Der Heiratsantrag - eine weitere Spirale an meiner Seite

[Abari]

Da flammt aber viel Liebe hinein in deine Worte.
Frisch verknallt darf Liz dann ruhig dauernd von Spiralen stammeln.
Später legt sich das ja oft wieder ein bisschen, wenn man nicht aufpasst. Dann mäßigt sich auch das Erzähltempo gewaltig.

[Amaryllis]

Liebe/r Inko,

leider hat es dein Text nicht in meine Punkteränge geschafft.

Das liegt daran, dass mir die ganzen Reflektionen, dass das Leben wie eine Spirale ist, irgendwie zu viel geworden sind, besonders, als es dann am Schluss so ins Negative kippt. Dieser "Monolog" macht auch mehr als die Hälfte von einem Text aus, dadurch kommt mir die Handlung, die ja in einer Kurzgeschichte eher im Vordergrund stehen sollte, etwas zu kurz.

Schade finde ich auch, dass alles "in einer Wurscht" geschrieben ist, ein paar Zeilenumbrüche/Absätze hätten dem Text auch gut getan.

Und ich bin nicht gerade achterbahnerfahren, aber kann man da tatsächlich was aus seiner Tasche kramen und dem anderen entgegenhalten, ohne dass der Ring aus der Verpackung fällt? Die Frage hat mich während des Lesens dann auch noch relativ lang beschäftigt.

Es tut mir leid, dass ich kein positiveres Feedback für dich habe, aber vielleicht kannst du ja trotzdem etwas damit anfangen.

Liebe Grüße,
Ama

[Ithanea]

Na der Jay hat Nerven den Verlobungsring mitten in der Achterbahn rauszuholen. Vielleicht hat er genug Kohle für einen zweiten, wenn er im Looping rausgefetzt wär ins Gebüsch oder ins Currywurstständchen.
Das Leben als Spirale, die von innen nach außen geht, die Kreise immer größer, Überschneidungen mit den Spiralen anderer Menschen, die einem nahe sind, das finde ich ein schönes Bild.
Leider driftet mir die Geschichte, dafür dass sie so schön mitten in der Handlung begonnen hat, zu sehr ins Gedankliche ab, ohne am Schluss wieder den Bogen zur Handlungsebene zu schließen, das gefällt mir nicht so gut.
Sprachlich okay, Spirale gut umgesetzt. leider nicht unter meinen Top Ten.

[anderswolf]

Derweil nur die Wertung: Drei Punkte.

[Gießkanne]

Hallo liebe Kommentatoren!
Erst einmal ein fettes Dankeschön an euch, ich weiß selbst, wie stressig und anstrengend das ist.

@Magnus Soter: Danke für das Kompliment und du hast Recht, das Wort „Spirale“ ist regelrecht in jeden zweiten Satz geflossen.

@Lapi:Ging mir auch so, manchmal weiß man einfach nicht, warum der Text nicht „funktioniert“. Danke trotzdem für den Kommentar!

@shatgloom: Es freut mich, dass die Story dir gefallen hat und du gleich drin warst! Danke.

@tronde: Auf den Titel werde ich nächstes Mal achten, ich habe eine gewisse Vorliebe für lange Titel. Danke für deinen Kommentar.

@Constantine: Genau so war es und genau deswegen ärgere ich mich: Ich habe zu sehr Angst gehabt, disqualifiziert zu werden: Habe die Sache mit der Spirale viel zu dick aufgetragen. Danke.

@Literättin: Leider ist mir der zweite Teil nicht gelungen, was sehr schade ist. Danke für die zwei Punkte, Literättin, das hat mich sehr gefreut!

@Nordhesse: Eigentlich kenne ich mich genauso wenig mit Poesie aus, wie du, denn ich bin auch nur Prosa-Schreiber. Danke für die Tipps und nochmal vielen Dank für deinen Punkt!

@Dienstwerk: Ich kann das sehr verstehen, wenn mein Text dich nicht erreicht hat, das ist völlig okay. Der rote Faden ist mir leider selbst entflutscht vor Angst vor Disqualifikation.
Tja, war ja mein erster Wettbewerb und beim nächsten Mal brauche ich keine Angst mehr zu haben und finde ganz bestimmt den roten Faden.
Es tut mir Leid, dass ich so viele RS-Fehler drin hatte, war nicht beabsichtigt. Danke für deinen Kommentar.

@holg:Tut mir Leid, das habe ich noch überhaupt nicht gemerkt. Diese Dialoge klingen wirklich eintönig. Danke für den Tipp und Kommentar.

@Lionne: Hat mich gefreut, dass du meinen Text gut fandest! Deine 7 Punkte sind wirklich super, vielen Dank! Das mit dem Schluchzen habe ich extra noch nachgeschaut, im Netz. Tja, na super, da habe ich die falsche Seite erwischt. (Gerold ist bei mir kurzzeitig in Vergessenheit geraten, sorry.)

@Michel: Du hast völlig Recht, ein Heiratsantrag in der Achterbahn ist unrealistisch, beim nächsten Mal suche ich mir entweder Science-Fiktion-Genre aus oder durchdenke mir das noch mehr. Wie schon gesagt, der zweite Teil ist mir misslungen, ich wollte eigentlich damit signalisieren, dass Liz so versunken und froh ist, dass sie einfach über Spralen nachdenkt und immer mehr in der Gedankenwelt versinkt, doch bei einer Achterbahn geht das schlecht.
Vielen Dank, Michel, für deinen Kommentar, du bist immer wieder hilfreich!

@gold: Es ist okay, wenn du mit meinem Text nichts anfangen kannst, jeder hat schließlich einen anderen Geschmack. Für die Orthografiefehler muss ich mich entschuldigen, sorry!
Danke.

@Einar Inperson: Danke für deine Rückmeldung, du hast Recht, ich hab's regelrecht übertrieben mit dem Spiralen-Gefasel.

@firstoffertio: Wie gesagt: Als ich mir die anderen Texte angeschaut habe, bin ich auch darauf gekommen. Ich habe das Thema zu sehr in den Text hineingequetscht. Danke für die Rückmeldung, liebe firstoffertio!

@Jenni: Danke und du lagst völlig richtig: Junge Autorin. Tatsächlich habe ich bei meiner Freundin MShadow auch ihren Text richtig vermutet. So kann man Autoren am Stil erkennen!
Schön, dass du den Inhalt teilweise gut fandest, hat mich gefreut!

@rieka: Vielen Dank, rieka.

@fancy: Alles klar, danke! Wie schon erwähnt, ich stand ziemlich unter Druck, das hat mir einige Fehler bereitet. (?) Trotzdem schön, dass du kommentiert hast und danke für die hilfreiche Bemerkung mit dem Looping.

@Mermaid: Okay, das nächste Mal formuliere ich um. Du hast vollkommen Recht, ich hatte beabsichtigt, Liz in ihren Gedanken versinken zu lassen, aber das passt einfach nicht zum Setting.
Danke.

@Nihil: Richtig, ich saß noch nie in einer Achterbahn mit Looping, ich habe nämlich viel zu sehr Angst davor. Ich habe letztendlich die Idee umgesetzt, weil ich es interessant fand, etwas so absurdes zu beschreiben, als wäre es ganz normal. Danke für deinen Kommentar.

@Kateli: Vielen Dank für dein nettes Feedback! Freut mich, dass du am Anfang schon drin warst! Das nächste Mal kürze ich so einen Text, dann ist er auch viel schöner, stimmt.

@Piratin: Alles gut, berücksichtige ich beim nächsten Mal.

@Abari: Wow, vielen Dank! Ich freue mich auch gewaltig über deine 3 Punkte!

@Ama: Ich verstehe, was du meinst. Am Schluss ist es wirklich jämmerlich und ein wenig zu dramatisch geworden, finde ich. Ja, diese Absätze. Hinterher ist mir erst aufgefallen, wie schlecht man den Text lesen kann. Danke für den Kommentar.

@Ithanea: Das war eigentlich beabsichtigt gewesen, dass der Text am Ende nicht wieder auf die Achterbahn anspielt, aber es ist natürlich total okay, wenn dir das nicht so gut gefällt. Dann ändere ich das beim nächsten Mal. Danke.

@anderswolf: Danke für die 3 Punkte, hat mich gefreut!

Gießkanne

[anderswolf]

Nimmt man die Achterbahn wörtlich, zerfällt alle Logik des Textes. So lustig die Idee eines Heiratsantrages während einer Achterbahnfahrt ist, so unpraktisch, ja gefährlich ist sie. So schwer vor allem realistisch zu schildern. Entsprechend viel gibt es für den kleinlichen Geist hier anzumerken, zum Beispiel "Meine Augen weiteten sich, als ich mich zu ihm drehte." Wie dreht man sich, wenn man doch gerade mitten im Looping hängt, den Fliehkräften ausgeliefert, gehalten von einem enganliegenden Bügel? Gar nicht, man dreht den Kopf, dann sieht man den Ring, dann weiten sich die Augen. Außer die Augen weiten sich vor Anstrengung und Fahrtwind, wer weiß.
Diese Nachlässigkeit ist symptomatisch für den Text, der das ringgefüllte Kästchen statt des eigentlichen Ringes im Sonnenlicht aufblitzen lässt, Menschen von Spiralen als Unterschrift und Fingerabdrücke benutzt werden lässt, die Lebensspirale Kreise statt Windungen haben lässt, vor allem aber Liz, Jay und die Mädchen offensichtlich komplett ohne Wagen über die Schienen der Achterbahn rasen lässt.
Trotz dieser Beschreibungsunschärfe und trotz verbesserungsfähiger Wendungen wie "Kante des Blatt Papiers" oder "ein Zacken war in der Spirale" hat dieser Text positive Stellen, die sich nicht so sehr in der Sprache, sondern in den eigentlichen Motiven zeigen.
Da ist natürlich das nur übertragen glaubhafte Setting der Achterbahn als Analogie zum Leben, in dem wir manchmal mit Fremden auf scheinbar vorgeschriebenem Weg auf ein nicht sichtbares Ziel zurasen, das irgendwo hinter dem nächsten Looping liegen muss, manchmal aber auch das Glück haben können, direkt neben uns einen Menschen finden zu können, mit dem das alles so viel besser geht.
Das zweite, das wichtigere, das grandiose Bild dieses Textes aber ist es, den Spiralweg des Lebens als Linie auf einem Blatt zu zeichnen, die ausgehend von einem Punkt immer weiter ausgreift, um schließlich am Rand der Seite anzukommen - und da nicht aufzuhören, denn die Seele hört nicht auf zu existieren, andere, die nach uns kommen zu beeinflussen.
Und dann natürlich noch das niedlichste Motiv von allem: der zukünftige Mann von Liz heißt Jay, was, wenn man das "J" nicht englisch ausspricht, ein kleiner Freudenlaut ist.

Drei Punkte.

[Ruskoni]

Hallo Gießkanne.
Eine Achterbahn ist sicher unromantisch und unwahrscheinlich für einen Antrag. Auch logisch ergeben sich dort einige Fehler. Aber man weiß ja nie, was in den Vorstellungen von Menschen so vorgeht. Manche heiraten unter Wasser. Der Leser muss das aber nachvollziehen können.
Die Idee einer Spirale ist allerdings eine interessante Sichtweise im Gegensatz zum "Kreislauf des Lebens" und mit der Kante und dem Ausrutscher gut ins Bild gesetzt.
Jedoch fehlt der Bezug zum Text davor, mal abgesehen von der Gravur, so das es wie zwei verschiedene Texte erscheint. Eingebettet in ein wenig Dialog könnte das Ganze vielleicht besser funktionieren.
Womit ich auch kämpfe, ist gewöhnliche Wortwahl. Beim Nachbearbeiten bemühe ich mich, diese auszumerzen. Die Qualität eines Textes definiert sich auch über Ausschmückungen und eine kreative Wortwahl, was auch Adjektive beinhaltet.
kleiner (Ausrutscher) - noch so unbedeutender
kleines (Kästchen) - unscheinbares
ruhten - aufgeregt klammerte ich                         (nur Beispiele)  
wehten, atemberaubend, kramte...
Ich selbst benutze Wörterbücher und anderes Wort.de, um mein Sprachwissen zu beereichern. Vor allem, wenn ich Wiederholungen vermeiden möchte.
Aufgrund deines Alters sehe ich gute Ansätze. Wenn ich bedenke, wie lange ich schon an gutem Schreiben herumkaue...