18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Wie würdet ihr folgende Situation, folgende Szenen beschreiben?

 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
matze3004
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
M

Alter: 39
Beiträge: 46
Wohnort: Hannover


M
Beitrag03.10.2015 16:04
Wie würdet ihr folgende Situation, folgende Szenen beschreiben?
von matze3004
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Einen schönen Feiertag euch allen.

Weiter unten werdet ihr einen kleinen Ausschnitt zu lesen bekommen, der erstmal vollkommen unabhängig steht und keinerlei weitere Bedeutung hat. Vorweg werde ich lediglich eine grobe Ausgangssituation schildern und auf diese folgt dann meine beschriebene Szene dazu.

Mir geht es dabei nicht um Logik, sondern einfach nur darum, wie ihr diese Szenerie beschrieben hättet oder wie ich sie selbst hätte anders/besser machen können. Eine reine Übung nur, die in keinerlei Bezug, zu einem großen Ganzen steht.


Folgendes: Heute ist der Tag gekommen und Theresa möchte ihren Kerl, ihren Ehemann, nach etlichen Jahren endlich in die ewigen Jagdgründe schicken. In seinem Lieblingsrestaurant, wo er jeden Mittag mit ein paar Kollegen zu Tisch sitzt, soll es passieren.


Und los geht's:

Es war warm. Heiß, beinahe schon, was für diese Jahreszeit äußerst ungewöhnlich war. Und das ausgerechnet heute - heute - wo endlich der Tag, die Stunde gekommen war. Theresa stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Cremè de la Cremè, einem piekfeinen Nobelschuppen an der 5. Ecke May, und war vor Aufregung völlig durchnässt. Sie schwitzte fürchterlich. Nicht, weil ihr warm war, sondern aus Angst. Sie schwitzte aus Angst, vor dem, was sie gleich tun würde und die brutzelnde Sonne über ihrem Haupt machte dies nicht erträglicher.
So lange schon, so viele Jahre bereits, hatte sie sich diesen Tag vorgestellt. Sie hatte ihn immer und immer wieder herbei gesehnt und stand sich eigentlich die ganze Zeit nur selbst im Weg. All die Jahre hatte Theresa nie den Mut, das zu tun, was getan werden muss, damit ihre Würde, ihre Hoffnungen und vor allem ihr Leben nicht versiegen.
In wenigen Minuten wűrde sie dem ein für alle mal ein Ende setzen und hätte ihr Gesicht und ihren Glauben damit zurück. Nur ein kurzer Augenblick, einmal abdrücken, und alles wäre zu Ende. Ihr ganzer Schmerz, all das Leid, was ihr zugefügt wurde, würde sich im Bruchteil einer Sekunde in Luft auflösen - genauso wie ihr Scheiskerl von Mann. Und seine gesamten Parteifreunde, einschließlich seiner Sekretärin, sollten dabei zu sehen. Den Preis, den Theresa später dafür zu zahlen habe, würde sie in Kauf nehmen und wäre nichts  im Vergleich dazu, was sie gewonnen hätte.

Theresa überquerte die Straße, steuerte unaufhaltbar dem Eingang des Restaurants entgegen. Es war genau 12.32Uhr. Der halbe Bezirk hatte sich hier versammelt und speiste um diese Uhrzeit zu Mittag. Wie immer saß Edward ganz hinten links in einem gesonderten, ganz speziellem Bereich. Er nannte diese Ecke immer etwas ganz Besonderes, wo er so wenig wie möglich von den einfallslosen, primitiven Gesprächen der anderen Gäste mit bekam und wo er sich in Ruhe den wirklich ernsten Themen zuwenden konnte. Seine Getreuen hörten ihm immer aufmerksam und gespannt zu und pflichteten ihm bei anstatt diesem Verbrecher mal ordentlich die Meinung zu geigen. In Theresas Ohren quoll so oder so nur Blödsinn aus dem Munde ihres Gatten, jedesmal, wenn er ihn öffnete.
Heute war es nicht anders und so verwunderte es Theresa auch nicht, dass niemand von ihr Notiz nahm, als sie sich dem Tisch näherte. Alle waren im Gespräch vertieft, aßen und tranken nebenher, und lauschten Edwards Worten, der wieder eine Menge von sich gab und dabei immer schön lächelte, arrogant, als wäre er der Herrscher des Universums. Dabei war er noch von gar nichts Herrscher - noch nicht. Und natürlich saß in mitten dieser feinen Herrenrunde auch wieder das Luder Denisé, eng und anschmiegsam an Edwards Seite. Mit funkelnden Augen sah sie Edward an. Auch sie bemerkte Theresa nicht.
Erst als Theresa direkt am Tisch stand, sich provokant bemerkbar machte, horchten alle auf und sahen sie an - entgeistert, als wäre sie ein Alien von einem anderen Stern und nicht hier her gehörend. Edward und Denisé starrten am erstaunlichsten.
Theresa hielt einen Moment inne, als wolle eine andere Theresa in ihr, es nicht übers Herz bringen. Eine weiche und barmherzige Theresa. Eine viel zu schwache Theresa! Doch diese Theresa sollte es nie wieder geben - nie mehr!
Sie griff in ihre Handtasche, konzentrierte sich nur auf Edward und sah ihn voller Hass an. Dann sagte sie, laut und entschlossen, so dass es möglichst der halbe Laden mitbekommt: > Edward!, nie......nie..nie wieder, in meinem gesamten Leben nicht, werde ich jemals die Frau eines Politikers wieder. Und, und schon gar nicht von so einer wie dir. Du bist ein Betrüger und Heuchler - und das - das - ist für dich! < Dann schoss Theresa, warf die Armbrust zu Boden und verließ wie neu geboren - als gestärkte und hoffentlich baldige Ex Frau von Senator Edward Anderson - das Restaurant. Denisé ging zu Boden, und allem Anschein nach, war sie sofort tot.


_________________
Fantasie kennt keine Grenzen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag03.10.2015 17:12

von Seraiya
Antworten mit Zitat

Theresa stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Cremé de la Cremé, dem piekfeinen Schuppen an der 5. Ecke May. Die Luft war ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit. Theresa schwitzte, nicht nur aufgrund der Hitze, sondern auch aus Angst. Aus Furcht vor dem, was sie gleich tun würde.
Sie hatte sich diesen Tag jahrelang vorgestellt, ihn herbeigesehnt und zeitgleich gefürchtet. Den Mut, das zu tun, was getan werden musste, fand sie in alle diesen Jahren nicht ein einziges Mal. Bis heute. Ihre Würde, ihre Hoffnungen, ihr Leben - diese Dinge durften nicht weiter versiegen und in die Bedeutungslosigkeit verbannt werden.
In wenigen Minuten würde sie ihrer Angst ein Ende setzen, ihr Gesicht und ihren Glauben zurückgewinnen. Nur ein einziges mal Abdrücken und es wäre endlich vorüber. Der Schmerz und das ihr zugefügte Leid würden sich genauso auflösen wie ihr Ehemann. Seine Parteifreunde und seine Sekretärin sollten dabei zuschauen. Den Preis, den Theresa für diese Freiheit zahlen müsste, nahm sie in Kauf. Er wäre Nichts im Vergleich zu dem, was sie gewann.

Sie überquerte die Straße um genau 12.32 Uhr. Die Hälfte des Bezirks verbrachte hier seine Mittagspause.
Edward saß wie immer hinten links in einem abgesonderten Bereich, der ihn von den seiner Meinung nach primitiven Gesprächen der anderen Gäste trennte und wo er sich ohne Ablenknung den wirklich wichtigen Themen widmen konnte. Seine getreuen Anhänger hingen begeistert an seinen Lippen und pflichteten ihm bei, anstatt ihm die Wahrheit zu sagen.
Niemand bemerkte Theresa, als sie sich dem Tisch näherte. Sie aßen und tranken, während sie Edwards Worten lauschten - dem vermeintlichen Herrscher des Universums. Dabei herrschte er außerhalb ihres gemeinsamen Heims nicht, durfte es nicht.
Das Luder Denisé schmiegte sich inmitten dieser brüderlichen Herrenrunde folgsam an ihn, himmelte ihn mit leuchtenden Augen an, und bemerkte Theresa genausowenig wie die anderen.
Erst als Theresa unmittelbar am Tisch stand und sich durch provokantes Räuspern bemerkbar machte, schaute die Runde auf, direkt in ihr Gesicht, als käme sie aus einer anderen Welt.
Theresa hielt einen Moment inne, atmete hörbar. Die weiche, barmherzige Frau in ihrem Innern protestierte gegen ihren Entschluss und konfrontierte sie erneut mit ihrer eigenen Schwäche. Doch diese Theresa sollte es nie wieder geben. Niemals.
Sie griff in ihre Handtasche, den Blick starr auf Edward gerichtet. Ihre Stimme laut und entschlossen: "Du bist ... ein Betrüger und ein Heuchler, Edward. Ich werde nie ..., niemals wieder die Frau eines korrupten Politikers. Das hier ... ist für dich."
Sie schoss, ließ die Waffe zu Boden fallen und rannte erleichtert nach draußen ins Freie. Denisé sank von der Sitzbank zu Boden. Sie war sofort tot.

(Das mit der Armbrust in der Handtasche fand ich doch bissl unrealistisch.
So ungefähr würde ich das schreiben. Käme aber noch darauf an, was vorher so alles passiert ist.)

Finde das gar nicht schlecht, wie du es machst.
Edit: Vielleicht hätte ich noch etwas von einfallenden Sonnenstrahlen gesagt. Oder von Stimmen und Geschirr/Besteckgeklapper, das verstummt, als Theresa spricht und die Waffe/Armbrust zieht.

Abgesehen davon dachte ich anfangs, sie wird/wurde schwer misshandelt. Dass sie am Ende Denisé abknallt, hat mich verwundert.


LG,
Seraiya


_________________
"Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
matze3004
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
M

Alter: 39
Beiträge: 46
Wohnort: Hannover


M
Beitrag03.10.2015 17:59

von matze3004
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wow, also erstmal vielen Dank für deine Mühe. Du hast den gleichen Inhalt wiedergeben, nur etwas kürzer und vor allem kerniger. Man merkt glaube ich, dass ich sehr gerne und oft etwas ausschweifend werde. Auch fallen mir jetzt einige Wörter im Nachhinein auf, die mir beim Schreiben gefielen - beim erneuten lesen und lesen aber - mir überhaupt nicht mehr gefallen.

Ja, das mit der Armbrust ist mir auch gleich aufgefallen, zumindest, wenn ich diese hätte  beibehalten wollen, dann hätte ich wenigstens aus der Handtasche einen größeren Rucksack machen sollen. Machen müssen! So klingt es wirklich albern, es sei denn, es wäre eine Miniatur Armbrust. Ich wollte eigentlich nur damit erreichen, dass jeder erstmal denkt, sie würde mit einer ganz normalen Pistole schießen bzw sollte das jeder bis zum Schluss annehmen.

Aber wie dem auch sei, das Ganze sollte lediglich der Übung dienen und war spontan von mir ausgedacht. Zudem trieft der Text, der Inhalt, ja gerade so vor Klischees.

Trotzdem noch mal vielen Dank an dich


_________________
Fantasie kennt keine Grenzen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Butterbacke
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 58
Beiträge: 19
Wohnort: München


Beitrag05.10.2015 19:52

von Butterbacke
Antworten mit Zitat

Hallo Matze,

ich habe eine Frage zur Waffenwahl.  

Warum hat Theresa als Waffe ausgerechnet eine Armbrust gewählt?
Sie transportiert sich nicht gerade unauffällig. Sie ist groß, schwer, unhandlich.  Um die Armbrust zu benutzen brauche ich Raum um mich herum und ausreichend Gelegenheit, um einen Pfeil einzulegen, die Armbrust zu spannen (nicht einfach), zu zielen und zu schießen. Du sagst, der Laden ist um diese Zeit sehr voll?  

Um eine Armbrust zu benutzen, sollte ich ein gutes Stück von meinem Opfer entfernt sein. Will sie ihm nicht in die Augen sehen, während sie ihm ihren Hass ins Gesicht schleudert? Vielleicht aber braucht sie die Entfernung auch?


_________________
Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern. (Astrid Lindgren)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
matze3004
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
M

Alter: 39
Beiträge: 46
Wohnort: Hannover


M
Beitrag06.10.2015 14:06

von matze3004
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe das Ganze eben ein Wenig verändert/ umgeschrieben und so gefällt es mir eindeutig besser als obere Variante. Ich habe auch einige Ratschläge berücksichtigt, wollte jedoch weiterhin, dass der Text meinen Stempel trägt.

Dabei habe ich gemerkt, dass ich richtig Lust bekommen habe mehr aus Theresa und diesem einen Abschnitt zu machen und dieser jetzt der Anfang einer etwas größeren Geschichte werden soll.




Ein warmer Tag stand bevor, das ausgerechnet heute. Heute, wo endlich der Tag, die Stunde für sie gekommen war. Theresa stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Cremè de la Cremè, einem piekfeinen Schuppen an der 5. Ecke May, und war vor Aufregung völlig durchnässt. Sie schwitzte fürchterlich. Nicht auf Grund der Wärme , sondern aus Angst. Sie schwitzte aus Angst vor dem, was sie gleich tun würde, und die brutzelnde Sonne über ihrem Haupt gab ihr den Rest.
So lange schon, Jahre bereits, hatte sie sich diesen Moment vorgestellt, ihn herbei gesehnt. Dabei stand sie sich die ganze Zeit nur selbst im Weg. Theresa hatte nie den Mut das zu tun, was getan werden muss, damit ihre Würde, ihre Hoffnungen und vor allem ihr Leben nicht versiegen. 

In ein paar Minuten sollte damit Schluss sein. Wenige Schritte noch, einmal abdrücken, und alles wäre zu Ende, der Akt vorbei. Ihr ganzer Schmerz, all das Leid, was sie ertragen musste, würde sich im Bruchteil einer Sekunde in Luft auflösen - genauso wie ihr Scheiskerl von Mann. Seine gesamten Parteifreunde, einschließlich seiner Sekretärin Denisè, sollten dabei zu sehen. Den Preis, den Theresa dafür zahlen müsste, nahm sie in Kauf und wäre nichts im Vergleich dazu, was sie gewinnen würde. Warum also warten? Wenn sie es nicht tut, tut es irgendwann ein anderer. Davon war auch David überzeugt, ein Bekannter von ihr.

Theresa überquerte die Straße, steuerte unaufhaltbar dem Eingang des Restaurants entgegen. Die Uhr zeigte 12.32Uhr. Der halbe Bezirk hatte sich jetzt hier versammelt und speiste zu Mittag. Wie immer saß Edward hinten links in einem abgeschotteten, ganz speziellen Bereich. Er nannte diese Ecke immer seine Ecke, in der er so wenig wie möglich von den einfallslosen, primitiven Gesprächen der anderen Gäste mit bekam und wo er sich in Ruhe den wirklich wichtigen Themen zuwenden konnte. Seine Getreuen hörten ihm immer gespannt zu und pflichteten ihm bei anstatt diesem Verbrecher mal ordentlich die Meinung zu geigen. Theresas Ansicht nach, quoll so oder so nur Unsinn aus dem Munde ihres Gatten sobald er den Mund aufmachte.
Heute war es nicht anders und so verwunderte es Theresa auch nicht, dass niemand von ihr Notiz nahm, als sie sich dem Tisch näherte. Alle blickten nur zu Edward, aßen und tranken, und lauschten seinen Worten. Edward gab wieder eine Menge von sich, grinste vergnügt , arrogant, als wäre er der Herrscher des Universums. Dabei beherrschte er nur  diesen Tisch, und sein Heim. In mitten dieser feinen Herrenrunde saß selbstverständlich auch wieder das Luder Denisé, eng und anschmiegsam an Edwards Seite. Mit strahlenden Augen sah sie Edward an. Auch sie bemerkte Theresa nicht. 

Erst als Theresa näher trat, sich provokant benahm, horchten alle auf und sahen sie an - verdutzt, als wäre sie ein Alien von sonst wo und nicht hier her gehörend. Edward rollte die Augen, Denisè gab sich einen Schlug Wein.
Theresa beobachtete alle, peilte die Lage, schaute sich um. Sie hielt einen Moment inne, als wolle eine andere Theresa in ihr, es nicht übers Herz bringen. Eine weiche und barmherzige Theresa. Eine viel zu schwache Theresa! Doch diese Theresa sollte es nicht mehr geben - nie mehr! 
Theresa öffnete ihren Mantel, streifte alle Zweifel von sich, und sah Edward hasserfüllt an. Dann sagte sie, laut und entschlossen, so dass möglichst alle es mitbekamen: > Edward!, nie......nie..nie wieder, in meinem gesamten Leben nicht, werde ich jemals die Frau eines Politikers wieder. Und..... und schon gar nicht von so einem wie dir. Du bist ein Betrüger und Heuchler - und das - das - ist für dich! < Dann schoss Theresa, warf die Armbrust zu Boden und verließ wie neu geboren - als gestärkte und hoffentlich baldige Ex Frau von Senator Edward Anderson - das Restaurant. Denisé schrie auf, ging zu Boden, und war scheinbar sofort tot.

 


_________________
Fantasie kennt keine Grenzen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5444
Wohnort: OWL


Beitrag06.10.2015 20:21

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Klingt ein wenig wie eine Variante von "Durch diese hohle Gasse muß er kommen ..." Laughing
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag06.10.2015 20:52

von Seraiya
Antworten mit Zitat

Nur mal so eine Frage am Rande ...
(Hab den Text eben nur überflogen)

Zitat:
Erst als Theresa näher trat, sich provokant benahm,  

Was genau meinst du damit? Das könnte nahezu alles bedeuten.

Sich räuspern
Laut die Nase hochziehen
Sich mit dem Hintern auf den Tisch setzen
Jemandem mit der Tasche vor den Hinterkopf schlagen
Jemandem Wein ins Gesicht schütten
Auf den Teller ihres Mannes oder seiner Geliebten spucken
Mir fällt da noch so einiges ein ... Wink


LG,
Seraiya


_________________
"Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag06.10.2015 22:08

von Seraiya
Antworten mit Zitat

Ich mache mal Textarbeit, auch wenn wir nicht in der Werkstatt sind ... smile


matze3004 hat Folgendes geschrieben:


Ein warmer Tag stand bevor, das ausgerechnet heute. <- wenn du es so schreibst, ist es noch nicht warm, sondern soll erst warm werden. Heute, wo endlich der Tag, die Stunde für sie gekommen war. Theresa stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Cremè de la Cremè, einem piekfeinen Schuppen an der 5. Ecke May, und war vor Aufregung völlig durchnässt. Sie schwitzte fürchterlich. Nicht auf Grund der Wärme , sondern aus Angst. Sie schwitzte aus Angst vor dem <- doppelmobbelinfo, was sie gleich tun würde, und die brutzelnde Sonne <- nochmal doppelmobbel und wie gesagt, ist noch nicht heiß über ihrem Haupt gab ihr den Rest.
So lange schon, Jahre bereits, hatte sie sich diesen Moment vorgestellt, ihn herbei gesehnt. Dabei stand sie sich die ganze Zeit nur selbst im Weg. <- wobei? beim Moment vorstellen? Theresa hatte nie den Mut das zu tun, was getan werden muss, <- Zeitfehler damit ihre Würde, ihre Hoffnungen und vor allem ihr Leben nicht versiegen<- nochmal Zeitfehler und ich persönlich finde diese Wortwahl unpassend.

In ein paar Minuten sollte damit Schluss sein. Wenige Schritte noch, einmal abdrücken, und alles wäre zu Ende, der Akt vorbei. <- du übertreibst und das langweilt anstatt Spannung hervorzurufen. Und bei Akt, denke ich an ein Theaterstück oder an den Sexualakt. Ihr ganzer Schmerz, all das Leid, was sie ertragen musste, würde sich im Bruchteil einer Sekunde in Luft auflösen - genauso wie ihr Scheiskerl <- Scheißkerl von Mann. Seine gesamten <- könnte raus Parteifreunde, einschließlich seiner Sekretärin Denisè, sollten dabei zu sehen. Den Preis, den Theresa dafür zahlen müsste, nahm sie in Kauf und wäre nichts im Vergleich dazu, was sie gewinnen würde. Warum also warten? Wenn sie es nicht tut, tut es irgendwann ein anderer. <- "Wenn sie es nicht täte, würde es eines Tages ein Anderer tun/vollbringen" Davon war auch David überzeugt, ein Bekannter von ihr. <- Das klingt jetzt, als wäre Davids Meinung ausschlaggebend. Abgesehen davon passt dieser Anhang hier nicht so gut.

Theresa überquerte die Straße, steuerte unaufhaltbar <- sie ist kein Panzer dem Eingang des Restaurants entgegen. Die Uhr zeigte 12.32Uhr. Der halbe Bezirk hatte sich jetzt <- wann sonst? Lass sowas weg. hier versammelt und speiste zu Mittag. Absatz Wie immer saß Edward hinten links in einem abgeschotteten, ganz speziellen Bereich. Er nannte diese Ecke immer seine Ecke, in der er so wenig wie möglich von den einfallslosen, primitiven Gesprächen der anderen Gäste mit bekam und wo er sich in Ruhe den wirklich wichtigen Themen zuwenden konnte. Seine Getreuen hörten ihm immer <- "jedes Mal" gespannt zu und pflichteten ihm bei anstatt diesem Verbrecher mal ordentlich die Meinung zu geigen. <- das hört sich so ... Zeigefinger an und passt einfach nicht in die Situation von Theresa. Theresas Ansicht nach, quoll so oder so nur Unsinn aus dem Munde ihres Gatten sobald er den Mund aufmachte.
Heute war es nicht anders und so verwunderte es Theresa auch nicht, dass niemand von ihr Notiz nahm, als sie sich dem Tisch näherte. Alle blickten nur zu Edward, aßen und tranken, und lauschten seinen Worten. Edward gab wieder eine Menge von sich, <- heißt, er könnte sich gerade auch auf dem Tisch erbrechen grinste vergnügt , arrogant, als wäre er der Herrscher des Universums. Dabei beherrschte er nur  diesen Tisch, und sein Heim. In mitten dieser feinen Herrenrunde saß selbstverständlich auch wieder das Luder Denisé, eng und anschmiegsam an Edwards Seite. Mit strahlenden Augen sah sie Edward an. Auch sie bemerkte Theresa nicht. 

Erst als Theresa näher trat, sich provokant benahm, <- hab ich schon erwähnt horchten alle auf und sahen sie an - verdutzt, als wäre sie ein Alien von sonst wo und nicht hier her gehörend. <- "Alien" sagt schon alles. Der Leser ist nicht blöd. Edward rollte die Augen, Denisè gab sich einen Schlug <- Schluck Wein.
Theresa beobachtete alle <- wen alle? , peilte die Lage, <- klingt furchtbar schaute sich um. Sie hielt einen Moment inne, als wolle eine andere Theresa in ihr, es nicht übers Herz bringen. Eine weiche und barmherzige Theresa. Eine viel zu schwache Theresa! Doch diese Theresa sollte es nicht mehr geben - nie mehr! 
Theresa öffnete ihren Mantel, streifte alle Zweifel von sich, und sah Edward hasserfüllt an. Dann sagte sie, laut und entschlossen, so dass möglichst alle es mitbekamen: > Edward!, nie......nie..nie wieder, in meinem gesamten Leben nicht, werde ich jemals die Frau eines Politikers wieder. <- lies das mal laut ... Und..... und schon gar nicht von so einem wie dir. Du bist ein Betrüger und Heuchler - und das - das - ist für dich! < Dann schoss Theresa, warf die Armbrust zu Boden <- hier fragt man sich jetzt, ob sie mit einer normal großen Armbrust in das Café spaziert ist und verließ wie neu geboren - als gestärkte und hoffentlich baldige Ex Frau von Senator Edward Anderson - das Restaurant. Denisé schrie auf, ging zu Boden, und war scheinbar sofort tot.

 


Also du erzählst mir etwas. Ich sehe die Bilder noch etwas verschwommen und ich empfinde gar nichts. Keinen Zorn, keine Furcht, keinerlei Anspannung. Ich fiebere nicht mit dieser Frau, die sich gerade von der Last ihres Lebens befreit.
MMn verlierst du dich in dieser Dramatik ohne die Dramatik wirklich rüberzubringen. Mal ist es zuviel, dann wieder zu wenig.

Ist nur meine persönliche Meinung.


LG,
Seraiya


_________________
"Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Feedback
Eine Frau wie ich hat immer ein Gehei...
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 0 23.04.2024 09:26 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Gliederung, Strukturierung und zeitli...
von BerndHH
BerndHH Plot, Handlung und Spannungsaufbau 25 20.04.2024 07:10 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Wie lange wartet ihr auf Antwort von ...
von Nezuko
Nezuko Agenten, Verlage und Verleger 14 17.04.2024 16:20 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Hallo Ihr Lieben
von Kraemer
Kraemer Roter Teppich & Check-In 1 09.04.2024 21:16 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Pavlos Dog oder wie wie ich ein guter...
von Cholyrika
Cholyrika Werkstatt 1 08.04.2024 15:16 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Belfort

von MoL

von Rike

von Amarenakirsche

von Beka

von pna

von Ralphie

von JGuy

von nicolailevin

von Constantine

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!