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Gibt es eine Liste unseriöser Literaturagenturen?

 
 
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malugo
Geschlecht:weiblichErklärbär
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Beiträge: 2



M
Beitrag10.08.2016 18:51
Gibt es eine Liste unseriöser Literaturagenturen?
von malugo
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo, ich bin zwar ein spätes Mädchen, aber kein Spätzünder. Nun steht mein Entschluss fest, mich mit Euch in die Diskussion über das Schreiben und alle damit verbundenen Leiden und Freuden zu stürzen. Mir geht es , wie vielen anderen, schreiben war immer schon wichtig für mich, aber mit der Veröffentlichung hatte ich nie wirklich etwas am Hut. Doch nun habe ich tatsächlich ein ganzes Buch geschrieben, das ich veröffentlichen möchte. Es ist ein erotischer Roman, der teils aus Dichtung besteht, aber auch viel Wahrheit beinhaltet. Ich habe mein mit viel Freude verfasstes "Werk" einer Agentur angeboten, die es abgelehnt hat. Man hat mir zu verstehen gegeben, dass die Lektorin sich mit der Art des Inhaltes nicht ganz identifizieren kann. Vielleicht ist meine Darstellung etwas zu offen. Eine weitere Agentur lobt das Buch, als wäre es ein unbedingter Bestseller. Die Ernüchterung kam aber auf den Fuß, ich soll mehrere hundert Euro für ein Exposé zahlen, damit der Verlag ein professionelles Werk in den Händen halten kann. Das scheint mir dann doch etwas windig! Ich denke, so schmeichelhaft auch die Aussage über mein Buch ist, ich sollte die Finger davon lassen, oder?
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Volker
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 85



Beitrag10.08.2016 19:03

von Volker
Antworten mit Zitat

Hallo Malugo,
es gibt zwei einfache Regeln:
1. Eine seriöse Literaturagentur verlangt nur im Erfolgsfall - wenn sie also ein Manuskript vermittelt hat - ein Honorar. Das liegt bei den meisten bei 15-20% der Einnahmen aus den Buchverkäufen.
2. Es gibt keine Ausnahme. Jeder, der von Dir vorher etwas verlangt, ist KEIN seriöser Agent, sondern will Dir das Geld aus der Tasche ziehen. Das gilt auch für alle Arten von Vorlektorat, Exposés etc. Ein Agent, der Interesse an Deinem Manuskript hat, wird es mit dir durchgehen und evtl. Verbesserungsvorschläge machen, um die Verkaufschancen zu erhöhen. Aber dafür verlangt er kein Geld.

Finger weg.


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Wenn Sie im Leben etwas anderes tun können als zu schreiben, dann rate ich Ihnen: "Tun Sie das!" (George Simenon)
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malugo
Geschlecht:weiblichErklärbär
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Beiträge: 2



M
Beitrag10.08.2016 19:13

von malugo
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Hallo Volker, danke für deine Antwort. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Aber "Vorsicht, ist die Mutter der Porzellankiste, hat meine Oma immer gesagt. malugo
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Volker
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 85



Beitrag10.08.2016 19:26

von Volker
Antworten mit Zitat

Ich wiederhole mich gerne und sag's nochmal in aller Deutlichkeit:
Geld fließt immer nur vom Verlag zum Autor, niemals umgekehrt. Jeder sog. Verlag, der in irgendeiner Form Geld von Dir für eine Veröffentlichung verlangt, ist absolut unseriös. Das Wort Verlag kommt von Vorlegen. Jeder Verlag, der die Bezeichnung wirklich verdient, tritt in Vorleistung. Er übernimmt alle Kosten, die bei der Produktion eines Buches anfallen und zahlt obendrein - wenn er es sich finanziell leisten kann - dem Autor einen Vorschuss auf zu erwartende Buchverkäufe.
Hat ein Literaturegant das Manuskript vermittel, bekommt er von allem, was der Autor einnimmt, die oben genannten 15-20%.
Das Geschäftsmodell der Druckkostenzuschussverlage - kurz DKZ genannt - sieht dagegen folgendermaßen aus:
Du wirst in der Regel für Dein eingesandtes Manuskript mit Lob überschüttet, dann zur Kasse gebeten und das wars dann. Diese "Dienstleister" machen ihr Geld damit, dass Sie unerfahrenen Autoren die Kosten, die ein seriöser Verlag übernimmt, aufs Auge drücken. Danach passiert in der Regel nichts mehr mit dem Buch, weil sie ihren Gewinn ja bereits gemacht haben. Irgendwann heißt es dann: "Och, es läuft nicht so gut, aber Sie können die Restauflage ja auskaufen." Damit machen sie dann nochmal Kasse. Du bist am Ende Deine Kohle los und sitzt auf einem Stapel schlecht gemachter Bücher, die keiner haben will.
Der Weg zu einer Veröffentlichung ist verdammt hart, da sollte er nicht auch noch ein Vermögen kosten. Das geht auch ohne. Wink


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malugo
Geschlecht:weiblichErklärbär
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Beiträge: 2



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Beitrag10.08.2016 19:32

von malugo
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Ich hatte dich schon verstanden, aber trotzdem nochmals danke für deine Ausführungen. Ich muss nun den unbequemen Weg weiter gehen, wie es sicher den Meisten geht. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es gleich geklappt hätte. MaLugo
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Volker
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 85



Beitrag10.08.2016 19:37

von Volker
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Es hörte sich für mich so an, als wärest Du noch neu in der Schreiberlingenszene. Viele, zu viele Anfänger, fallen immer wieder auf die Maschen der DKZ-Verlage und mancher Agenturen herein, darum werde ich nciht müde, darauf aufmerksam zu machen. Ich wünsche Dir viel Glück. Es gibt nun mal keinen anderen Weg zur ersten Veröffentlichung als eine Menge Absagen einzukassieren und an sich zu arbeiten, bis man so gut ist, dass es für eine Veröffentlichung reicht. Eine Alternative dazu kann ja auch das Selfpublishing sein, das mit deutlich weniger Kosten verbunden ist als sich einem DKZ-Verlag an den Hals zu werfen. Inzwischen gibt es da ja eine Menge Dienstleister, die aber auch als solche zu erkennen sind. Das ist dann auch in Ordnung.

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