[Die schlechteste Geschichte und so] Petra Pan

[Mogmeier]

Petra Pan

Petra Pan, geb. Peter Pan, ließ ihr goldlockenes Haar, das goldfarben gelockt im Wind spielte, mit dem Wind spielen. Sie kaufte sich bei REWE eine Dose ›Red Bull‹, um endlich Flügel verliehen oder auch verleiht zu bekommen, denn zuvor war sie auf dem Jobcenter gewesen und so. Sie trug außerdem ein rosa Rüschenkleid und ihre langen Haare, die bis über den Rücken fielen, waren goldgefärbt und.
Im Jobcenter hatte Petra Pan ein Gespräch mit ihrer zuständigen Arbeitsvermittlerin, Frau Glöckchen. Frau Glöckchen erzählte ihr von so ’nem wunderbaren Gedanken und machte ihr dabei den bindenden Vorschlag, sich doch mal bei der Firma ›Captain Huuhuck‹ zu bewerben. Da ging dann Petra Pan dann zu REWE und kaufte sich erstmal eine Dose ›Red Bull‹, um

[Heidi]

Hi Mog,

nun, ich muss dich enttäuschen, denn ich finde, das ist keine schlechte Geschichte, schon gar keine schlechteste.
Gleich der erste Satz ist so verspielt, mit dem Wind der spielt im Haar und das gleich doppelt. Ein guter erster Satz, den ich schon fast genial finde. Hoffe, das ist dir jetzt nicht zu dick, weil es sagte mal jemand, den ich gelobt hab, „genial“ sei zu dick. Kurzum: Ich mag das. Auch den Schluss, der mitten im Satz endet.
Wenn ich mal was zum Lachen brauche, klick ich mich da rein.

Liebe Grüße
Heidi

[Sissi Fuß]

Pantastisch, Alter. Richtich ausm Leben gegriffn, weiss du. Aber sowas von.

[Mogmeier]

Hallo Heidi!

Und was lernen wir daraus? – Je mehr man sich die Mühe macht, eine Geschichte so schlecht wie möglich zu schreiben, desto besser wird das Ganze mitunter manchmal … Also, wenn man natürlich mal vom Inhalt absieht, denn der ist ja wirklich grottenschlecht.

Was die schreibtechnische Spielerei im Text angeht (die überflüssig ergänzende Wiederholung): davon mache ich auch gerne in kleineren, auch „ernster gemeinten Texten“ Gebrauch, die ich für meine Lesungen z.B. als so ’ne Art Eisbrecher verwende, oder nur um mal zu schauen, wie das Publikum stimmungsmäßig so drauf ist.


Aber im Nachhinein musste ich selbst über etwas an und in dieser Geschichte lachen. Und das war mir, als ich die Geschichte gerade so dahinkritzelte, gar nicht aufgefallen. – Das Ganze liest sich als Endlosschleife, wenn man nach dem „Textende“ wieder zurück zum ersten ›um‹ (2. Satz im Text) springt und danach dort neu ansetzt.

Beste Grüße,
Mog

[Mogmeier]

Hallo Sissi Fuß!

[nothingisreal]

Hm ... die Geschichte ist zwar schlecht geschrieben, aber die Geschichte selbst ist nicht schlecht.

Also irgendwas hast du falsch gemacht.

[Mogmeier]

Hallo NIR,

ich könnte das ja noch mal überarbeiten, aber wie ich mich so kenne, wird das dann „intelligenter Unsinn“, anstatt eine schlechte[ste] Geschichte. Ich kann bei so etwas einfach nicht anders.

Beste Grüße,
Mog

[Sissi Fuß]