Sklaven gesehen") sagte dazu ...
|
|
Nach oben |
|
|
seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
|
29.11.2016 22:04
von seitenlinie
|
|
|
Sie sagte immer "mein Püppchen" (zu ihr), ...
oder
Sie nannte sie immer ihr "Püppchen", ...
|
|
Nach oben |
|
|
Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2661 Wohnort: Reutlingen
|
29.11.2016 22:18
von Mogmeier
|
|
|
Bananenfischin hat Folgendes geschrieben: | Die üblichen Anführungszeichen dienen ja nicht allein der Kennzeichnung der wörtlichen Rede, sondern auch der von Zitaten und der allgemeinen Hervorhebung. Einfache Anführungszeichen sind laut Duden eigentlich nur für Anführungen innerhalb einer Anführung gedacht. |
Hm, da wird das dann aber von vielen Lektoraten falsch umgesetzt.
(Wobei das nicht das erste Ding wäre, was Lektorate mit der Zeit so falsch eingebürgert haben könnten.)
Aber dieser Art der Hervorhebung, wie von mir angebracht, begegne ich oft in Büchern, die ausm Amerikanischen ins Deutsche übersetzt worden sind.
An und für sich ist ja die direkte/wörtliche Rede im Grunde ein reines Zitat. Aber so etwas wie ›mein Püppchen‹ interpretiere ich in dem Zusammenhang dabei nicht als reines Zitat, sondern mehr als Betitelung, die wie ein Eigenname fungiert, den es eben hervorzuheben gilt … oder auch nicht.
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
|
Nach oben |
|
|
seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
|
29.11.2016 23:03
von seitenlinie
|
|
|
Mogmeier hat Folgendes geschrieben: | Aber so etwas wie ›mein Püppchen‹ interpretiere ich in dem Zusammenhang dabei nicht als reines Zitat,
sondern mehr als Betitelung, die wie ein Eigenname fungiert, den es eben hervorzuheben gilt … oder auch nicht. |
An der Stelle ist es ein beabsichtigtes Zitat. Wenn der Erzähler diesen Namen übernimmt und selbst verwendet, ist es kein Zitat mehr.
|
|
Nach oben |
|
|
Aneurysm Eselsohr
Beiträge: 462
|
30.11.2016 00:28
von Aneurysm
|
|
|
Anführungszeichen sind nicht dazu geeignet, ein beliebiges Wort im Text hervorzuheben. Ihre Hauptfunktion ist es, Zitate zu kennzeichen. (Dazu gehört auch die wörtliche Rede.) Außerdem verwendet man sie noch, um Titel und bestimmte Arten von Namen auszuzeichnen und um Ironie kenntlich zu machen. Andere Verwendungen sind falsch. Wenn man etwas im Text hervorheben möchte, sollte man auf Kursivierung zurückgreifen.
Beim vorgeschlagenen Satz
Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Sie nannte sie ihr "Püppchen". |
verstehe ich nicht, welche Aufgabe das Anführungszeichen da übernehmen soll. Ich sehe weder einen Grund, das Wort Püppchen besonders hervorzuheben, noch den Bedarf, hier ein Ein-Wort-Zitat einzubauen, wo doch ohnehin klar ist, dass sie das sagt. Im Sinne der Antiredundanz wäre es besser, die Anführungszeichen wegzulassen.
|
|
Nach oben |
|
|
Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
|
30.11.2016 00:33
von Willebroer
|
|
|
Ja, man sieht so manches nicht.
Regel 8:
Anführungszeichen können vor und hinter Wörtern oder Textstücken stehen, die hervorgehoben werden sollen <§ 94>.
...
2. ironische Hervorhebungen:
Sie hat „nur“ die Silbermedaille gewonnen.
Dieser „treue Freund“ verriet ihn als Erster.
Quelle: http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/anfuehrungszeichen
|
|
Nach oben |
|
|
Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2661 Wohnort: Reutlingen
|
30.11.2016 00:48
von Mogmeier
|
|
|
Ich denke fast, wir befinden uns hier in einer interpunktionalen Grauzone. Irgendwie hat jeder Recht, aber irgendwie auch nicht. [Scheinbar.]
Mein Rat an NIR: Hebe das Ganze nach deinem Geschmack erstmal so vor, wie es dir beliebt. Das Lektorat wird es dann eh nach seinem Geschmack ändern. – Selbst wenn dabei das Lektorat falschliegen sollte; aber dennoch: zweifle es niemals an.
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
|
Nach oben |
|
|
Aneurysm Eselsohr
Beiträge: 462
|
30.11.2016 00:48
von Aneurysm
|
|
|
Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Ja, man sieht so manches nicht.
Regel 8:
Anführungszeichen können vor und hinter Wörtern oder Textstücken stehen, die hervorgehoben werden sollen <§ 94>.
...
2. ironische Hervorhebungen:
Sie hat „nur“ die Silbermedaille gewonnen.
Dieser „treue Freund“ verriet ihn als Erster.
Quelle: http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/anfuehrungszeichen |
Zumindest die von dir zitierten Aspekte habe ich nicht übersehen. Ironie habe ich erwähnt, und alle anderen Möglichkeiten zur Verwendung, die der Duden im Folgenden nennt, habe ich ebenfalls genannt. Was durch das Anführungszeichen hervorgehoben werden darf, wird vom Duden klar definiert, von daher decken sich die Inhalte des Links komplett mit meinen Aussagen. Was willst du mir jetzt mit dem Zitat sagen? Dass ich irgendwas nicht gesehen habe – da würde ich gerne wissen was – oder dass in dem Beispiel Ironie vorliegt?
|
|
Nach oben |
|
|
Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
|
30.11.2016 00:58
von Willebroer
|
|
|
Aneurysm hat Folgendes geschrieben: |
Beim vorgeschlagenen Satz
Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Sie nannte sie ihr "Püppchen". |
verstehe ich nicht, welche Aufgabe das Anführungszeichen da übernehmen soll. Ich sehe weder einen Grund, das Wort Püppchen besonders hervorzuheben, noch den Bedarf, hier ein Ein-Wort-Zitat einzubauen, wo doch ohnehin klar ist, dass sie das sagt. Im Sinne der Antiredundanz wäre es besser, die Anführungszeichen wegzulassen. |
Wenn es DEIN Text ist, darfst du alleine entschieden, was du ironisch meinst.
Wenn es NIRs Text ist, entscheidet NIR, ob das "Püppchen" ironisch betont werden soll. Der Duden entscheidet gar nichts, sondern gibt nur Regeln an, WIE man etwas sagt/sagen kann/sagen soll, WENN man es so sagen WILL.
Daß man es mit Hervorhebungen nicht übertreiben sollte, habe ich ebenfalls erwähnt.
|
|
Nach oben |
|
|
Aneurysm Eselsohr
Beiträge: 462
|
30.11.2016 01:06
von Aneurysm
|
|
|
Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Aneurysm hat Folgendes geschrieben: |
Beim vorgeschlagenen Satz
Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Sie nannte sie ihr "Püppchen". |
verstehe ich nicht, welche Aufgabe das Anführungszeichen da übernehmen soll. Ich sehe weder einen Grund, das Wort Püppchen besonders hervorzuheben, noch den Bedarf, hier ein Ein-Wort-Zitat einzubauen, wo doch ohnehin klar ist, dass sie das sagt. Im Sinne der Antiredundanz wäre es besser, die Anführungszeichen wegzulassen. |
Wenn es DEIN Text ist, darfst du alleine entschieden, was du ironisch meinst.
Wenn es NIRs Text ist, entscheidet NIR, ob das "Püppchen" ironisch betont werden soll. Der Duden entscheidet gar nichts, sondern gibt nur Regeln an, WIE man etwas sagt/sagen kann/sagen soll, WENN man es so sagen WILL. |
Ich habe ganz normal meine Meinung zu dem Thema geäußert, wie es alle anderen auch getan haben. Ich habe nicht gesagt, dass ich anstelle von nothingisreal entscheide, und ich habe auch nicht gesagt, dass der Duden darüber entscheidet, ob es Ironie ist. (Den Duden hast du ins Spiel gebracht, nicht ich.) Von daher weiß ich nicht, warum du meinst, mich in Großbuchstaben zurechtweisen zu müssen.
Und was das Duden-Zitat sollte, hast du mir auch nicht gesagt.
|
|
Nach oben |
|
|
Aneurysm Eselsohr
Beiträge: 462
|
30.11.2016 07:03
von Aneurysm
|
|
|
Willst du mir jetzt noch erklären, warum du den Duden zitiert hast? Oder was du überhaupt an meinen Beiträgen kritisieren wolltest?
|
|
Nach oben |
|
|
nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
|
30.11.2016 11:05
von nothingisreal
|
|
|
Ach, Kinder. Ihr werdet doch nicht wegen Zeichensetzung streiten, oder?
Ich formuliere meine Frage mal noch mal, sodass keine Missverständnisse entstehen können.
------------------
Hallo liebe Leute,
ich habe ein generelle Frage zum richtigen Zitieren. Der folgende Beispielsatz ist lediglich als Beispiel anzusehen, sein Inhalt ist irrelevant:
Beispielsatz:
Der dreibeinige König des Sternenhaufens Kuriaoa beschwerte sich bei seiner federlosen Sklavin, dass seine Mutter ihn immer als "undankbare Warze einer Wassermelone" nannte.
Ist das so richtig?
Danke schon mal.
LG NIR
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
|
Nach oben |
|
|
Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2902 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
|
30.11.2016 11:32
von Klemens_Fitte
|
|
|
Na ja, was heißt richtig?
Kann man es so machen? Ja (bis auf den unten durchgestrichenen Fehler). Muss man? Nö. Braucht es das Zitieren? Nö.
Undankbares wird in diesem Fall nicht großgeschrieben, weil das Zitat in den restlichen Satz eingefügt und seiner grammatischen Struktur angepasst wird. Ist an deinem Beispiel schwer zu zeigen, daher ein anderes Beispiel:
Der dreibeinige König des Sternenhaufens Kuriaoa beschwerte sich bei seiner federlosen Sklavin, dass seine Mutter ihn immer als das "undankbare Furunkel einer Wassermelone" nannte bezeichnete.
Hier wäre die Originalaussage: Du undankbares Furunkel einer Wassermelone – die wird aber im Zuge der Einfügung des Zitats in den Satz angepasst bzw. zum Teil des Satzes gemacht; deshalb auch keine Großschreibung.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
|
Nach oben |
|
|
nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
|
30.11.2016 16:57
von nothingisreal
|
|
|
Vielen Dank
Auch den obigen Hitzköpfen Das hilft weiter.
LG NIR
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 1 |
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Buch | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Empfehlung | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|