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Herbstgedicht Nr.18


 
 
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Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 328



M
Beitrag25.09.2016 20:16
Herbstgedicht Nr.18
von Matthias Jecker
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Neue Version »

Die Mauer kühlt aus,
ein Käfer eilt dem Schatten voran,
im dritten Stock schreit ein Baby.

Kein Rätsel heut in der Zeitung,
aus gegebenem Anlass ein Interview
mit Dr. X, ehemals Schweizer Botschafter in Y.

Im TV-Drama singt die, die
die Tochter der Tierärztin spielt,
ihrem ungeborenen Kind ein Lied.

Vom Fenstersims rieselt
eine Art feiner Sand, Spinnen-
oder sonst ein Gift wahrscheinlich.

Es wird Zeit, hinauf zu gehen und
den Sender mit der Übertragung vom
Match Schweiz gegen Lettland zu suchen.

Zwei Treppen hoch,
auf dem Balkon liegen orange
verlorene Reste vom heutigen Tag.

Gleich beginnt das Spiel. Es ist Herbst.

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llll
Leseratte
L


Beiträge: 121



L
Beitrag26.09.2016 21:55

von llll
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Da stimmt leider NIX, nicht mal der Titel :
Es ist nämlich der Spar-Herbst Nr. 19,
da es nicht 18 sondern 19 Zeilen sind,
(davon nur sparsame 2,5 Zeilen dem Herbst gewidmet),
anzuordnen wie folgt, woraus folgt : die 19 Zeilen sind "die, die
die"
Treppe hinunter zum Tiefstniveau führen..............



Spar-Herbst Nr.19                                  Die Mauer kühlt aus,
                                                          ein Käfer eilt dem Schatten voran,
                                                       im dritten Stock schreit ein Baby.
                                                   Kein Rätsel heut in der Zeitung,
                                               aus gegebenem Anlass ein Interview
                                           mit Dr. X, ehemals Schweizer Botschafter in Y.
                                       Im TV-Drama singt die, die
                                    die Tochter der Tierärztin spielt,
                                 ihrem ungeborenen Kind ein Lied.
                              Vom Fenstersims rieselt
                           eine Art feiner Sand, Spinnen-
                        oder sonst ein Gift wahrscheinlich.
                    Es wird Zeit, hinauf zu gehen und
                den Sender mit der Übertragung vom
             Match Schweiz gegen Lettland zu suchen.
         Zwei Treppen hoch,
     auf dem Balkon liegen orange
  verlorene Reste vom heutigen Tag.
Gleich beginnt das Spiel. Es ist Herbst.
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James Blond
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 71
Beiträge: 448
Wohnort: HAMBURG


Beitrag27.09.2016 10:45

von James Blond
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Hey,

echt eine coole Idee und wirklich beeindruckend, was man mit einem leicht verändertem Layout aus solch einem schwachen Text noch herausholen kann! Es funktioniert - allerdings erscheint für mich als Von-links-nach-rechts-Leser die Treppe eher hinauf zu führen, was mich wiederum störte. Hier folgt nun mein Gegenvorschlag:


Zitat:
            
               Die Mauer kühlt aus,
 ein Käfer eilt dem Schatten voran,
       im dritten Stock schreit ein Baby.
              Kein Rätsel heut in der Zeitung,
           aus gegebenem Anlass ein Interview
   mit Dr. X, ehemals Schweizer Botschafter in Y.
                                 Im TV-Drama singt die, die
                                die Tochter der Tierärztin spielt,
                                 ihrem ungeborenen Kind ein Lied.
                                                   Vom Fenstersims rieselt
                                               eine Art feiner Sand, Spinnen-
                                              oder sonst ein Gift wahrscheinlich.
                                                  Es wird Zeit, hinauf zu gehen und
                                                 den Sender mit der Übertragung vom
                                                Match Schweiz gegen Lettland zu suchen.
                                                                                   Zwei Treppen hoch,
                                                                     auf dem Balkon liegen orange
                                                               verlorene Reste vom heutigen Tag.
                                                          Gleich beginnt das Spiel. Es ist Herbst.



Ganz wunderbar finde ich den Abstieg, während im Text das Gegenteil gesucht wird. Der Absatz der letzten drei Zeilen ist beabsichtigt, um den Absturz ins Bodenlose zu verdeutlichen. Gern gelesen!

JB
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firstoffertio
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Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag27.09.2016 22:34

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Interessant, was mit Formatierung erreicht werden kann.
Erste Treppe ist für mich mehr beeindruckend.

Wie wäre es, den Text unten beginnen zu lassen?
Ich würde es gerne ausprobieren, weiß aber nicht, wie ich das bewerkstellige.
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James Blond
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 71
Beiträge: 448
Wohnort: HAMBURG


Beitrag28.09.2016 07:52

von James Blond
Antworten mit Zitat

firstoffertio hat Folgendes geschrieben:

Wie wäre es, den Text unten beginnen zu lassen?
Ich würde es gerne ausprobieren, weiß aber nicht, wie ich das bewerkstellige.


Das wird vermutlich sehr schwierig: Man müsste dann mit der letzten Zeile oben enden.

JB
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Rainer Zufall
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 70
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Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag28.09.2016 09:32

von Rainer Zufall
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Hallo Mathias,

die Formatierungsideen gefallen mir gut, weil sie inhaltlich zu dem Gedicht passen. Sowohl, weil im Gedicht selbst Treppen vorkommen als auch, weil die herbstlichen Assoziationen sich zum Teil auf die Beobachtungen in einem Mietshaus rauf und runter bewegen und LI selbst dann zum Schluss (hier mal wieder das Rilkesche Haus auf eigene Weise) die Treppen hinauf in seine Wohnung geht.
Also ich hab dein Gedicht im Unterschied zu den anderen ganz gerne gelesen. Hab aber auch Einwände.

Bevor ich damit anfange, wollte ich aber noch was fragen: Ill und JB, ihr findet das Gedicht schlecht oder schwach. Mich würde mal interessieren, warum.
Ist eine sehr ernsthafte Frage und wenn ihr Zeit und Lust habt, ich würde es wirklich gerne wissen. Das einzige, was ich nämlich aus euren Kommentaren herauslesen konnte, war die Sache mit dem Titel, das finde aber marginal und die Aussage, dass sich das Gedicht auf der Oberfläche wenig mit dem Herbst befasst. Das leuchtet mir als Argument für die Schwäche nicht ein, wenigstens nicht so grundsätzlich. Das Gedicht beschreibt und nähert sich dem Herbst über die Tätigkeiten und kurz eingefangenen Bilder des LI. Warum soll man das nicht machen können?

Ich will auch mal sagen, warum ich so nachfrage. Ist ein bisschen auch Egoismus. Mich halten momentan die grundsätzlichen "Verrisse" sehr davon ab, selbst mal was einzustellen. Nicht, weil das Urteil Scheißgedicht kommen wird. Das wär mir wurscht. Sondern weil so wenig Erklärung oder Begründung dazu kommt. Ich könnte dann das Urteil überhaupt nicht nachvollziehen, nicht für mich feststellen, ob das jetzt der Geschmack des Kommentartors ist, ob was nicht mit den Reimen stimmt, der Inhalt fad ist, was weiß ich. Und jemand, der sich weiterentwickeln will, (vielleicht hier in diesem Fall ja auch Matthias, denn immerhin steht das Gedicht in der Werkstatt), möcht kapieren, welche Elemente des Gedichts nicht stimmen. Einfach um es ggf ändern zu können. Ich erlebe hier in den Gedichtbesprechungen häufig Abschottung bei den Autoren, wenig Bereitschaft, was an seinem Gedicht zu ändern. Vielleicht ist das ja auch ein Reflex auf die sehr grundsätzlichen Kritiken? Ich weiß es wirklich nicht.
Im Feedbackbereich kann ich das wenig bis nicht Begründete noch nachvollziehen, wobei ich auch da eine Begründung nachvollziehbarer finde, aber gut. Im Werkstattbereich jedenfalls fehlt mir das persönlich sehr. Ihr alle drei,  sowohl Ill als auch MJ und JB. ihr habt so viel gedichtemäßig auf dem Kasten, dass man von euch einfach sehr viel lernen und abgucken könnte. Sowohl von euren Gedichten, aber auch eben von den Kommentaren.
Aber das ist nicht als Aufforderung gemeint, sondern lediglich als Bitte und die Erklärung der Bitte.

So, jetzt aber zum Gedicht.
Ich mag diese grundsätzliche Herangehensweise vom Inhalt her recht gerne. Beobachtungen reihen sich aneinander, scheinbar unzusammenhängende Assoziationen, die sich aber in der Gesamtschau wie bei einem Tüpfelbild zu einem Herbstpanorama fügen, das mit einer winzigen Referenz an das Rilkegedicht endet. Auch dieses LI beantwortet die "Frage" nach dem Zuhause.

Zitat:
Die Mauer kühlt aus,
ein Käfer eilt dem Schatten voran,
im dritten Stock schreit ein Baby.

Das fand ich sehr schön. Die auskühlende Mauer und der fliehende Käfer, beide blenden atmosphärisch die neue Jahreszeit ein. Dann das schreiende Baby. Das verortet mich als Leser direkt, es sind Beobachtungen, sinnliche Wahrnehmungen eines LI an einem bestimmten Ort, in einem Mietshaus.

Zitat:
Kein Rätsel heut in der Zeitung,
aus gegebenem Anlass ein Interview
mit Dr. X, ehemals Schweizer Botschafter in Y.

Im TV-Drama singt die, die
die Tochter der Tierärztin spielt,
ihrem ungeborenen Kind ein Lied.

Da wurde es mir an Beobachtungen zu viel. Vor allem, es sind ja beliebige Beobachtungen aus dem Tagesgeschehen, austauschbare, denn zumindest mir gelingt es nicht, den Bezug zu einem bestimmten Anlass oder Ereignis oder einer Fernsehserie herzustellen, es soll also hier wohl nur das Treiben des LI bebildert werden, aber dazu bräucht es doch nicht zwei Strophen? In einer Geschichte würd ich jetzt sagen: Redundanz oder unnötige Verlangsamung oder Langatmigkeit.
Und, mit diesen beiden Strophen schickst du den Leser eindeutig in die Wohnung von LI hinein. Sonst könnt er ja nicht fernsehen.

Zitat:
Vom Fenstersims rieselt
eine Art feiner Sand, Spinnen-
oder sonst ein Gift wahrscheinlich.

Das Bild mit dem Sand und dem Spinnengift  stimmt nicht. Es fängt so schön an mit dem Fenstersims, man hat das Gefühl, LI lässt sich treiben, mal vor dem Fernseher, mal aus dem Fenster schauend.
Kleine Sache: eine Art feiner Sand - warum nicht einfach nur feiner Sand? Fänd ich hier besser.
Die Zusammenstellung danach, Sand, eine Spinne webt Netze, ihr Gift. Das passt nicht. Spinnengift rieselt doch nicht rum wie Sand. Und ihre Netzfäden, die rieseln auch nicht, die kleben wie Sau. Also das passt für mich alles gar nicht nicht.

Zitat:
Es wird Zeit, hinauf zu gehen und
den Sender mit der Übertragung vom
Match Schweiz gegen Lettland zu suchen.

Eigentlich gut, von der Strophe her. LI entschließt sich, sein Tagträumen zu lassen und hineinzugehen. Aber da war LI doch schon.
Das geht mir zu sehr durcheinander von den Orten deines Gedichtes her. Gerade weil dein Gedicht diesen speziellen Inhalt hat und den Betrachtungen des LI an und zu diesen Orten folgt, sollte da ein stimmiger roter Faden sein, die Orte aufeinander abgestimmt sein. Und hier ist das wirr, das finde ich an der Stelle einfach noch schludrig oder unüberlegt eben gemacht.

Zitat:
Zwei Treppen hoch,
auf dem Balkon liegen orange
verlorene Reste vom heutigen Tag.

Jetzt geht er hoch. Also war er die ganze Zeit unten? Wie konnte er dann fernsehen? Aber auch danach, die orangen Reste. Was soll das denn sein? Schalen? Also das erschließt sich mir nicht, eigentlich erwarte ich als LEser jetzt einen Übergang in eine allgemeinere Betrachtung oder eine Zuspitzung oder Pointierung, da fand ich die orangen Reste nichtssagend. Wenn er jetzt noch was vom Sommer gefunden hätte oder den Liegestuhl einpackt, (ja, keine dollen Ideen, ich weiß) aber ich wills irgendwie erklären, was mir hier fehlt. Etwas, mit einer entsprechend dechiffrierbaren übertragbaren Bedeutung.

Zitat:
Gleich beginnt das Spiel. Es ist Herbst.

Das Ende find ich wieder cool.

Ja, ich find das Gedicht von der Herangehensweise grundsätzlich schön, auch einzelne Bilder oder Strophen gefallen mir sehr, aber es ist mir räumlich/örtlich einfach noch zu ungestaltet und einzelne Bilder einschließlich dem Ende (orangen Reste) sind noch nicht ganz ausgegoren.

Viele Grüße von Zufall
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James Blond
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Beitrag28.09.2016 10:55
Antwort
von James Blond
Antworten mit Zitat

Ich hätte zu dem Text wahrscheinlich nichts geschrieben, wenn mich nicht die veränderte Wirkung des Treppenlayouts angesprochen hätte.

Und da wir hier in der Werkstatt sind, habe ich mir erlaubt, selbst ein wenig daran herumzuwerkeln - um zu sehen, was dabei herauskommt. Interessant finde ich, dass sich mein Entwurf schwerer liest, weil die Satzanfänge nun sehr schlecht aufzunehmen sind, auch betritt man eine Treppe gewöhnlich auf ihren Stufen und nicht dahinter. Immerhin entspricht dieses "von hinten" der dargeboten Collage, wo jeder einzelne Schnipsel zunächst identifiziert werden muss.

Zur Frage, wie gut oder schlecht mir das Gedicht gefällt, wollte ich mich nicht äußern, weil es eigentlich nichts zur Sache tut. Immerhin überfällt mich beim Lesen collagierter (Gerold meinte: kollabierter) Alltagsödität in einer gewöhnlichen Sprache die Langeweile und dann verschwindet meine Lust, sich damit auseinanderzusetzen. Warum sollte ich im Trüben stochern, wenn es dem Autor nicht gelingt, mich dafür zu interessieren? Zuweilen ist "kein Kommentar" zugleich auch der ehrlichste. Wenn ein Text nur beitragsversessene Arbeitsbienen anzusprechen vermag, kommt ihm keine besondere Qualität zu.

Wer sich aufgrund eines befürchteten argen Verrisses nicht traut, hier seine Texte zu präsentieren, muss sich fragen lassen, worauf er eigentlich aus ist. Und was daran so schlimm wäre. Immerhin hängt die Latte des DSFo-Lyrik-Limbos bereits so tief, dass es auch eine großartige Leistung wäre, dies noch zu unterbieten. Und ein Verriss gehört zu den großartigsten Dingen, die einem Text passieren können, denn dann hat er tatsächlich jemanden erreicht. Und weiter gereicht, als jener, der in "gern gelesen"-Pipi ertränkt wird.

Und nicht zuletzt: Jeder kommentiert sich vor allem selbst und (wenn es hoch kommt) zu 50% auch den Text; viele Beiträge verbleiben jedoch im Bereich einer 100%igen Selbstdarstellung. Wenn hier demnach jemand etwas auf seiner Mistgabel hochhält, so sind es häufig die eigenen Ausscheidungen.

Liebe Grüße
JB
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Rainer Zufall
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Alter: 70
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Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag28.09.2016 11:35

von Rainer Zufall
Antworten mit Zitat

Lieber JB, vielen Dank für deine Antwort.
Hast dir ja viel Mühe gegeben mit mir. smile

Klar, so gesehen, also wenn dich ein Gedicht so gar nicht anspricht, und du trotzdem an einem ganz anderen Aspekt Interesse findet, wie hier an dem Layout, dann willst du dich zwar äußern, aber natürlich trotzdem nicht "im Trüben fischen".
Kann ich nachvollziehen.

Zitat:
Wenn ein Text nur beitragsversessene Arbeitsbienen anzusprechen vermag, kommt ihm keine besondere Qualität zu.

Ach je, was soll das denn? James, ich weiß es ja nicht, aber falls das auf mich gemünzt ist, ich bin weder faul noch fleißig, schon gar nicht beitragsversessen oder Arbeitsbiene, sondern einfach gedichtinteressiert. Und als solches hat mich dieses Gedicht hier angesprochen und gereizt, herauszufinden, warum mir Teile gefallen und andere wiederum nicht.
Ich verkneif mir zu sagen, dass du dann ja auch eine Arbeitsbiene bist, eine süße kleine ironische.

Zitat:
Wer sich aufgrund eines befürchteten argen Verrisses nicht traut, hier seine Texte zu präsentieren, muss sich fragen lassen, worauf er eigentlich aus ist. Und was daran so schlimm wäre.

Ich habs befürchtet, dass man mich missverstehen wird. Worauf ich aus bin? Auf eine Begründung, hab ich doch auch geschrieben.  
Hier noch mal mein Zitat:
Zitat:
Nicht, weil das Urteil Scheißgedicht kommen wird. Das wär mir wurscht. Sondern weil so wenig Erklärung oder Begründung dazu kommt.

Nein, JB du darfst mich stundenlang nach Herzenslust zerreißen, wieder zusammensetzen und noch mal neu in Puzzleteile zerwalken, ich möcht nur den Grund des Mangels wissen. Nein, um "gern gelesen" Dinger geht es nicht, da hast du recht, das taugt nichts, sondern es geht um Punkte, mit denen man arbeiten kann. Denn nimm es einfach mal ernst, ich erkenne das einfach nicht so locker, wo und wann ein Gedicht nicht gut ist. Und das weißte ja auch von deinen eigenen Gedichten, da kommt immer mal einer mit der Mistgabel her, wie du selbst schreibst, und schmeißt was in die allgemeine Runde. Du kannst das vielleicht immer unterscheiden, dass der jetzt einfach seinen Kot in die Runde geworfen hat, ich könnts halt nicht immer sortieren.
 
Zitat:
Und ein Verriss gehört zu den großartigsten Dingen, die einem Text passieren können, denn dann hat er tatsächlich jemanden erreicht.

Naja, ich denk mal, das sagst du nach meinen persönlichen Erfahrungen besondern gerne zu den Texten andrer Leut, gell?

Zitat:
viele Beiträge verbleiben jedoch im Bereich einer 100%igen Selbstdarstellung.

Naja, das finde ich ja grad das Doofe.

Lieber James, mich hat deine Antwort gefreut. Ja, ehrlich.
Bist irgendwie ein Netter, auch wenn du immer gar so sarkastisch tust.
Aber ich hab an deiner Antwort auch gemerkt, dass ich diese Nachfrage und die lange Erklärung für meine Nachfrage lieber hätte bleiben lassen sollen. Das führt in eine falsche Richtung.  
Ich entschuldige mich dafür bei allen hier, denn das hat jetzt für ziemlich viel offtopic gesorgt und es geht hier ja nicht um meine Fragen oder Interessen, sondern um MJs Gedicht. Also ich ziehe die Fragen zurück, war doof.
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BlueNote
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Beitrag28.09.2016 12:47

von BlueNote
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Zitat:

Ich entschuldige mich dafür bei allen hier, denn das hat jetzt für ziemlich viel offtopic gesorgt und es geht hier ja nicht um meine Fragen oder Interessen, sondern um MJs Gedicht.

Würde ich auch sagen. Als Außenstehender liest sich das Gesäusel der Turteltäubchen immer leicht befremdlich.

Das Gedicht (dagegen) liest sich für mich wie die Dokumentation alltäglicher Langeweile. Ich finde keinen Bezugspunkt, der mein Interesse wecken könnte. Irgend ein TV-Drama, irgend ein Baby, irgend ein Zeitungsrätsel, irgendein Match. Zu viele Dinge, die mich nicht interessieren.

Das sehe ich als Mangel des Gedichts.
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llll
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L
Beitrag29.09.2016 00:10

von llll
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Angefangen vom nummerierenden Titel ist jedes Wort,
jede Zeile dieses UNgedichts unerträglich bemüht,
möglichst UNromantisch zu wirken, möglichst banal,
möglichst alltäglich, möglichst cool realistisch.
Zwischen den Zeilen brüllt der Verfasser unüberhörbar :
"Ich bin so modern wie die, die die ärgsten Sprachschnitzer wagen
und die chemisch rein von Sentimentalität sind ! Schaut her und lest,
wie supermodern, wie cool und garantiert unkitschig ich über den Herbst schreibe !"
Auf diese unehrliche und gefallsüchtige Weise entsteht aber nur
moderner Kitsch der Marke "absichtlich hübsch häßlich" !
llll
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Rainer Zufall
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Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag29.09.2016 07:55

von Rainer Zufall
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Danke auch dir, IIII, für deine Antwort. Jetzt weiß ich Bescheid. Ich bin jetzt nachträglich doch ein bisschen froh, dass ich nachgefragt habe, denn jetzt kann ich deine Kritik besser nachvollziehen. Auch wenn dir meine Nachfragerei wahrscheinlich Verdruss bereitet hat, MJ, was nicht meine Absicht war, irgendwie scheinst du jetzt verstummt zu sein.
Ich sehe das so, es stimmt, das Gedicht bemüht sich darum, alltäglich zu sein, eine unromantische Sprache zu haben, das ist es aber auch gerade, was mir daran gefällt. Warum soll man das nicht so machen können? Mir leuchtet nicht ein, warum man mit einer sehr sachlichen und betont kühlen Sprache gleich ein unehrliches und gefallsüchtiges Machwerk produzieren soll. Ich traue mich kaum, das zu sagen, aber es gibt Gedichte wie die "Sachliche Romanze" von Kästner, klar, ich kann und will Mathias Gedicht (das ja auch aus meiner Sicht ein paar Haken hat) natürlich nicht damit vergleichen, es geht mir hier um etwas Prinzipielleres. Gedichte wie in meinem Beispiel eben, die davon leben, in einer nüchternen Sprache geschrieben zu sein. Diese nüchterne Sprache lässt gerade die Spannung des Gedichtes entstehen, dahinter spürt man die tiefe Traurigkeit des LI. Und "Sachl. Romanze" gehört immer noch zu meinen Lieblingsgedichten.
Ich persönlich meine, dass das sehr viel mit persönlichem Geschmack zu tun hat. Eine bestimmte Entscheidung zu der "Machart" eines Gedichtes, die man unehrlich und gefallsüchtig finden kann, klar. Mir geht es genau umgekehrt oft bei sehr sprachgewaltigen Gedichten so.
Auf jeden Fall noch mal tausend Dank an dich, IIII

@Lieber James, vielen Dank auch dir noch einmal, hatte dir eigentlich eine Antwort geschrieben. Eine lange sogar.  Und dann erst gemerkt, dass das ja gar nicht geht. Embarassed Hihi, hätte ich ma vorher geguckt, ich blinde Nuss. Dann lass ich dir halt hier meinen Dank zurück, in der Hoffnung, dass du vielleicht hier nochmal reinschaust.
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llll
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L
Beitrag29.09.2016 10:04

von llll
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Oh ja es gibt höchst wichtige Kunst, die uns den Kunstgenuss verweigert
und uns stattdessen böse bissig und zugleich todtraurig pessimistisch den Spiegel vorhält.....
z.B. damals George Grosz, Otto Dix u.v.a. ......
Im Vergleich dazu ist dieser in Strophen gesetzte Prosatext
allerdings viel zu harmlos und umständlich geschwätzig !
llll
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James Blond
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Beitrag29.09.2016 10:11

von James Blond
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Liebe Zufall,

zu deiner Info: Um diesen Faden nicht länger mit allgemeinen Foren-Betrachtungen zu belasten, habe ich dir eine PN zukommen lassen.

Was die Alltäglichkeit, bzw. Sachlichkeit dieses Textes anbelangt, so möchte ich IIIIs Beitrag unterstreichen und, da bereits Kästner in diesem Zusammenhang erwähnt wurde, auf einen wesentlichen Unterschied hinweisen: Sachlichkeit, auch Alltäglichkeit oder Banalität kann ein probates Stilmittel sein, hier aber gerät sie zur Selbstdarstellung des Autors, die jeden weiterführenden Gedanken vermissen lässt.

JB
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Rainer Zufall
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Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag29.09.2016 10:57

von Rainer Zufall
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Lieber James, schau mal weiter oben, ich hab deine PM gekriegt, und mich bärig drüber gefreut, hatte wie gesagt auch eine Rückantwort, aber das ging ja nicht, weißte ja.

Euch beiden, IIII und James, nochmals Dank für eure Antworten und eure Ausführungen zu dem Stilmittel der Sachlichkeit.

Viele Grüße Zufall
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llll
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Beiträge: 121



L
Beitrag29.09.2016 11:38

von llll
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Angeregt von rain zufälligen Beschreibungen gewisser Kreativitätsblockaden bitte ich darum,
bezüglich meiner arroganten Qualitätsansprüche an dieser Stelle andeuten zu dürfen,
dass ich unter denselbigen selber am ärgsten leide, da sie mir rain zufällig
ganz ähnlich das kreative Maul verbieten, da ich sie selber nie erfüllen kann.
( Nicht mal brieflich kann man a bissl vor sich hin salbadern,
es wurde mir postwendend genügend deftig abgewöhnt :-)
llll
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firstoffertio
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Beitrag29.09.2016 22:41

von firstoffertio
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Ich finde, das Gedicht hat zu generelle Kritik bekommen.

Ich finde es als Momentaufnahme nämlich recht gut.
Die Nummer im Titel leuchtet mir aber auch nicht recht ein.

Murkse mal ein bisschen darin herum:

Die Mauer kühlt aus,
 ein Käfer eilt dem Schatten voran,
 im dritten Stock schreit ein Baby.

DAS IST GUT

 Kein Rätsel heut in der Zeitung,
 aus gegebenem Anlass ein Interview
 mit Dr. X, ehemals Schweizer Botschafter in Y.

DIE VARIABLEN FINDE ICH NICHT SO WIRKSAM. DIESE ZEILE VIELLEICHT ANDERS?

 Im TV-Drama singt die, die
 die Tochter der Tierärztin spielt,
 ihrem ungeborenen Kind ein Lied.

KANN ICH SO ANNEHMEN. INTERESSANT "die, die die Tochter der Tierärztin spielt"

 Vom Fenstersims rieselt
eine Art feiner Sand, Spinnen-
 oder sonst ein Gift wahrscheinlich.

Es wird Zeit, hinauf zu gehen, und
 den Sender mit der Übertragung vom
 Match Schweiz gegen Lettland zu suchen.

 Zwei Treppen hoch,
 auf dem Balkon liegen orange (LIEGEN AUF DEM BALKON?)
 verlorene Reste vom heutigen Tag.

GUT

 Gleich beginnt das Spiel. Es ist Herbst.

KLASSE
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Matthias Jecker
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M
Beitrag30.09.2016 09:58

von Matthias Jecker
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Hallo

Jemand erwähnt, dass ich mich in Schweigen hülle.
Erstens: Ich war weg, mit dem Rad in Karlsruhe und der Ortenau.
Zweitens: Leute, ihr macht es mir schwer. Den einen diene ich wie die Maus der Katze. Den andern als Grund, sich zu ekeln. Andern als abschreckendes Beispiel für tiefes Niveau. Daneben werden aber auch Stimmen laut, welche mich nicht a priori für unfähig halten, Geschmack oder Verstand zu haben.

Die Maus könnte das Piepsen einstellen und im Loch bleiben. Sie könnte versuchen, ihre Sicht vom "Stein des Anstosses" darzulegen. Sie könnte auf jeden Kommentar, auch die absichtlich unsinnigen, antworten...

Gebt mir etwas Zeit für die Entscheidung. Vielleicht wird auch ein kurzes Dankeschön daraus. Denn ein "Stein des Anstosses" zu sein, ist durchaus was Schönes.

Bis bald
MJ
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llll
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Beiträge: 121



L
Beitrag30.09.2016 11:17

von llll
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Das "Gedicht" war also nicht ironisch gemeint ?
Du wolltest uns nicht bewusst provozieren ???
Dann staune ich allerdings  n o c h  mehr darüber......
llll
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Matthias Jecker
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Beiträge: 328



M
Beitrag30.09.2016 11:30

von Matthias Jecker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Habe ich gesagt, dass im sogenannten Gedicht da oben keine Ironie stecke?
Ist das nicht eher Wunschdenken von dir, o Kritiker?
MJ
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BlueNote
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Beitrag30.09.2016 11:38

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Zitat:

Vielleicht wird auch ein kurzes Dankeschön daraus.

Da traue ich dir mehr zu!
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Matthias Jecker
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M
Beitrag30.09.2016 12:02

von Matthias Jecker
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Hallo BN, ich lasse mich provozieren (nicht ungern, wie man zu recht denken wird):

Nur mal zur ersten "Strophe":
- Was fällt dem Leser bei „Käfer“ so alles ein? Was einem Wanderer in den Dünen der Sahara?
- Was bei „Baby“ und anderen Larven?
- Was bei „dem Schatten voran eilen“? (Kennt er Paul-Armand Sylvestre, Le Voyageur?)
- "Die Mauer kühlt aus" würde eventuell in einem Haiku als Jahreszeitverweis reichen, oder nicht? Aber ganz Verwegene können sich möglicherweise unter "Mauer" und unter "auskühlendem Gestein" noch anderes vorstellen.

Ich schreibe meine Texte als Amateur einfach so hin und komme mir recht lächerlich vor, wenn ich selbst Assoziationen nachliefere. (Aber eigentlich kaum lächerlicher als jene Kommentare, die sich mit detektivischer Ratelust auf die verwickelten und verknorzten Produkte echter Forums-Künstler stürzen.)

Ich empfinde es als meine schönste Aufgabe, darauf zu hören, was mir der Kleine Mann im Ohr einflüstert, und nicht, ihn zu interpretieren.
Wenn andere seine Einflüsterungen Scheisse finden, ist es mein Pech, dass ich aus irgend einem Grund Gefallen daran gefunden hatte und der Text nun da steht. Naja, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Wie gesagt, als Amateur ist man schon glücklich, „Stein des Anstosses“ zu sein.

Ich habe nichts gegen das Basteln von Rebus, aber dafür eigne ich mich schlicht nicht.

Einen schönen Tag allen
MJ
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Soleatus
Klammeraffe


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Beitrag01.10.2016 01:14

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Matthias!

Solche Texte kann man schreiben. Ich glaube allerdings, sie sind gegen Längen noch deutlich empfindlicher als Texte, in denen es "hoch her geht"; von daher denke ich, du wirst genau geprüft haben, ob alles hier angeführte wirklich nötig ist. Ich kann es mir vorstellen, habe aber für mich das ganz leiche Gefühl eines "Zuviels".

Gruß,

Soleatus
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