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Ist das Schreiben für dich Hobby oder Beruf?

 
 
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Ist das Schreiben für dich ein Hobby oder ein Beruf?
Für mich ist das Schreiben mein Hauptberuf.
13%
 13%  [ 6 ]
Für mich ist das Schreiben Nebenberuf [der auch ein bisschen Geld abwirft].
28%
 28%  [ 13 ]
Für mich ist das Schreiben ein Hobby.
57%
 57%  [ 26 ]
Stimmen insgesamt : 45

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phronesis
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Beiträge: 135



Beitrag26.02.2016 18:07

von phronesis
Antworten mit Zitat

Oh, das hab ich gar nicht mehr gelesen. Hätte ich mal ein paar Beiträge weiter geschaut. Tut mir leid.

Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
In der Umgangssprache hat "autistisch" leider tatsächlich in bestimmten Kontexten die Bedeutung von "in-sich-zurückziehen-und-sich-aus-kommunikativen-Situationen-heraushaltend".


Ich weiß das doch, ja. Deshalb war mein Beitrag auch explizit nicht als Angriff gegen dich als Person gemeint.

In der Umgangssprache wird ebenfalls "behindert" als Synonym zu "scheiße", "blöd", "dämlich", "dumm" verwendet. Das macht es halt deshalb nicht besser, weißt. Und darum würde ich mich immer und überall gegen diese Unsitte aussprechen. Ganz allgemein. Egal, von wem sie kommt.

So, nun aus mit OT:

Ich möchte Nayeli Irkalla für weiter unten mit ihrer Analyse von Seitenraschelns Intention Recht geben. Auf mich wirkten seine Beiträge zwar etwas unglücklich aufbereitet, allerdings nicht arrogant, sondern eher interessiert nachfragend. Ich finde es schade, dass er nun keine Lust mehr hat, hier mitzuschreiben.


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"Ich habe Seile gespannt von Turm zu Turm, und Girlanden von Fenster zu Fenster, und goldene Ketten von Stern zu Stern, und ich tanzte." - Arthur Rimbaud
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Willebroer
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Beiträge: 5441
Wohnort: OWL


Beitrag26.02.2016 18:53

von Willebroer
Antworten mit Zitat

phronesis hat Folgendes geschrieben:
Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Ist es nicht autistisch, primär für sich selbst und nicht für mögliche Leser zu schreiben?.


Nein, ist es nicht. Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Primär für sich selbst zu schreiben, ist dafür meines Wissens kein Diagnosekriterium. Dein Missbrauch des Wortes "autistisch" grenzt an Diskriminierung und Stigmatisierung. Letzteres meint, als würde man irgendetwas Doofes als "schwul" bezeichnen. Oder jemanden, den man blöd findet, als "behindert".

Entschuldige bitte, aber da ich mit der Thematik persönlich viel zu tun hatte, muss ich mich hierzu einfach äußern. Bitte versteh es nicht als Angriff, denn es geht nicht gegen dich als Person. Ich finde viele deiner Beitrage sehr differenziert und damit (für mich) informativ ausgesprochen wertvoll.

Ich möchte mich nur ausdrücklich gegen den achtlosen Gebrauch irgendwelcher psychiatrischer Diagnosebegriffe in der Alltagssprache aussprechen. Was für ein soziales Versagen in einer scheinbar aufgeklärten Zeit (ganz generell).


Dann hätten wIr aber erst den Anfang einer langen Liste von verbotenen Wörtern. Sobald sich die Psychiatrie einen Begriff zu eigen gemacht hat, wird er dann deren alleiniger Besitz?
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phronesis
Leseratte


Beiträge: 135



Beitrag26.02.2016 19:26

von phronesis
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
phronesis hat Folgendes geschrieben:
Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Ist es nicht autistisch, primär für sich selbst und nicht für mögliche Leser zu schreiben?.


Nein, ist es nicht. Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Primär für sich selbst zu schreiben, ist dafür meines Wissens kein Diagnosekriterium. Dein Missbrauch des Wortes "autistisch" grenzt an Diskriminierung und Stigmatisierung. Letzteres meint, als würde man irgendetwas Doofes als "schwul" bezeichnen. Oder jemanden, den man blöd findet, als "behindert".

Entschuldige bitte, aber da ich mit der Thematik persönlich viel zu tun hatte, muss ich mich hierzu einfach äußern. Bitte versteh es nicht als Angriff, denn es geht nicht gegen dich als Person. Ich finde viele deiner Beitrage sehr differenziert und damit (für mich) informativ ausgesprochen wertvoll.

Ich möchte mich nur ausdrücklich gegen den achtlosen Gebrauch irgendwelcher psychiatrischer Diagnosebegriffe in der Alltagssprache aussprechen. Was für ein soziales Versagen in einer scheinbar aufgeklärten Zeit (ganz generell).


Dann hätten wIr aber erst den Anfang einer langen Liste von verbotenen Wörtern. Sobald sich die Psychiatrie einen Begriff zu eigen gemacht hat, wird er dann deren alleiniger Besitz?


Den Begriff hat sich die Psychiatrie nicht "zu eigen gemacht", sondern er wurde überhaupt zuerst im psychiatrischen Kontext geprägt.

Es hindert dich ja aber niemand daran, andere trotzdem vulgär als behindert, schwul, autistisch, an ADHS leidend oder [insert disorder / sexual orientation] zu beschimpfen, sobald dir das Verhalten nicht gefällt und/oder befremdlich erscheint. Go ahead.

Finde ich halt persönlich immer noch ziemlich (selbst-)disqualifizierend, achtlos, gedankenlos und unreflektiert. Ich werde mich jedes Mal auf's Neue gegen die weitergehende Stabilisierung solcher Konnotationen aussprechen.


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Willebroer
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Wohnort: OWL


Beitrag26.02.2016 22:10

von Willebroer
Antworten mit Zitat

phronesis hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
phronesis hat Folgendes geschrieben:
Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Ist es nicht autistisch, primär für sich selbst und nicht für mögliche Leser zu schreiben?.


Nein, ist es nicht. Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Primär für sich selbst zu schreiben, ist dafür meines Wissens kein Diagnosekriterium. Dein Missbrauch des Wortes "autistisch" grenzt an Diskriminierung und Stigmatisierung. Letzteres meint, als würde man irgendetwas Doofes als "schwul" bezeichnen. Oder jemanden, den man blöd findet, als "behindert".

Entschuldige bitte, aber da ich mit der Thematik persönlich viel zu tun hatte, muss ich mich hierzu einfach äußern. Bitte versteh es nicht als Angriff, denn es geht nicht gegen dich als Person. Ich finde viele deiner Beitrage sehr differenziert und damit (für mich) informativ ausgesprochen wertvoll.

Ich möchte mich nur ausdrücklich gegen den achtlosen Gebrauch irgendwelcher psychiatrischer Diagnosebegriffe in der Alltagssprache aussprechen. Was für ein soziales Versagen in einer scheinbar aufgeklärten Zeit (ganz generell).


Dann hätten wIr aber erst den Anfang einer langen Liste von verbotenen Wörtern. Sobald sich die Psychiatrie einen Begriff zu eigen gemacht hat, wird er dann deren alleiniger Besitz?


Den Begriff hat sich die Psychiatrie nicht "zu eigen gemacht", sondern er wurde überhaupt zuerst im psychiatrischen Kontext geprägt.

Es hindert dich ja aber niemand daran, andere trotzdem vulgär als behindert, schwul, autistisch, an ADHS leidend oder [insert disorder / sexual orientation] zu beschimpfen, sobald dir das Verhalten nicht gefällt und/oder befremdlich erscheint. Go ahead.

Finde ich halt persönlich immer noch ziemlich (selbst-)disqualifizierend, achtlos, gedankenlos und unreflektiert. Ich werde mich jedes Mal auf's Neue gegen die weitergehende Stabilisierung solcher Konnotationen aussprechen.


Man kann sich auch sachlich über solche Themen unterhalten, ohne dem Gegenüber gleich eine Riesenliste von bösen Absichten zu unterstellen.

Im übrigen habe ich das bislang eher umgekehrt erlebt. Aber das wäre hier OT, das sind teils sehr lange (und tragische) Geschichten.
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phronesis
Leseratte


Beiträge: 135



Beitrag26.02.2016 22:30

von phronesis
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
phronesis hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
phronesis hat Folgendes geschrieben:
Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Ist es nicht autistisch, primär für sich selbst und nicht für mögliche Leser zu schreiben?.


Nein, ist es nicht. Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Primär für sich selbst zu schreiben, ist dafür meines Wissens kein Diagnosekriterium. Dein Missbrauch des Wortes "autistisch" grenzt an Diskriminierung und Stigmatisierung. Letzteres meint, als würde man irgendetwas Doofes als "schwul" bezeichnen. Oder jemanden, den man blöd findet, als "behindert".

Entschuldige bitte, aber da ich mit der Thematik persönlich viel zu tun hatte, muss ich mich hierzu einfach äußern. Bitte versteh es nicht als Angriff, denn es geht nicht gegen dich als Person. Ich finde viele deiner Beitrage sehr differenziert und damit (für mich) informativ ausgesprochen wertvoll.

Ich möchte mich nur ausdrücklich gegen den achtlosen Gebrauch irgendwelcher psychiatrischer Diagnosebegriffe in der Alltagssprache aussprechen. Was für ein soziales Versagen in einer scheinbar aufgeklärten Zeit (ganz generell).


Dann hätten wIr aber erst den Anfang einer langen Liste von verbotenen Wörtern. Sobald sich die Psychiatrie einen Begriff zu eigen gemacht hat, wird er dann deren alleiniger Besitz?


Den Begriff hat sich die Psychiatrie nicht "zu eigen gemacht", sondern er wurde überhaupt zuerst im psychiatrischen Kontext geprägt.

Es hindert dich ja aber niemand daran, andere trotzdem vulgär als behindert, schwul, autistisch, an ADHS leidend oder [insert disorder / sexual orientation] zu beschimpfen, sobald dir das Verhalten nicht gefällt und/oder befremdlich erscheint. Go ahead.

Finde ich halt persönlich immer noch ziemlich (selbst-)disqualifizierend, achtlos, gedankenlos und unreflektiert. Ich werde mich jedes Mal auf's Neue gegen die weitergehende Stabilisierung solcher Konnotationen aussprechen.


Man kann sich auch sachlich über solche Themen unterhalten, ohne dem Gegenüber gleich eine Riesenliste von bösen Absichten zu unterstellen.


Ich habe dir nichts unterstellt. Dass dich niemand daran hindern würde, impliziert nicht, dass ich davon ausgehe, du würdest tatsächlich jemanden mit Diagnosen beschimpfen wollen. Letzteres bleibt dir überlassen und den Gedankenschritt hast du gemacht. Ich wollte damit nur deutlich machen, dass eben sogar Beschimpfungen teilweise und in bestimmter Gesellschaft als angemessen und akzeptiert gelten. Das macht man nicht damit besser, indem man sich darauf einigt, 'autistisch' (oder andere Begriffe)"nur" als Metapher zu missbrauchen.

Was du allerdings mit deiner (aufgrund des Wortes 'verboten' zynisch anmutenden) Kritik an meiner Kritik der Missachtung der Begriffe auszusetzen hättest, wenn du sie nicht selbst missachten möchtest, erschließt sich mir nicht. Hätte sonst ja keine Relevanz. Die Missachtung muss übrigens keine Beschimpfung sein. Oben wurde ja auch niemand beschimpft, sondern eben "nur" eine Verhaltensweise metaphorisch charakterisiert.

Fakt ist, dass den Menschen mit solchen Konnotationen in der alltäglichen Verwendung der betreffenden Wörter aus der psychiatrischen Diagnostik ein unpassender, zum Großteil negativer Stempel aufgedrückt wird. Und ich frage mich, wieso das sein und wieso man da überhaupt diskutieren muss. Und inwiefern "an eye for an eye" moralisch sein sollte (da du ja meintest, es andersrum erlebt zu haben; selbstverständlich gibt es so etwas - überraschend fände ich eher, wenn nicht...).

Wir sollten aber jetzt besser zum Thema zurückkehren. Embarassed


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Willebroer
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Beitrag26.02.2016 22:46

von Willebroer
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Irgendwie drehst du dich im Kreis.
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phronesis
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Beiträge: 135



Beitrag26.02.2016 22:54

von phronesis
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Irgendwie drehst du dich im Kreis.


Vielleicht liegt das daran, dass du einfach kein Gegenargument gebracht hast. Es geht ja um die soziale Verhandlung der Begriffe (in der Psychiatrie und in der Umgangssprache), nicht darum, wem die Begriffe "gehören" oder ob bestimmte Begriffe "verboten" sein sollten / sind (sind sie eben nicht, weder verbreitet informell noch irgendwie formal), zumal die meisten Begriffe aus der Psychiatrie tatsächlich in der Psychiatrie zuerst geprägt wurden (aber das nur am Rande).


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Willebroer
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Beitrag27.02.2016 00:56

von Willebroer
Antworten mit Zitat

phronesis hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Irgendwie drehst du dich im Kreis.


Vielleicht liegt das daran, dass du einfach kein Gegenargument gebracht hast. Es geht ja um die soziale Verhandlung der Begriffe (in der Psychiatrie und in der Umgangssprache), nicht darum, wem die Begriffe "gehören" oder ob bestimmte Begriffe "verboten" sein sollten / sind (sind sie eben nicht, weder verbreitet informell noch irgendwie formal), zumal die meisten Begriffe aus der Psychiatrie tatsächlich in der Psychiatrie zuerst geprägt wurden (aber das nur am Rande).


Ich weiß durchaus, was du meinst. Aber hier geht es um Sichtweisen und Bewertungen, da helfen keine Argumente. Wenn du z.B. nicht mal verstehst, was ich mit "verboten" oder "gehören" meinen könnte - wo soll man da noch ansetzen?
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phronesis
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Beitrag27.02.2016 02:54

von phronesis
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
phronesis hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Irgendwie drehst du dich im Kreis.


Vielleicht liegt das daran, dass du einfach kein Gegenargument gebracht hast. Es geht ja um die soziale Verhandlung der Begriffe (in der Psychiatrie und in der Umgangssprache), nicht darum, wem die Begriffe "gehören" oder ob bestimmte Begriffe "verboten" sein sollten / sind (sind sie eben nicht, weder verbreitet informell noch irgendwie formal), zumal die meisten Begriffe aus der Psychiatrie tatsächlich in der Psychiatrie zuerst geprägt wurden (aber das nur am Rande).


Ich weiß durchaus, was du meinst. Aber hier geht es um Sichtweisen und Bewertungen, da helfen keine Argumente. Wenn du z.B. nicht mal verstehst, was ich mit "verboten" oder "gehören" meinen könnte - wo soll man da noch ansetzen?


Ich bringe eigentlich immer Argumente vor, die meine Sichtweisen und Bewertungen stützen sollen. Du offenbar nicht. Ja - wo soll man da noch ansetzen?


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Babella
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Alter: 61
Beiträge: 889

Das goldene Aufbruchstück Der bronzene Roboter


Beitrag27.02.2016 10:11

von Babella
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phronesis, ich gebe dir vollumfänglich recht. Ich weiß nicht, was daran so schwierig sein soll, etwas auf seine Wortwahl zu achten und Begriffe wie "behindert" und "autistisch" mit Bedacht zu verwenden.

Worte bilden Rahmen für bestimmte Vorstellungen, z. B. ist "Kindergärtnerin"  ein verniedlichender Ausdruck für einen anspruchsvollen Beruf. Da gibt es viele Beispiele.

Außerdem, um wieder zu einem der Nebenthemen zurückzukommen: Es ist nicht selbstbezüglich (jetzt fällt mir tatsächlich kein passender Begriff ein), für sich selbst zu schreiben. Wenn man Leuten mal zuhört, merkt man, dass auch mündlich erzählte Geschichten oft nicht deshalb erzählt werden, weil sie jemand hören soll oder sie irgendeine Information transportieren, sondern, weil sich jemand erleichtern will, und manchen Leuten scheint es auch recht egal zu sein, ob jemand zuhört.

"Ich esse so gern Sahnetorte."
"Nein. Ich kann sie nicht leiden. Am Sonntag war ich bei der Schwiegermutter und da ... bla bla ..."

Schreiben ist auch etwas wie singen, malen, tanzen: Man mag es tun. Einfach so.
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agu
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Beitrag27.02.2016 12:58

von agu
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Worte sind, was andere an Bedeutung hineinlegen.
Das ist allerdings eine ganz andere Diskussion, die hier den Rahmen sprengen würde, und in der man sich trefflich streiten kann. Mindestens jede Fraktion einer auch nur ansatzweise von Diskriminierung oder nicht ausreichend Beachtung bedrohten oder betroffenen Gruppe (und von denen gibt es Tausende) findet dort Argumente pro, contra und im Kreis drumherum.
Bei den Amerikanern heißt das Trendwort der Stunde Micro-Agressionen. Da kann man noch was lernen Wink

Ich schlage vor, wir kehren zum eigentlichen Thema zurück.


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Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Ruby Smith
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Wohnort: Kenten


Beitrag27.02.2016 20:49

von Ruby Smith
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agu hat Folgendes geschrieben:
Worte sind, was andere an Bedeutung hineinlegen.
Das ist allerdings eine ganz andere Diskussion, die hier den Rahmen sprengen würde, und in der man sich trefflich streiten kann. Mindestens jede Fraktion einer auch nur ansatzweise von Diskriminierung oder nicht ausreichend Beachtung bedrohten oder betroffenen Gruppe (und von denen gibt es Tausende) findet dort Argumente pro, contra und im Kreis drumherum.
Bei den Amerikanern heißt das Trendwort der Stunde Micro-Agressionen. Da kann man noch was lernen Wink

Ich schlage vor, wir kehren zum eigentlichen Thema zurück.


Wieder einmal fehlt mir hier der Gefällt-mir-Button. Daumen hoch


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(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Alien78
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Alter: 46
Beiträge: 1441
Wohnort: Portugal


Beitrag01.03.2016 12:59

von Alien78
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Um mal kurz auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen, für mich hat sich das Schreiben im Laufe der vergangenen 5 Jahre vom Hobby zum Nebenberuf entwickelt. Wobei ich gerade lernen muss, mit dem Druck vom Verlag umzugehen und mich oft bei dem Gedanken ertappe: "Hach, was war alles so einfach und zwanglos, als Schreiben noch ein reines Hobby war ..." Hat eben alles seine Vor- und Nachteile. Wink

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orientsonne
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Beitrag05.03.2016 10:38

von orientsonne
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Und ich frage mich, ob Schreiben Hobby oder Nebenberuf ist, wenn man damit ca. 11,55€* im Monat verdient Mr. Green

*fiktiver Wert

Und wenn man sonst keine Einnahmen hat und sich nur müßig in der Gegend herumräkelt? Ist es dann der Hauptberuf? So viele Fragen....
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Libri mea vita sunt!
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Beitrag21.03.2016 22:41

von Libri mea vita sunt!
Antworten mit Zitat

Magpie hat Folgendes geschrieben:
Wir brauchen einen Popcorn-smiley


Ich hab das ganze durchgelesen und ich lieeeebe diesen Kommentar! Danke Magpie Very Happy Laughing


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If I love a novel, part of me wants the book.
The picture on the cover. And I like glancing up at books on my shelves. They're rather like old acquaintances.
- Colin Firth
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