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Wiedersehen


 
 
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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2517
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag12.02.2016 14:06
Wiedersehen
von Berni
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Wiedersehen

Nach neunzehn Jahren bin ich zum ersten Mal in meine alte Heimatstadt zurückgekehrt. Es ergab sich durch Zufall, weil ich dort an einem Seminar teilnehmen sollte. Zu dieser Stadt habe ich keinerlei Beziehung mehr. Das dachte ich zumindest. Meine Eltern sind längst gestorben, Freunde und Bekannte sind verzogen oder tot. So erlebte ich also zwei Tage als Fremder in meiner eigenen Geburtsstadt.

Heute, nach dem anstrengenden Seminar, habe ich für die Rückfahrt einen Sitzplatz im 19:12-Uhr-Zug reserviert und die Zeit bis dahin genutzt, in einer dieser modernen Pizzabäckereien noch etwas zu essen. Als ich jetzt gemächlichen Schrittes auf den Bahnhof zugehe, die Kirchturmuhr hinter dem Bahnhof zeigt 18:57 Uhr, steht Katharina am Haupteingang des Bahnhofs, schaut zu mir herüber und winkt.

Dieser Augenblick ist völlig unmöglich und doch ganz real. Ein zeitloser Moment. Katharina, steht genau dort, wo sie vor zwanzig Jahren gestanden hat. Mit dem riesigen, uralten Koffer in der Hand, wie damals. Ich habe von der ersten Sekunde an keinen Zweifel: das ist genau die Szene unseres Abschieds, als sie mich und diese Stadt damals verlassen hat. Sie wollte den Zug um 19:12 Uhr nehmen. „Nein, kein Abschied am Bahnsteig“, hat sie gesagt, mich geküsst und ist davon gegangen. Vor dem Haupteingang, da wo sie jetzt steht, hat sie sich an dem Abend noch einmal umgedreht und mir zugewinkt. Dann ist sie durch den Bahnhofseingang verschwunden. Just in dem Augenblick schlug die Kirchturmuhr zur siebten Abendstunde. Ich erschrak fürchterlich, daran erinnere ich mich heute noch gut.
Niemand, den ich kenne, hat je wieder etwas von Katharina gehört.

Diese Gedanken und Bilder gehen mir durch den Kopf, als ich sie dort stehen sehe. Wieder oder immer noch? Und der Zweifel, wie das alles möglich ist. Wo sind die zwanzig Jahre geblieben?
Ich gehe auf sie zu. Sie lächelt. Erkennt sie mich denn nach all der langen Zeit? Sie setzt de. Koffer ab, öffnet ihre Arme. Nur noch wenige Meter von ihr entfernt erkenne ich jeden ihrer Gesichtszüge, ihre Nase, ihr Lächeln. Und habe keinen Zweifel mehr. Sie öffnet den Mund, wohl um etwas zu sagen, als die Turmuhr so laut schlägt, dass ich erschrecke und ihre Worte nicht verstehe. Mein Blick geht hoch zur Turmspitze. 19 Uhr! Dann schaue ich zurück zu Katharina. Sie ist nicht mehr da.

Nirgends um mich herum kann ich sie entdecken. Über den Punkt auf dem Bahnhofsvorplatz, wo sie gerade noch gestanden hat, läuft ein Mann und zieht lässig seinen Trolley hinter sich her.

19 Uhr, geht mir durch den Kopf.

Später im Zug frage ich mich, was geschehen wäre, wenn ich nicht gezögert hätte.

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Catalano
Geschlecht:männlichLeseratte
C

Alter: 40
Beiträge: 136



C
Beitrag12.02.2016 20:57

von Catalano
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Hey.

Die Geschichte ist super für ihre Kürze. Habe sie gerne gelesen. Schöne, unkomplizierte Sätze, angenehme Sprache, nette Atmosphäre.
Allerdings, ab einem gewissen Punkt vorhersehbar.

Es gibt eine Sache, bei der ich mir selbst nicht wirklich sicher bin (ich schäme mich dafür). Aber, müsste bei diesem Absatz...


Zitat:
das ist genau die Szene unseres Abschieds, als sie mich und diese Stadt damals verlassen hat. Sie wollte den Zug um 19:12 Uhr nehmen. „Nein, kein Abschied am Bahnsteig“, hat sie gesagt, mich geküsst und ist davon gegangen. Vor dem Haupteingang, da wo sie jetzt steht, hat sie sich an dem Abend noch einmal umgedreht und mir zugewinkt.


... nicht "hat" durch "hatte" ersetzt werden? Ich habe damit immer meine Schwierigkeiten.

Zwei andere Sachen:

Ich hätte noch ins Spiel gebracht, dass sich der Protagonist gefragt hätte, ob, oder in wie fern, sie gealtert ist.

Zweitens verstehe ich nicht ganz, was mit dem Zögern im letzten Moment gemeint ist.
In der Geschichte selbst ist nämlich nicht ganz deutlich, dass er großartig gezögert hätte, sie anzusprechen (obwohl man sich das denken kann)

Ansonsten gut!
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4292

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Beitrag12.02.2016 21:08

von hobbes
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Ist das alles? Bisschen arg wenig.

Es gäbe noch mehr zu sagen, aber das wäre für mich der Hauptkritikpunkt.

Ansonsten: Zwanzig Jahre und es gibt immer noch den Zug um 19:12 Uhr? Ich habe mit Bahnfahrplänen andere Erfahrungen gemacht.
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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2517
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag12.02.2016 21:54

von Berni
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Hallo Catalano,

danke dir für deinen Kommentar. Freut mich, dass der Text dir gefallen hat. Über deine Kritikpunkte denke ich nach. Das von dir angesprochene "Zögern" könnte evtl. wirklich etwas deutlicher herausgearbeitet werden.

I.
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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2517
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag12.02.2016 21:58

von Berni
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Hallo hoobes,

danke dir für deinen Kommentar.

Tja, manchmal ist etwas mit wenigen Worten gesagt. Ich meine, man kann eine solche Story durchaus kurz erzählen.

Zitat:
Ansonsten: Zwanzig Jahre und es gibt immer noch den Zug um 19:12 Uhr? Ich habe mit Bahnfahrplänen andere Erfahrungen gemacht.


Na ja, das ist ja mal ein Kritikpunkt. Very Happy  19:12 Uhr gibt es auch nach 20 Jahren noch, Züge auch. Warum also nicht? Mch doch den Bahn nicht so schlecht ... Very Happy Very Happy

I.
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firstoffertio
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Beitrag12.02.2016 23:14

von firstoffertio
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Gefällt mir sehr gut. Gerade auch die Kürze.

Das Zögern ist der Blick zur Turmuhr, nicht?

Und re der Uhrzeit der Abfahrt des Zuges: Muss ja nicht sein, dass die immer noch die gleiche ist, sondern vielleicht wieder?

Das

Zitat:
Über den Punkt auf dem Bahnhofsvorplatz, wo sie gerade noch gestanden hat, läuft ein Mann und zieht lässig seinen Trolley hinter sich her.


erinnert mich an einen anderen Text, den ich kürzlich hier gelesen habe. Zufall?
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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

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Beitrag12.02.2016 23:37

von Berni
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Liebe firstoffertio,

Zitat:
Das Zögern ist der Blick zur Turmuhr, nicht?


exakt. Daumen hoch²

Freut mich, dass man es doch erkennen kann. Obwohl Cataloano sicherlich nicht ganz Unrecht hat.

Zitat:
Und re der Uhrzeit der Abfahrt des Zuges: Muss ja nicht sein, dass die immer noch die gleiche ist, sondern vielleicht wieder?


Komisch, genau das ging mir auch durch den Kopf als Antwort auf hobbes. Ich habe es dann doch nicht geschrieben. Smile

Der Text ist noch nicht alt. Ich wollte ihn schon mal hier einstellen. Habe ich es und ihn dann löschen lassen wegen "null comments"? Sorry, ich weiß es wirklich nicht mehr.

I.
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Babella
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 889

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Beitrag13.02.2016 01:06

von Babella
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Mir gefällt die Beschreibung dieser Fata Morgana, die nach einem kurzen Sichabwenden verschwunden ist.

Ich würde die Hinweise auf das Nichtreale weglassen. Es ist doch genau dieses Erlebnis, das die Begegnung mit der Vergangenheit so berührend macht: Es ist, als sei die Zeit zurückgekehrt, sie steht dort wie damals, weil sie sich so ins Gedächtnis eingeprägt hat, es genügt der Bahnhof und die magische Uhrzeit (natürlich muss 19:12 bleiben!), um alles wieder zurückzuholen. Das versteht man auch ohne Regieanweisungen.

Und dann genügt ein Lufthauch, und man ist wieder in der Gegenwart.

Gern gelesen.
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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2517
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag13.02.2016 02:11

von Berni
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Lb. Babella,

Zitat:
Ich würde die Hinweise auf das Nichtreale weglassen.


ein sehr interessanter Tipp. Als ich den Text schrieb, habe ich gedacht, dass es ohne "Erläuterungen" nicht ginge. Aber es ist in der Tat so, dass vielleicht weniger hier doch mehr wäre. Ich werde es mal versuchen.

Danke dir für deinen konstruktiven Tipp.

I.
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drusilla
Geschlecht:weiblichEselsohr

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Beiträge: 224
Wohnort: Schweiz
Ei 7


Beitrag13.02.2016 21:21

von drusilla
Antworten mit Zitat

Ein Detail: ich bin über das "verzogen" im ersten Absatz gestolpert. "Die Freunde sind verzogen" bedeutet für mich, dass sie keinen Anstand haben. Müsste es nicht "umgezogen" heissen? Oder evtl. weggezogen? Ich bin allerdings Schweizerin, da gibts ja manchmal sprachliche Unterschiede... Wink
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4292

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Beitrag13.02.2016 23:43

von hobbes
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Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Tja, manchmal ist etwas mit wenigen Worten gesagt. Ich meine, man kann eine solche Story durchaus kurz erzählen.

Klar kann man. Ist in diesem Fall eben nicht meins, will sagen: löst nichts in mir aus.

Als ich den Text eben noch mal gelesen habe, erinnerte mich das übrigens vom Erzählton her an Sherlock Holmes. Bzw. an den erzählenden Dr. Watson. Würde auch von der Atmosphäre her passen, hier wie dort geschieht Rätselhaftes.

Ansonsten könnte ich den Text noch ein wenig zerpflücken, aber da er nicht in der Werkstatt steht, bin ich mir nicht sicher, ob du das überhaupt willst.

@drusilla
Verziehen ist ein Synonym für Umziehen. Ist halt nicht unbedingt das Gebräuchlichste, vielleicht auch eher "altmodisch" und trägt mit Sicherheit dazu bei, dass bei mir dieses Sherlock-Holmes-Feeling aufkommt.
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Catalano
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Beiträge: 136



C
Beitrag13.02.2016 23:50

von Catalano
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Sogar bei der Post sagt man noch immer: "Unbekannt verzogen".
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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

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Beiträge: 2517
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag14.02.2016 00:22

von Berni
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@drusilla,

verzogen ist in der Tat ein Synomym für umgezogen. Und wie Catalona schreibt, ist es auch heute durchaus noch gebräuchlich.

@hobbes,
gern kannst den Text noch etwas auseinandernehmen. Sherlock Holmes? Hm, ist nicht mein Ding. Aber das etwas Altmodische ist durchaus beabsichtigt. Dass der Text nicht deins ist, das ist doch völlig in Ordnung. Nur wenige Texte finden nur Zustimmung. Schön, dass du trotzdem geschrieben hast.

Der Text soll einen besonderen, vielleicht surrealen Moment schildern, mhr nicht.


I.
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drusilla
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 41
Beiträge: 224
Wohnort: Schweiz
Ei 7


Beitrag15.02.2016 08:20

von drusilla
Antworten mit Zitat

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
@drusilla,

verzogen ist in der Tat ein Synomym für umgezogen. Und wie Catalona schreibt, ist es auch heute durchaus noch gebräuchlich.
.


Dann nehm ich das zurück und behaupte das Gegenteil Very Happy
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BlueNote
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Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag20.02.2016 18:58

von BlueNote
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Jaaaaa ...
Ich würde sagen, der Geschichte fehlt vor allem eines: Charme! Es gelingt dir nicht wirklich mit deiner einfachen Sprache, den geschilderten Moment zu etwas Besonderem zu erheben. Viel Erklärung, viel Hin und Her. Da war was und dann ist es wieder vorbei. Schließlich die Frage: Was wäre gewesen? Mit der entsprechenden Sprache wäre das alles schon eine nette Geschichte geworden. Aber zu dieser Sprache hast du nicht gefunden. Die Miniatur bleibt zu farblos, als dass man sie sich im Gedächtnis als etwas Kostbares bewahren wollte.
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Berni
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Beitrag20.02.2016 23:14

von Berni
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Bluenote,

danke dir für deinen Kommentar. Nun ja, kurze Geschichte sind erst einmal Geschmacksache. Und der Text ist ja auch hier verschieden angekommen. Eben darauf kam es mir an: zu sehen, wie so etwas überhaupt beim Leser rüberkommt. Wie du ja vielleicht noch weißt, liegt mein Schwerpunkt ja eher auf Lyrik, so dass Prosa immer wieder erin Experiment für mich ist.

Nun, "einfache" Sprache, "andere" Sprache", das sind ja erst einmal nur Worte. Was meinst du denn damit genauer? Mit welcher Art von "Sprache" wäre vielleicht etwas aus der Story geworden, was stört dich an dieser "einfachen Sprache"? Kannst du das mal verdeutlichen? Würde mich ernsthaft interessieren.

LG
Berni
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Catalano
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C
Beitrag20.02.2016 23:55

von Catalano
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Zitat:
was stört dich an dieser "einfachen Sprache"? Kannst du das mal verdeutlichen? Würde mich ernsthaft interessieren.


ich glaube, damit ist gemeint, dass du etwas mehr hättest "anschwellen" sollen. So ein wenig mehr poetischer, ein wenig mehr barocker, verstehst du?

Vielleicht haben einige Leser durch die Sache mit der Kirchturmuhr und den Zügen so ein wenig den Eindruck einer altmodischen Sherlock Holmes Geschichte, oder sowas.
Da hättest du ein wenig mehr verschnörkeln müssen.

Aber hättest du das getan, dann wäre das wiederum ein Kritikpunkt gewesen.
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czil
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Beitrag21.02.2016 00:01

von czil
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Das Bild war sofort da und ich kann nicht ganz nachvollziehen, was von manchen Vorrednern kritisiert wurde.

Charme hat die Geschichte sehr wohl, wenn man sich zwischen die Zeilen verirrt - oder sich dahin traut.

Einzig das:
Zitat:
Dieser Augenblick ist völlig unmöglich und doch ganz real. Ein zeitloser Moment.

würde ich weggelassen haben. Aber, ich glaube, das wurde ähnlich schon erwähnt.
Es wird auch so klar.

Zu 19:12: Ja, es gibt Züge, die fahren auch nach 20 Jahren noch zur selben Uhrzeit, oder wieder. Selbst wenn nicht: Wo steht, dass das bei »uns« passiert?
unbedingt stehen lassen.


_________________
theo
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Berni
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Beitrag21.02.2016 00:03

von Berni
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Lb. Catalano,

Zitat:
Aber hättest du das getan, dann wäre das wiederum ein Kritikpunkt gewesen.


der ist gut. Very Happy

Nun, vielleicht hast du gar nicht so unrecht. Aber ich mag meinen Stil nicht aufblasen. Minimalistisch war ich immer, egal ob Prosa oder Lyrik. Wenn es hier nicht funktioniert haben sollte, so habe ich daraus zumindest gelernt.

Danke dir. lb. Catalano, für deine Antwort. Es freut mich serh, dass du immer noch dran bist.
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Berni
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Beitrag21.02.2016 00:25

von Berni
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Lb. czil,

danke auch dir. Freut mich, dass die der Text gefällt. Wie ich schon sagte, ist er gewiss nicht jedermanns Geschmack. Aber welcher Text ist das schon? Und wer will schon für diesen "jedermann" schreiben? Very Happy

Ja, die von dir zitierte Zeile ist überflüssig. Nicht nur das, sie gehört in der Tat eliminiert, weil sie nur erklärt und damit eigentlich zu viel verrät. Dass du das als Kritik herausstellst, beweist mir, dass die Story tatsächlich bei dir angekommen ist.

Danke, czil!
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Berni
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Beitrag21.02.2016 00:27

von Berni
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Lb. czil,

Zitat:
Zu 19:12: Ja, es gibt Züge, die fahren auch nach 20 Jahren noch zur selben Uhrzeit, oder wieder. Selbst wenn nicht: Wo steht, dass das bei »uns« passiert?


jo! Very Happy
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firstoffertio
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Beitrag21.02.2016 00:29

von firstoffertio
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Bluenote:

Zitat:
Da war was und dann ist es wieder vorbei


Das ist für mich gerade der Reiz des Textes.

Ich fragte mich nun beim Nochmal Lesen, ob du vielleicht, außer dem schon angemerkten

Zitat:
Dieser Augenblick ist völlig unmöglich und doch ganz real. Ein zeitloser Moment.  



auch die letzten beiden Sätze weglassen solltest?

Dann wäre das Ganze noch weniger dem Leser erklärt?
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